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Auktionsarchiv: Los-Nr. 239

Lucas van Valkenborch, Loewen – Frankfurt am Main, zug. Flämischer Maler in der Nachfolge von Pieter Brueghel d. Ä.

Möbel
20.09.2012
Schätzpreis
80.000 € - 100.000 €
ca. 102.845 $ - 128.557 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 239

Lucas van Valkenborch, Loewen – Frankfurt am Main, zug. Flämischer Maler in der Nachfolge von Pieter Brueghel d. Ä.

Möbel
20.09.2012
Schätzpreis
80.000 € - 100.000 €
ca. 102.845 $ - 128.557 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

DER TURMBAU ZU BABEL Öl auf Kupfer. 28 x 34 cm. Im alten, ebonisierten, breiten Flammleistenrahmen.
Blick von erhöhtem Standpunkt auf den noch im Bau befindlichen, kegelförmigen Rundtturm in Babel gemäß der Schilderung im ersten Buch Moses (Gen. 11,1-9). Der kegelförmige Rundturm auf einem Felsen mit schweren Unterbauten, zu denen Treppenanlagen hochziehen, an der Vorderseite baulich noch nicht geschlossen, erhebt sich über dem weiten Tal des Euphrat, der in Biegung nach rechts hinten zieht und zwischen Höhenzügen verschwindet. Treppenartig steigt die Rechteckkante des Turms in ein Tal herab, zu niedriger gestellten, massiven Bauten, an denen ein Wasserrad sowie ein Pavillon und eine Unzahl von minutiös klein gemalten Menschen zu erkennen sind. In der linken Bildecke Plateau eines Felsvorsprungs, auf dem mehrere Handwerker und Steinmetze mit der Zurichtung von Blöcken beschäftigt sind. Etwas höher gestellt eine fürstliche Gestalt in rotem Kleid mit hermelinbesetztem Mantel mit Turban und Krone, bei dem es sich gemäß der Bibeltradition um den sagenhaften König Nimrot handelt. Zwei Diener zu seiner Seite halten den Hermelinsaum sowie einen Sonnenschirm. Am linken Bildrand als Repoussoir ein hochziehender, knorriger Baum. Das Gemälde in äußerster Feinmalerei vorgeführt. Die mehr als zehn Stufen des Turmes mit umziehenden Terrassen besetzt, auf denen sich zahlreiche Menschen tummeln. An den unfertigen Teilen sowie an der rechten Sichtkante: Baugerüste, Leitern und Aufzugsvorrichtungen. Die früheste bekannte Darstellung, der sog. "Große Turmbau" von der Hand Pieter Brueghels d. Ä. entstand 1563, heute im Kunsthistorischen Museum in Wien. Der Maler Lucas van Valkenborch hat sich in der Stilnachfolge Brueghels ebenfalls dem Thema mehrmals gewidmet. Von seiner Hand existieren in öffentlichen Sammlungen sowie in Privatbesitz sieben bis acht Bilder dieses Themas, jeweils mit Detailvariationen. In öffentlichen Sammlungen finden sich vier dieser Werke, nämlich in Koblenz, Mainz, München und Paris. Die früheste Darstellung von Valkenborch ist wohl das kleine Bild in der Alten Pinakothek in München (21 x 29 cm), das direkt auf das Vorbild von Pieter Brueghel zurückzuführen ist. In einem wesentlichen Detail entspricht das vorliegende Gemälde jedoch der Version im Mittelrheinischen Museum Koblenz, das wie hier rechts unten drei rundgemauerte Feuerstellen zeigt, bei denen es sich wohl um Schmelzöfen handeln dürfte. Das Thema des babylonischen Turms gewann gegen Ende des Jahrhunderts größere Beliebtheit, wurde auch vom Bruder Valkenborchs, Marten öfter aufgegriffen. Das Thema galt seit jeher - schon im biblischen Sinne - als Sinnbild der Überheblichkeit des Menschen und seiner Vergänglichkeit in der Geschichte. (871751) Lucas van Valkenborch, 1530 Leuven - 1597 Frankfurt am Main, attributed to Oil on copper. 28 x 34 cm.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 239
Auktion:
Datum:
20.09.2012
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

