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Auktionsarchiv: Los-Nr. 2034

Jan Brueghel d. J. Jan Brueghel d. Ä.

Schätzpreis
180.000 € - 220.000 €
ca. 219.425 $ - 268.186 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 2034

Jan Brueghel d. J. Jan Brueghel d. Ä.

Schätzpreis
180.000 € - 220.000 €
ca. 219.425 $ - 268.186 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Jan Brueghel d. J. Jan Brueghel d. Ä. Stillleben mit Tulpen, Rosen, Narzissen, Vergissmeinnicht und anderen Blumen in einer Blumenvase Öl auf Kupfer. 30,5 x 20,7 cm.Dieses Blumenstillleben stellt eine Zusammenarbeit zwischen Jan Brueghel dem Älteren und seinem Sohn, dem jüngeren Jan Brueghel dar, wie Klaus Ertz (op. cit., S. 901) dargelegt hat. Es muss um 1620 entstanden sein, als Jan Brueghel der Jüngere bereits in der Werkstatt seines Vaters arbeitete. Der ältere Jan Brueghel befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt seines Schaffens, als Hofmaler der Statthalter der Südlichen Niederlande zählte er neben Peter Paul Rubens zu den führenden Künstlern Flanderns. Ertz sieht vor allem in den minutiös ausgeführten Tulpen die Handschrift des Vaters, während er die „malerisch-bewegte Schilderung“ etwa der Rosen und der Nelke dem Sohn zuschreibt. Es hat sich eine weitere Version dieser Komposition erhalten - vergleichbaren Formats und ebenfalls auf Kupfer gemalt; auch diese stellt eine Zusammenarbeit von Vater und Sohn dar (Ertz, op. cit., S. 900f, Nr. 426). Diese Version, in Privatbesitz, ist insofern interessant, als die Darstellung der Blumen von einem Gedicht begleitet wird. Obgleich unklar ist, ob das Gedicht tatsächlich von Brueghel stammt, zeigt es auf, wie die Zeitgenossen dieses und andere Blumenstillleben rezipiert haben - und zwar als Ausdruck der Vergänglichkeit alles Schönen. Die ersten beiden Zeilen lauten: Was blickt ihr auf die Blumen, die so schön vor euch stehen Und durch der Sonne Kraft doch allzu schnell vergehen. So demonstriert das Blumenstillleben zum einen das Vermögen des Künstlers, Blumen verschiedener Monate und Jahreszeiten in einem Bild zu vereinigen und so die Schönheit der göttlichen Schöpfung wiederzugeben. Zum anderen aber gemahnt es den Betrachter auch daran, dass alles Schöne vergänglich ist. Bald nach Fertigstellung dieses Blumenstilllebens brach Jan Brueghel der Jüngere nach Italien auf und folgte damit dem Beispiel seines Vaters. Dort traf er auch auf Kardinal Federico Borromeo, Erzbischof von Mailand, dessen Mäzenatentum bereits sein Vater knapp zwei Jahrzehnte zuvor genossen hatte - und der den älteren Jan Brueghel überhaupt erst dazu angeregt hatte, Blumenstillleben zu malen. 1625 reiste er weiter nach Sizilien, gemeinsam mit seinem Freund Antonis van Dyck (der den Vater in einem beeindruckenden Bildnis portraitiert hat, vgl. Abb. 1). Kurz darauf wurde Jan Brueghel in die Heimat gerufen; sein Vater war der Cholera erlegen, er war dazu bestimmt, die Werkstatt des Vaters zu übernehmen und die Tradition einer der bedeutendsten flämischen Künstlerdynastien fortzuführen. Abb. 1 / Ill. 1: Jan Brueghel der Ältere / Portrait of Jan Brueghel the Elder, Anonym nach/ Anonymous after Anthony van Dyck © Rijksmuseum, Amsterdam ProvenienzGalerie Leegenhoeck, Paris, 1991. - Charrière de Severy, Château de Severy, 1991. - Schweizer Privatsammlung. - Bob Haboldt, Paris, 2001. - Privatsammlung. - Sotheby´s New York, 24.01.2008, Lot 54. - Bernheimer Fine Old Masters, München.LiteraturhinweiseClaudia Salvi: D´après nature. La nature morte en France au XVIIe siècle, Tournai 2000, S. 8 (als Jan Brueghel der Ältere). - Klaus Ertz u. Claudia Nitze-Ertz: Jan Brueghel der Älgere (1568-1625). Kritischer Katalog der Gemälde, Bd. III, Lingen 2008-2010, S. 902, Nr. 427, Abb. S. 903 (als Jan Brueghel der Ältere und Jan Brueghel der Jüngere).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 2034
