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Auktionsarchiv: Los-Nr. 54

(Paris 1590–1649) Bildnis eines

Alte Meister
17.10.2017
Schätzpreis
200.000 € - 300.000 €
ca. 235.489 $ - 353.233 $
Zuschlagspreis:
295.800 €
ca. 348.288 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 54

(Paris 1590–1649) Bildnis eines

Alte Meister
17.10.2017
Schätzpreis
200.000 € - 300.000 €
ca. 235.489 $ - 353.233 $
Zuschlagspreis:
295.800 €
ca. 348.288 $
Beschreibung:

(Paris 1590–1649) Bildnis eines Edelmanns mit Hund, Öl auf Leinwand, 199,2 x 114,5 cm, gerahmt Provenienz: Marchesi Crosa di Vergagni; Privatsammlung, London; dort vom jetzigen Besitzer erworben Ausgestellt: London, Whitfield Fine Art, Old Masters in a Modern Light, 22. Juni – 17. Juli 2009; London, Whitfield Fine Art, Caravaggio’s Friends & Foes, 27. Mai – 23. Juli 2010; Paris, Musée Maillol, Artemisia 1593–1654, 14. März – 15. Juli 2012, Nr. 17 Literatur: Old Masters in a Modern Light, London 2009, S. 94–98, (als Simon Vouet ; Caravaggio’s Friends & Foes, hrsg. von E. Clark/C. Whitfield, Ausstellungskatalog, London 2010, S. 116–119 (als Simon Vouet ; P. Malgouyres, Charles Mellin et Simon Vouet en Italie, in: O. Bonfait, H. Rousteau-Chambon (Hrsg.), Simon Vouet en Italie, Actes du colloque international, 6.–8. Dezember 2008, Musée des Beaux-Arts et Archives Départementales de Nantes, Rennes 2011, S. 81, Abb. 8 (als zugeschrieben an Charles Mellin ; Y. Primarosa in: Artemisia 1593–1654, hrsg. von R. P. Ciardi/R. Contini/F. Solinas, Ausstellungskatalog, Paris 2012, S. 100/101, Nr. 17 (als Simon Vouet ; Y. Primarosa, Nuove proposte per Charles Mellin pittore e disegnatore lorenese a Roma, in: Bollettino d’Arte, 16, Oktober/November 2012, S. 74, Anm. 59 (als Simon Vouet und Werkstatt) Wir danken Erich Schleier, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat. In der Artemisia Gentileschi gewidmeten Ausstellung, die 2012 in Paris gezeigt wurde (siehe Literatur), wurde das vorliegende Gemälde als ein zur Gänze eigenhändiges Werk Simon Vouets präsentiert. Es wurde in die italienische Periode des französischen Künstlers zwischen 1612 und 1627 datiert. Der junge Vouet war bereits ein gefeierter Porträtist, als er in Italien ankam. Sein Talent hatte er schon während seines Aufenthalts in Konstantinopel zwischen 1611 und 1612 unter Beweis gestellt, wo er im Dienst des französischen Botschafters stand und auch den Sultan porträtierte. Diese Erfolge finden auch bei den Künstlerbiografien des 17. Jahrhunderts, André Félibien und Florent le Comte, Erwähnung. Sobald sich Vouet in Rom niedergelassen hatte, gelangte er aufgrund des ihm vorauseilenden Rufes in den Genuss der Unterstützung von Mäzenen, zu denen Cassiano dal Pozzo, die Familie Barberini und möglicherweise auch Francesco Maria del Monte, der Förderer Caravaggios, zählten. Der Künstler wurde Zeuge der im Fahrwasser Caravaggios stattfindenden künstlerischen Umwälzungen, deren extremen Realismus und dramatische Lichtführung er sich aneignete. Doch er nahm auch künstlerische Strömungen aus anderen italienischen Städten auf, beispielsweise aus Genua, das er 1621 besuchte, oder aus Parma, Bologna und Florenz, wo er sich vermutlich auf der Rückreise nach Rom aufhielt. Während dieser Jahre schuf Vouet zahlreiche Porträts, die seine besondere Gabe in diesem Genre zeigen, darunter Bildnisse von Giovan Carlo Doria in Genua (heute im Musée du Louvre, Paris, Inv. Nr. RF 1979–20) und anderen heute unbekannten Persönlichkeiten, etwa das prachtvolle Jünglingsporträt (möglicherweise ein Bildnis Aubin Vouets) im Musée Réattu in Arles. Sie alle geben die Dargestellten als Halbfigur wieder. Das vorliegende Gemälde entstand höchstwahrscheinlich um 1622, nach Vouets Rückkeher aus Genua. Dies macht es zu einem wichtigen Zeugnis dieser Schaffensperiode des Künstlers. Das vorliegende Bild zeigt einen jungen Offizier als Ganzkörperporträt. Sein stolzer Blick ist dem Betrachter zugewandt; die linke Hand hat er in die Hüfte gestützt, die andere ruht auf dem auf einem Tisch platzierten Helm. Letzterer ist das einzige Element, das die ansonsten karge Umgebung ausschmückt, welche durch einen ockerfarben-grauen Hintergrund bestimmt wird, der allein von dem Dargestellten und dem kleinen, seinen Herrn treu anblickenden Hund unten rechts, beherrscht wird. Die gehobene soziale Stellung des Porträtierten und seine Zugehörigkeit zur militärischen Hierarchie werden durch die prächtige Kleidung – womöglich