DER TURMBAU ZU BABEL Öl auf Kupfer. 28 x 34 cm. Im alten, ebonisierten, breiten Flammleistenrahmen.
Blick von erhöhtem Standpunkt auf den noch im Bau befindlichen, kegelförmigen Rundtturm in Babel gemäß der Schilderung im ersten Buch Moses (Gen. 11,1-9). Der kegelförmige Rundturm auf einem Felsen mit schweren Unterbauten, zu denen Treppenanlagen hochziehen, an der Vorderseite baulich noch nicht geschlossen, erhebt sich über dem weiten Tal des Euphrat, der in Biegung nach rechts hinten zieht und zwischen Höhenzügen verschwindet. Treppenartig steigt die Rechteckkante des Turms in ein Tal herab, zu niedriger gestellten, massiven Bauten, an denen ein Wasserrad sowie ein Pavillon und eine Unzahl von minutiös klein gemalten Menschen zu erkennen sind. In der linken Bildecke Plateau eines Felsvorsprungs, auf dem mehrere Handwerker und Steinmetze mit der Zurichtung von Blöcken beschäftigt sind. Etwas höher gestellt eine fürstliche Gestalt in rotem Kleid mit hermelinbesetztem Mantel mit Turban und Krone, bei dem es sich gemäß der Bibeltradition um den sagenhaften König Nimrot handelt. Zwei Diener zu seiner Seite halten den Hermelinsaum sowie einen Sonnenschirm. Am linken Bildrand als Repoussoir ein hochziehender, knorriger Baum. Das Gemälde in äußerster Feinmalerei vorgeführt. Die mehr als zehn Stufen des Turmes mit umziehenden Terrassen besetzt, auf denen sich zahlreiche Menschen tummeln. An den unfertigen Teilen sowie an der rechten Sichtkante: Baugerüste, Leitern und Aufzugsvorrichtungen. Die früheste bekannte Darstellung, der sog. "Große Turmbau" von der Hand Pieter Brueghels d. Ä. entstand 1563, heute im Kunsthistorischen Museum in Wien. Der Maler Lucas van Valkenborch hat sich in der Stilnachfolge Brueghels ebenfalls dem Thema mehrmals gewidmet. Von seiner Hand existieren in öffentlichen Sammlungen sowie in Privatbesitz sieben bis acht Bilder dieses Themas, jeweils mit Detailvariationen. In öffentlichen Sammlungen finden sich vier dieser Werke, nämlich in Koblenz, Mainz, München und Paris. Die früheste Darstellung von Valkenborch ist wohl das kleine Bild in der Alten Pinakothek in München (21 x 29 cm), das direkt auf das Vorbild von Pieter Brueghel zurückzuführen ist. In einem wesentlichen Detail entspricht das vorliegende Gemälde jedoch der Version im Mittelrheinischen Museum Koblenz, das wie hier rechts unten drei rundgemauerte Feuerstellen zeigt, bei denen es sich wohl um Schmelzöfen handeln dürfte. Das Thema des babylonischen Turms gewann gegen Ende des Jahrhunderts größere Beliebtheit, wurde auch vom Bruder Valkenborchs, Marten öfter aufgegriffen. Das Thema galt seit jeher - schon im biblischen Sinne - als Sinnbild der Überheblichkeit des Menschen und seiner Vergänglichkeit in der Geschichte. (871751) Lucas van Valkenborch, 1530 Leuven - 1597 Frankfurt am Main, attributed to Oil on copper. 28 x 34 cm.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 239
Auktion:
Datum:
20.09.2012
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
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