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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1274

Norbertine Bresslern-Roth*

Schätzpreis
150.000 € - 300.000 €
ca. 167.660 $ - 335.320 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1274

Norbertine Bresslern-Roth*

Schätzpreis
150.000 € - 300.000 €
ca. 167.660 $ - 335.320 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Norbertine Bresslern-Roth* (Graz 1891-1978 Graz) Fernes Land, 1946 Öl auf Jute; 143 x 122 cm Signiert rechts unten: B-Roth Rückseitig auf Keilrahmen bezeichnet: "Fernes Land II" Öl. / Prof. N. v. Bresslern-Roth, Graz. Originalrahmen Provenienz 1960 vom Vater des jetzigen Eigentümers direkt bei der Künstlerin erworben, seither Privatbesitz, Deutschland Ausstellungen 1949 Graz, Galerie Moser; 1952 Graz, Künstlerhaus, Sonderausstellung, Kat. Abb. 9 Literatur Helene Martischnig, Norbertine Bresslern-Roth (1891-1978). Das malerische Werk, Dipl.-Arb., Graz 1994, Abb. 164; Sabine Plakolm-Forsthuber, Künstlerinnen in Österreich 1897-1938, Wien 1994, S. 182; Christa Steinle (Hg.), Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin, Ausstellungskatalog Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum, 26.10.2016-17.04.2017, Graz 2016, WVG 229 (mit Abb.) sowie Abb. Tafel S. 286 (Datierung dort: 1947) Die als Tiermalerin über die Landesgrenze hinaus bekannt gewordene Künstlerin Norbertine Bresslern-Roth (1891–1978) pflegte bereits zu Beginn ihrer Karriere engen Kontakt mit dem ehemaligen Landesmuseum Joanneum Graz, heute Universalmuseum Joanneum. Ihr Lehrer Alfred Schrötter-Kristelli hatte ihr einen ersten Auftrag vermittelt, nämlich die Illustration von Kopfleisten bzw. Schlussvignetten einer Festschrift, die zum 100. Gründungsjahr des Museums 1911, herausgegeben wurde. Der Kontakt mit dem Museum blieb bestehen und es kam zu mehreren Schenkungen der Künstlerin und Ankäufe durch das Museum. Für die Naturkundliche Abteilung gestaltete sie ab Mitte der 1930er-Jahre zehn großformatige Hintergründe für Dioramen, die zur Veranschaulichung unterschiedlicher Naturräume heimischer Tierarten genutzt wurden. Einige der Dioramen konnten erst nach dem Zweiten Weltkrieg fertig aufgebaut und dem Publikum zugänglich gemacht werden. Ein paar Skizzen von Bresslern-Roth sind dazu erhalten geblieben, in denen die verschiedenen Bildebenen aufgeschlüsselt wurden (also Vordergrund mit Tier- und Pflanzenpräparaten und gemalter Hintergrund), was darauf hinweist, dass die Künstlerin maßgeblich an der Gesamtkomposition beteiligt gewesen sein musste. Dieses szenische Denken der Bildkulisse und der Aufbau verschiedener Bildebenen ist in vielen ihrer Bilder deutlich spürbar, so auch in dem Gemälde „Fernes Land“. Menschliche wie tierische Protagonisten vermitteln aufgrund ihrer dichten Gruppierung und die auf einander abgestimmten Posen ein perfekt harmonierendes Gebilde, welches zwar wenig Natürlichkeit, aber dafür umso mehr Bühnencharakter aufweist. Die Szene wirkt durch den Einsatz exotischer Pflanzen, Früchte und Lebewesen sowie die Eintracht, in der die weiblichen Akte mit den Tieren zusammen dargestellt werden, paradiesisch. Im Hintergrund ist – wie durch ein Fenster – der Ausblick auf eine weit entfernte Gefahr für die Idylle erkennbar: Von einem Vulkan steigt eine Rauchschwade auf. Bresslern-Roth malte bereits 1931 eine erste Version dieses Gemäldes, welches in seiner Komposition dem späteren Werk in vielen Punkten ähnelt. Lediglich die Tierarten sowie einige weitere Details unterscheiden die zwei Varianten voneinander. Vergleichbar ist das Gemälde auch mit dem von Bresslern-Roth einige Male aufgegriffene Motiv der „Ruhenden“ sowie der „Diana“, der römischen Göttin der Jagd und der Beschützerin der Mädchen und Frauen. Die Frauenakte stellte Bresslern-Roth meist in ruhender Pose dar, immer im Einklang mit den Tieren, die sie begleiten. Ihre Modelle bezog die Künstlerin aus dem näheren Freundeskreis. Die Aktstudien wandelte sie in Details wie Frisuren, Accessoires, Kleidungsstücke je nach gewünschtem Ergebnis ab. (Petra Maier)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1274