Auktionsarchiv: Los-Nr. 54
Auktion:
Datum:
17.10.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Paris 1590–1649) Bildnis eines Edelmanns mit Hund, Öl auf Leinwand, 199,2 x 114,5 cm, gerahmt Provenienz: Marchesi Crosa di Vergagni; Privatsammlung, London; dort vom jetzigen Besitzer erworben Ausgestellt: London, Whitfield Fine Art, Old Masters in a Modern Light, 22. Juni – 17. Juli 2009; London, Whitfield Fine Art, Caravaggio’s Friends & Foes, 27. Mai – 23. Juli 2010; Paris, Musée Maillol, Artemisia 1593–1654, 14. März – 15. Juli 2012, Nr. 17 Literatur: Old Masters in a Modern Light, London 2009, S. 94–98, (als Simon Vouet ; Caravaggio’s Friends & Foes, hrsg. von E. Clark/C. Whitfield, Ausstellungskatalog, London 2010, S. 116–119 (als Simon Vouet ; P. Malgouyres, Charles Mellin et Simon Vouet en Italie, in: O. Bonfait, H. Rousteau-Chambon (Hrsg.), Simon Vouet en Italie, Actes du colloque international, 6.–8. Dezember 2008, Musée des Beaux-Arts et Archives Départementales de Nantes, Rennes 2011, S. 81, Abb. 8 (als zugeschrieben an Charles Mellin ; Y. Primarosa in: Artemisia 1593–1654, hrsg. von R. P. Ciardi/R. Contini/F. Solinas, Ausstellungskatalog, Paris 2012, S. 100/101, Nr. 17 (als Simon Vouet ; Y. Primarosa, Nuove proposte per Charles Mellin pittore e disegnatore lorenese a Roma, in: Bollettino d’Arte, 16, Oktober/November 2012, S. 74, Anm. 59 (als Simon Vouet und Werkstatt) Wir danken Erich Schleier, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes bestätigt hat. In der Artemisia Gentileschi gewidmeten Ausstellung, die 2012 in Paris gezeigt wurde (siehe Literatur), wurde das vorliegende Gemälde als ein zur Gänze eigenhändiges Werk Simon Vouets präsentiert. Es wurde in die italienische Periode des französischen Künstlers zwischen 1612 und 1627 datiert. Der junge Vouet war bereits ein gefeierter Porträtist, als er in Italien ankam. Sein Talent hatte er schon während seines Aufenthalts in Konstantinopel zwischen 1611 und 1612 unter Beweis gestellt, wo er im Dienst des französischen Botschafters stand und auch den Sultan porträtierte. Diese Erfolge finden auch bei den Künstlerbiografien des 17. Jahrhunderts, André Félibien und Florent le Comte, Erwähnung. Sobald sich Vouet in Rom niedergelassen hatte, gelangte er aufgrund des ihm vorauseilenden Rufes in den Genuss der Unterstützung von Mäzenen, zu denen Cassiano dal Pozzo, die Familie Barberini und möglicherweise auch Francesco Maria del Monte, der Förderer Caravaggios, zählten. Der Künstler wurde Zeuge der im Fahrwasser Caravaggios stattfindenden künstlerischen Umwälzungen, deren extremen Realismus und dramatische Lichtführung er sich aneignete. Doch er nahm auch künstlerische Strömungen aus anderen italienischen Städten auf, beispielsweise aus Genua, das er 1621 besuchte, oder aus Parma, Bologna und Florenz, wo er sich vermutlich auf der Rückreise nach Rom aufhielt. Während dieser Jahre schuf Vouet zahlreiche Porträts, die seine besondere Gabe in diesem Genre zeigen, darunter Bildnisse von Giovan Carlo Doria in Genua (heute im Musée du Louvre, Paris, Inv. Nr. RF 1979–20) und anderen heute unbekannten Persönlichkeiten, etwa das prachtvolle Jünglingsporträt (möglicherweise ein Bildnis Aubin Vouets) im Musée Réattu in Arles. Sie alle geben die Dargestellten als Halbfigur wieder. Das vorliegende Gemälde entstand höchstwahrscheinlich um 1622, nach Vouets Rückkeher aus Genua. Dies macht es zu einem wichtigen Zeugnis dieser Schaffensperiode des Künstlers. Das vorliegende Bild zeigt einen jungen Offizier als Ganzkörperporträt. Sein stolzer Blick ist dem Betrachter zugewandt; die linke Hand hat er in die Hüfte gestützt, die andere ruht auf dem auf einem Tisch platzierten Helm. Letzterer ist das einzige Element, das die ansonsten karge Umgebung ausschmückt, welche durch einen ockerfarben-grauen Hintergrund bestimmt wird, der allein von dem Dargestellten und dem kleinen, seinen Herrn treu anblickenden Hund unten rechts, beherrscht wird. Die gehobene soziale Stellung des Porträtierten und seine Zugehörigkeit zur militärischen Hierarchie werden durch die prächtige Kleidung – womöglich

Auktionsarchiv: Los-Nr. 54
Auktion:
Datum:
17.10.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
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