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Auktionsarchiv: Los-Nr. 0301

Norbertine Bresslern-Roth

Schätzpreis
80.000 € - 160.000 €
ca. 87.427 $ - 174.854 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 0301

Norbertine Bresslern-Roth

Schätzpreis
80.000 € - 160.000 €
ca. 87.427 $ - 174.854 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Norbertine Bresslern-Roth* (Graz 1891 - 1978 Graz) „Wanderung“ 1954 Öl auf Jute; gerahmt 120 x 140 cm Signiert rechts unten: B. Roth Rückseitig auf Etikett auf Keilrahmen eigenhändig bezeichnet: „Wanderung“ (Öl.) / Bresslern-Roth, Graz. Originalrahmen Provenienz direkt von der Künstlerin erworben; seither Privatbesitz, Steiermark Literatur Helene Martischnig, Norbertine Bresslern-Roth (1891-1978). Das malerische Werk, Dipl.-Arb., Graz 1994, Abb. 201; Christa Steinle (Hg.), Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin, Ausstellungskatalog, Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum, 26.10.2016-17.04.2017, Graz 2016, Nr. 267 (mit s/w-Abb.); Vergleiche auch: Christa Steinle (Hg.), Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin, Ausstellungskatalog, Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum, 26.10.2016-17.04.2017, Graz 2016, WVD 240 ("Rentiere", mit Abb.) Schätzpreis: € 80.000 - 160.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden In dem Gemälde „Wanderung“ dokumentiert die Tiermalerin Norbertine Bresslern-Roth ein Naturschauspiel: denn im Herbst, wenn es in der Tundra kalt wird, schließen sich riesige Herden von Rentieren zusammen um viele Kilometer in den Süden zu wandern. In den Wäldern der Taiga werden sie überwintern. Nahrungsknappheit und Kälte treiben sie dort hin. Für den Sommer werden sie wieder in die baumlose Tundra zurückkehren, um dort ihren Nachwuchs zu bekommen. Bresslern-Roth lässt die Tiere über mehrere Ebenen schreiten und deutet damit ihre große Zahl an. Im Vordergrund finden sich ausformulierte Details während im Hintergrund nur noch unscharfe Punkte eine Ahnung über die Größe der Herde vermuten lassen. Die Künstlerin hatte bereits im Jänner 1937 einen vergleichbaren Farblinolschnitt angefertigt („Rentiere“). Markante Unterschiede zwischen Gemälde und Linoldruck sind die gesteigerte Dramatik und die ausformulierte Erzählung im Gemälde. Denn während sich Bresslern-Roth bei dem Linoldruck auf die dekorativen Elemente konzentriert und nur den Bildausschnitt mit den durch das Wasser watenden Rentieren wiedergibt – das Wellenkräuseln ergibt einen wunderbaren Gegenklang zu den Geweihen der Tiere –, vergrößert sie die Anzahl der Tiere im Gemälde beträchtlich. Neben der Ausdehnung der Herde in dem Gemälde hält auch der Tod Einzug in die Szene. Schemen von Wölfen streunen in der Nähe des Zuges und warten auf ihre Gelegenheit. Ein gefallenes Tier liegt bereits verendet im Mittelgrund, zwei Wölfe machen sich über ihre Beute her und auch aasfressende Vögel versuchen ihren Teil abzubekommen. So versinnbildlicht die Szene mehr als nur eine Wanderung. Es ist ein beschwerlicher Weg, bei dem manche zurückbleiben. Ein ewiger Kreislauf, die Geschichte des Lebens. Dass Bresslern-Roth ein Motiv sowohl als Gemälde wie auch als Linoldruck umsetzt, ist kennzeichnend für die Künstlerin. Auch in Illustrationen von Kinderbüchern konnten sich Motive wiederfinden. Ferner griff sie gerne Jahre später auf Sujets zurück, formulierte sie um und konzipierte sie in Varianten neu. Die Arbeit mit Musterbildern und zahlreichen Skizzen und Studien auf denen Tiere in unterschiedlichen Posen in Ruhe und Bewegung festgehalten sind, ermöglichten es der Tiermalerin, aus einem reichhaltigen Repertoire zu schöpfen und immer neue Kreationen hervorzubringen. Wie in diesem Fall konnte sie dann ihren Fokus auf unterschiedliche Bereiche legen. Nicht selten erhielt das Tier menschliche Eigenheiten. In ihrem mehr als 70 Jahre währendem Schaffen vollendete sie über 520 Gemälde und rund 310 Linoldrucke. (Petra Hammer-Maier)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 0301