Auktion:
Datum:
25.06.2020
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Norbertine Bresslern-Roth* (Graz 1891-1978 Graz) Fernes Land, 1946 Öl auf Jute; 143 x 122 cm Signiert rechts unten: B-Roth Rückseitig auf Keilrahmen bezeichnet: "Fernes Land II" Öl. / Prof. N. v. Bresslern-Roth, Graz. Originalrahmen Provenienz 1960 vom Vater des jetzigen Eigentümers direkt bei der Künstlerin erworben, seither Privatbesitz, Deutschland Ausstellungen 1949 Graz, Galerie Moser; 1952 Graz, Künstlerhaus, Sonderausstellung, Kat. Abb. 9 Literatur Helene Martischnig, Norbertine Bresslern-Roth (1891-1978). Das malerische Werk, Dipl.-Arb., Graz 1994, Abb. 164; Sabine Plakolm-Forsthuber, Künstlerinnen in Österreich 1897-1938, Wien 1994, S. 182; Christa Steinle (Hg.), Norbertine Bresslern-Roth. Tiermalerin, Ausstellungskatalog Neue Galerie Graz Universalmuseum Joanneum, 26.10.2016-17.04.2017, Graz 2016, WVG 229 (mit Abb.) sowie Abb. Tafel S. 286 (Datierung dort: 1947) Die als Tiermalerin über die Landesgrenze hinaus bekannt gewordene Künstlerin Norbertine Bresslern-Roth (1891–1978) pflegte bereits zu Beginn ihrer Karriere engen Kontakt mit dem ehemaligen Landesmuseum Joanneum Graz, heute Universalmuseum Joanneum. Ihr Lehrer Alfred Schrötter-Kristelli hatte ihr einen ersten Auftrag vermittelt, nämlich die Illustration von Kopfleisten bzw. Schlussvignetten einer Festschrift, die zum 100. Gründungsjahr des Museums 1911, herausgegeben wurde. Der Kontakt mit dem Museum blieb bestehen und es kam zu mehreren Schenkungen der Künstlerin und Ankäufe durch das Museum. Für die Naturkundliche Abteilung gestaltete sie ab Mitte der 1930er-Jahre zehn großformatige Hintergründe für Dioramen, die zur Veranschaulichung unterschiedlicher Naturräume heimischer Tierarten genutzt wurden. Einige der Dioramen konnten erst nach dem Zweiten Weltkrieg fertig aufgebaut und dem Publikum zugänglich gemacht werden. Ein paar Skizzen von Bresslern-Roth sind dazu erhalten geblieben, in denen die verschiedenen Bildebenen aufgeschlüsselt wurden (also Vordergrund mit Tier- und Pflanzenpräparaten und gemalter Hintergrund), was darauf hinweist, dass die Künstlerin maßgeblich an der Gesamtkomposition beteiligt gewesen sein musste. Dieses szenische Denken der Bildkulisse und der Aufbau verschiedener Bildebenen ist in vielen ihrer Bilder deutlich spürbar, so auch in dem Gemälde „Fernes Land“. Menschliche wie tierische Protagonisten vermitteln aufgrund ihrer dichten Gruppierung und die auf einander abgestimmten Posen ein perfekt harmonierendes Gebilde, welches zwar wenig Natürlichkeit, aber dafür umso mehr Bühnencharakter aufweist. Die Szene wirkt durch den Einsatz exotischer Pflanzen, Früchte und Lebewesen sowie die Eintracht, in der die weiblichen Akte mit den Tieren zusammen dargestellt werden, paradiesisch. Im Hintergrund ist – wie durch ein Fenster – der Ausblick auf eine weit entfernte Gefahr für die Idylle erkennbar: Von einem Vulkan steigt eine Rauchschwade auf. Bresslern-Roth malte bereits 1931 eine erste Version dieses Gemäldes, welches in seiner Komposition dem späteren Werk in vielen Punkten ähnelt. Lediglich die Tierarten sowie einige weitere Details unterscheiden die zwei Varianten voneinander. Vergleichbar ist das Gemälde auch mit dem von Bresslern-Roth einige Male aufgegriffene Motiv der „Ruhenden“ sowie der „Diana“, der römischen Göttin der Jagd und der Beschützerin der Mädchen und Frauen. Die Frauenakte stellte Bresslern-Roth meist in ruhender Pose dar, immer im Einklang mit den Tieren, die sie begleiten. Ihre Modelle bezog die Künstlerin aus dem näheren Freundeskreis. Die Aktstudien wandelte sie in Details wie Frisuren, Accessoires, Kleidungsstücke je nach gewünschtem Ergebnis ab. (Petra Maier)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1274
Auktion:
Datum:
25.06.2020
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Österreich
office@imkinsky.com
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