Auktion:
Datum:
05.06.2021
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Jan Brueghel d. J. Jan Brueghel d. Ä. Stillleben mit Tulpen, Rosen, Narzissen, Vergissmeinnicht und anderen Blumen in einer Blumenvase Öl auf Kupfer. 30,5 x 20,7 cm.Dieses Blumenstillleben stellt eine Zusammenarbeit zwischen Jan Brueghel dem Älteren und seinem Sohn, dem jüngeren Jan Brueghel dar, wie Klaus Ertz (op. cit., S. 901) dargelegt hat. Es muss um 1620 entstanden sein, als Jan Brueghel der Jüngere bereits in der Werkstatt seines Vaters arbeitete. Der ältere Jan Brueghel befand sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Höhepunkt seines Schaffens, als Hofmaler der Statthalter der Südlichen Niederlande zählte er neben Peter Paul Rubens zu den führenden Künstlern Flanderns. Ertz sieht vor allem in den minutiös ausgeführten Tulpen die Handschrift des Vaters, während er die „malerisch-bewegte Schilderung“ etwa der Rosen und der Nelke dem Sohn zuschreibt. Es hat sich eine weitere Version dieser Komposition erhalten - vergleichbaren Formats und ebenfalls auf Kupfer gemalt; auch diese stellt eine Zusammenarbeit von Vater und Sohn dar (Ertz, op. cit., S. 900f, Nr. 426). Diese Version, in Privatbesitz, ist insofern interessant, als die Darstellung der Blumen von einem Gedicht begleitet wird. Obgleich unklar ist, ob das Gedicht tatsächlich von Brueghel stammt, zeigt es auf, wie die Zeitgenossen dieses und andere Blumenstillleben rezipiert haben - und zwar als Ausdruck der Vergänglichkeit alles Schönen. Die ersten beiden Zeilen lauten: Was blickt ihr auf die Blumen, die so schön vor euch stehen Und durch der Sonne Kraft doch allzu schnell vergehen. So demonstriert das Blumenstillleben zum einen das Vermögen des Künstlers, Blumen verschiedener Monate und Jahreszeiten in einem Bild zu vereinigen und so die Schönheit der göttlichen Schöpfung wiederzugeben. Zum anderen aber gemahnt es den Betrachter auch daran, dass alles Schöne vergänglich ist. Bald nach Fertigstellung dieses Blumenstilllebens brach Jan Brueghel der Jüngere nach Italien auf und folgte damit dem Beispiel seines Vaters. Dort traf er auch auf Kardinal Federico Borromeo, Erzbischof von Mailand, dessen Mäzenatentum bereits sein Vater knapp zwei Jahrzehnte zuvor genossen hatte - und der den älteren Jan Brueghel überhaupt erst dazu angeregt hatte, Blumenstillleben zu malen. 1625 reiste er weiter nach Sizilien, gemeinsam mit seinem Freund Antonis van Dyck (der den Vater in einem beeindruckenden Bildnis portraitiert hat, vgl. Abb. 1). Kurz darauf wurde Jan Brueghel in die Heimat gerufen; sein Vater war der Cholera erlegen, er war dazu bestimmt, die Werkstatt des Vaters zu übernehmen und die Tradition einer der bedeutendsten flämischen Künstlerdynastien fortzuführen. Abb. 1 / Ill. 1: Jan Brueghel der Ältere / Portrait of Jan Brueghel the Elder, Anonym nach/ Anonymous after Anthony van Dyck © Rijksmuseum, Amsterdam ProvenienzGalerie Leegenhoeck, Paris, 1991. - Charrière de Severy, Château de Severy, 1991. - Schweizer Privatsammlung. - Bob Haboldt, Paris, 2001. - Privatsammlung. - Sotheby´s New York, 24.01.2008, Lot 54. - Bernheimer Fine Old Masters, München.LiteraturhinweiseClaudia Salvi: D´après nature. La nature morte en France au XVIIe siècle, Tournai 2000, S. 8 (als Jan Brueghel der Ältere). - Klaus Ertz u. Claudia Nitze-Ertz: Jan Brueghel der Älgere (1568-1625). Kritischer Katalog der Gemälde, Bd. III, Lingen 2008-2010, S. 902, Nr. 427, Abb. S. 903 (als Jan Brueghel der Ältere und Jan Brueghel der Jüngere).

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Datum:
05.06.2021
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
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