Premium-Seiten ohne Registrierung:

Auktionsarchiv: Los-Nr. 444

Leinberger, Hans Werkstatt. Anna selbdritt. Altbayern, um 1520. Lindenholz, übergangene Farbfassung. Besch, rep. 140 x 55 cm.

Limitpreis
3.800 €
ca. 4.268 $
Zuschlagspreis:
3.800 €
ca. 4.268 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 444

Leinberger, Hans Werkstatt. Anna selbdritt. Altbayern, um 1520. Lindenholz, übergangene Farbfassung. Besch, rep. 140 x 55 cm.

Limitpreis
3.800 €
ca. 4.268 $
Zuschlagspreis:
3.800 €
ca. 4.268 $
Beschreibung:

Anna selbdritt (Relief). Altbayern, um 1520. Anna übernimmt als Standfigur, nahezu lebensgroß, die Rolle als Beschützerin von Maria und dem Jesuskind. Maria hält einen Granatapfel sowie eine Blüte in Händen. Das Relief entstand in der Zeit, als Hans Leinberger für den Landshuter Hof unter Herzog X. tätig war. Lindenholz, übergangene Farbfassung. Besch., rep. 140 x 55 cm. Die Oma vom lieben Gott wird’s schon schaukeln Kinder sind im Auktionshaus Ruef keine zu sehen. Beinahe wie in der Kirche: einige ältere Damen und Herren, die leise miteinander tuscheln, aber keine umhertollenden Buben und Mädchen. Und doch stellt gerade jenes Bild, vor dem die andächtige Kunstgemeinde sich versammelt, den tollsten Kinderspielplatz aller Zeiten vor: Omas Knie! Die bekanntesten unter allen Großmüttern hat Anna, auf den auf ihnen reiten Gottes Sohn und seine Mutter Maria. Anna Selbdritt heißt diese Darstellung vor der die Menschen des Mittelalters voll Vertrauen beteten. Alle – selbst Martin Luther in seiner Angst, vom Blitz erschlagen zu werden – wussten: Eine Frau, die vor dem lieben Gott nicht auf die knochigen Knie geht, sondern ihn darauf einen lustig-holprigen Platz einnehmen lässt, kann alles schaukeln. Die Frömmigkeit schuf großartige Bilder über die Größe der Großmutter Jesu. Auch auf dem Relief, vermutlich um 1520 geschaffen, überragt die alte Dame die beiden anderen Gestalten: Maria geht ihr entgegen, Jesus dagegen sitzt ihr im Nacken. So muss man es sagen, denn seine kleine Hand wendet den steifen Hals der strammen Schrittes marschierenden Dame in die richtige Richtung. Was ist das für ein Bub? Zunächst wie alle anderen: nah dran an der Oma, weil es da immer Geschichten oder Süßigkeiten gibt, manchmal Trost, manchmal Trost und Zuspruch, wenn Tränen fließen. Vater und Mutter müssen erziehen, die Oma muss in ihrem Alter gar nichts mehr und darf verwöhnen und trösten. Und wenn keiner mehr weiter weiß, hat sie immer den besten Rat, zumindestens das letzte gute Wort. Was Jesus will, hat der Großmutter sicherlich nicht geschmeckt. Seine Hand deutet auf das Kreuz, das die Falten bilden. Sein Leiden und Sterben, sitzt ihr im Nacken, wie das Grab des anonymen Soldaten, das die Alten vorraussahen als die Jungen in den Krieg zogen. Der kleine Knirps zeigt seiner Ahnherrin den Weg auf diesem Votivbild – daher eigentlich Motivationsbild der Nachfolge Christi. Die gleichnamige Schrift genießt zur Zeit der Entstehung des Reliefs weite Verbreitung als „devotio moderna“, moderne Frömmigkeit. Tun, nicht reden oder gar nur „ah“ oder „oh“ vor Mutter Anna sagen. Mal mit dem Herzen denken. Alle Omas dieser Welt wissen das, aber wohl keine besser als die, die den lieben Gott auf die Schulter nehmen durfte .Weisheit des Alters wieder wie Kinder zu werden, die ja im Himmelreich – dahin geht die Lebensreise – die Größten sind. Noch geht Maria einen anderen Weg. Sie kommt aus Jerusalem, wo sie – so das Thema eines alten Marienfestes – im Tempel erzogen wurde. Nicht mehr Kind kommt sie nach Hause und hält doch die Blüte hoch an die Leibesmitte der Mutter. „Nichts ist passiert in der großen Stadt!“ – „Ich weiß.“ sagt die Hand Annas. Jungfräulich blühend und doch – in ihrer Linken hält sie einen Granatapfel – schon im Leib Frucht tragend, kommt Maria vom „Haus des Vaters“! ihres Kindes heim ins Elternhaus. Ihr Verlobter Josef weiß noch nichts, Anna wahrscheinlich auch nicht – die Frucht bleibt hinter dem Kleid versteckt – oder hat es ihr auch ein Engel im Traum gesagt? Maria wird den Schritten des Sohnes folgen und mit ihm nach Jerusalem gehen. Annas Blick – wie alle, alle weisen Menschen ihres Alters, scheut sie sich nicht Tod anzusehen, der in Jerusalem auf den Buben wartet. Aus dem Hause Davids kommt er und König ist er, aber sein Thron wird das Kreuz sein. Bei seinem Entritt in die Welt hat es Gottes Sohn gewählt (Hebr 10, 5) und seine Mutter von Anfang an in seinen dunklen Schatten gestellt. Wie Maria unter der langen Tuchfalte, dem Kreuzesbalken. Hier und