Auktion:
Datum:
13.03.2024
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Norbertine Bresslern-Roth* (Graz 1891 - 1978 Graz) „Wanderung“ 1954 Öl auf Jute; gerahmt 120 x 140 cm Signiert rechts unten: B. Roth Rückseitig auf Etikett auf Keilrahmen eigenhändig bezeichnet: „Wanderung“ (Öl.) / Bresslern-Roth, Graz. Originalrahmen Provenienz direkt von der Künstlerin erworben; seither Privatbesitz, Steiermark Literatur Helene Martischnig, Norbertine Bresslern-Roth (1891-1978). Das malerische Werk, Dipl.-Arb., Graz 1994, Abb. 201; Christa Steinle (Hg.), Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin, Ausstellungskatalog, Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum, 26.10.2016-17.04.2017, Graz 2016, Nr. 267 (mit s/w-Abb.); Vergleiche auch: Christa Steinle (Hg.), Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin, Ausstellungskatalog, Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum, 26.10.2016-17.04.2017, Graz 2016, WVD 240 ("Rentiere", mit Abb.) Schätzpreis: € 80.000 - 160.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden In dem Gemälde „Wanderung“ dokumentiert die Tiermalerin Norbertine Bresslern-Roth ein Naturschauspiel: denn im Herbst, wenn es in der Tundra kalt wird, schließen sich riesige Herden von Rentieren zusammen um viele Kilometer in den Süden zu wandern. In den Wäldern der Taiga werden sie überwintern. Nahrungsknappheit und Kälte treiben sie dort hin. Für den Sommer werden sie wieder in die baumlose Tundra zurückkehren, um dort ihren Nachwuchs zu bekommen. Bresslern-Roth lässt die Tiere über mehrere Ebenen schreiten und deutet damit ihre große Zahl an. Im Vordergrund finden sich ausformulierte Details während im Hintergrund nur noch unscharfe Punkte eine Ahnung über die Größe der Herde vermuten lassen. Die Künstlerin hatte bereits im Jänner 1937 einen vergleichbaren Farblinolschnitt angefertigt („Rentiere“). Markante Unterschiede zwischen Gemälde und Linoldruck sind die gesteigerte Dramatik und die ausformulierte Erzählung im Gemälde. Denn während sich Bresslern-Roth bei dem Linoldruck auf die dekorativen Elemente konzentriert und nur den Bildausschnitt mit den durch das Wasser watenden Rentieren wiedergibt – das Wellenkräuseln ergibt einen wunderbaren Gegenklang zu den Geweihen der Tiere –, vergrößert sie die Anzahl der Tiere im Gemälde beträchtlich. Neben der Ausdehnung der Herde in dem Gemälde hält auch der Tod Einzug in die Szene. Schemen von Wölfen streunen in der Nähe des Zuges und warten auf ihre Gelegenheit. Ein gefallenes Tier liegt bereits verendet im Mittelgrund, zwei Wölfe machen sich über ihre Beute her und auch aasfressende Vögel versuchen ihren Teil abzubekommen. So versinnbildlicht die Szene mehr als nur eine Wanderung. Es ist ein beschwerlicher Weg, bei dem manche zurückbleiben. Ein ewiger Kreislauf, die Geschichte des Lebens. Dass Bresslern-Roth ein Motiv sowohl als Gemälde wie auch als Linoldruck umsetzt, ist kennzeichnend für die Künstlerin. Auch in Illustrationen von Kinderbüchern konnten sich Motive wiederfinden. Ferner griff sie gerne Jahre später auf Sujets zurück, formulierte sie um und konzipierte sie in Varianten neu. Die Arbeit mit Musterbildern und zahlreichen Skizzen und Studien auf denen Tiere in unterschiedlichen Posen in Ruhe und Bewegung festgehalten sind, ermöglichten es der Tiermalerin, aus einem reichhaltigen Repertoire zu schöpfen und immer neue Kreationen hervorzubringen. Wie in diesem Fall konnte sie dann ihren Fokus auf unterschiedliche Bereiche legen. Nicht selten erhielt das Tier menschliche Eigenheiten. In ihrem mehr als 70 Jahre währendem Schaffen vollendete sie über 520 Gemälde und rund 310 Linoldrucke. (Petra Hammer-Maier)

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Datum:
13.03.2024
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Österreich
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