Auktionsarchiv: Los-Nr. 444
Auktion:
Datum:
20.07.2019
Auktionshaus:
Kunst & Auktionshaus Ruef
Dreifaltigkeitsplatz 175
84028 Landshut
Deutschland
info@kunstauktionen-ruef.de
+49 871 276698 0
+49 871 276698 29
Beschreibung:

Anna selbdritt (Relief). Altbayern, um 1520. Anna übernimmt als Standfigur, nahezu lebensgroß, die Rolle als Beschützerin von Maria und dem Jesuskind. Maria hält einen Granatapfel sowie eine Blüte in Händen. Das Relief entstand in der Zeit, als Hans Leinberger für den Landshuter Hof unter Herzog X. tätig war. Lindenholz, übergangene Farbfassung. Besch., rep. 140 x 55 cm. Die Oma vom lieben Gott wird’s schon schaukeln Kinder sind im Auktionshaus Ruef keine zu sehen. Beinahe wie in der Kirche: einige ältere Damen und Herren, die leise miteinander tuscheln, aber keine umhertollenden Buben und Mädchen. Und doch stellt gerade jenes Bild, vor dem die andächtige Kunstgemeinde sich versammelt, den tollsten Kinderspielplatz aller Zeiten vor: Omas Knie! Die bekanntesten unter allen Großmüttern hat Anna, auf den auf ihnen reiten Gottes Sohn und seine Mutter Maria. Anna Selbdritt heißt diese Darstellung vor der die Menschen des Mittelalters voll Vertrauen beteten. Alle – selbst Martin Luther in seiner Angst, vom Blitz erschlagen zu werden – wussten: Eine Frau, die vor dem lieben Gott nicht auf die knochigen Knie geht, sondern ihn darauf einen lustig-holprigen Platz einnehmen lässt, kann alles schaukeln. Die Frömmigkeit schuf großartige Bilder über die Größe der Großmutter Jesu. Auch auf dem Relief, vermutlich um 1520 geschaffen, überragt die alte Dame die beiden anderen Gestalten: Maria geht ihr entgegen, Jesus dagegen sitzt ihr im Nacken. So muss man es sagen, denn seine kleine Hand wendet den steifen Hals der strammen Schrittes marschierenden Dame in die richtige Richtung. Was ist das für ein Bub? Zunächst wie alle anderen: nah dran an der Oma, weil es da immer Geschichten oder Süßigkeiten gibt, manchmal Trost, manchmal Trost und Zuspruch, wenn Tränen fließen. Vater und Mutter müssen erziehen, die Oma muss in ihrem Alter gar nichts mehr und darf verwöhnen und trösten. Und wenn keiner mehr weiter weiß, hat sie immer den besten Rat, zumindestens das letzte gute Wort. Was Jesus will, hat der Großmutter sicherlich nicht geschmeckt. Seine Hand deutet auf das Kreuz, das die Falten bilden. Sein Leiden und Sterben, sitzt ihr im Nacken, wie das Grab des anonymen Soldaten, das die Alten vorraussahen als die Jungen in den Krieg zogen. Der kleine Knirps zeigt seiner Ahnherrin den Weg auf diesem Votivbild – daher eigentlich Motivationsbild der Nachfolge Christi. Die gleichnamige Schrift genießt zur Zeit der Entstehung des Reliefs weite Verbreitung als „devotio moderna“, moderne Frömmigkeit. Tun, nicht reden oder gar nur „ah“ oder „oh“ vor Mutter Anna sagen. Mal mit dem Herzen denken. Alle Omas dieser Welt wissen das, aber wohl keine besser als die, die den lieben Gott auf die Schulter nehmen durfte .Weisheit des Alters wieder wie Kinder zu werden, die ja im Himmelreich – dahin geht die Lebensreise – die Größten sind. Noch geht Maria einen anderen Weg. Sie kommt aus Jerusalem, wo sie – so das Thema eines alten Marienfestes – im Tempel erzogen wurde. Nicht mehr Kind kommt sie nach Hause und hält doch die Blüte hoch an die Leibesmitte der Mutter. „Nichts ist passiert in der großen Stadt!“ – „Ich weiß.“ sagt die Hand Annas. Jungfräulich blühend und doch – in ihrer Linken hält sie einen Granatapfel – schon im Leib Frucht tragend, kommt Maria vom „Haus des Vaters“! ihres Kindes heim ins Elternhaus. Ihr Verlobter Josef weiß noch nichts, Anna wahrscheinlich auch nicht – die Frucht bleibt hinter dem Kleid versteckt – oder hat es ihr auch ein Engel im Traum gesagt? Maria wird den Schritten des Sohnes folgen und mit ihm nach Jerusalem gehen. Annas Blick – wie alle, alle weisen Menschen ihres Alters, scheut sie sich nicht Tod anzusehen, der in Jerusalem auf den Buben wartet. Aus dem Hause Davids kommt er und König ist er, aber sein Thron wird das Kreuz sein. Bei seinem Entritt in die Welt hat es Gottes Sohn gewählt (Hebr 10, 5) und seine Mutter von Anfang an in seinen dunklen Schatten gestellt. Wie Maria unter der langen Tuchfalte, dem Kreuzesbalken. Hier und

Auktionsarchiv: Los-Nr. 444
Auktion:
Datum:
20.07.2019
Auktionshaus:
Kunst & Auktionshaus Ruef
Dreifaltigkeitsplatz 175
84028 Landshut
Deutschland
info@kunstauktionen-ruef.de
+49 871 276698 0
+49 871 276698 29
LotSearch ausprobieren

Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!

  • Auktionssuche und Bieten
  • Preisdatenbank und Analysen
  • Individuelle automatische Suchaufträge
Jetzt einen Suchauftrag anlegen!

Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.

Suchauftrag anlegen