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Auktionsarchiv: Los-Nr. 300

Henri Julien Rousseau Laval (Mayenne

Schätzpreis
30.000 € - 40.000 €
ca. 33.458 $ - 44.611 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 300

Henri Julien Rousseau Laval (Mayenne

Schätzpreis
30.000 € - 40.000 €
ca. 33.458 $ - 44.611 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Henri Julien Rousseau Laval (Mayenne) 1844 - 1910 Paris Baron Daumesnil (Le Général Daumesnil) Um bzw. nach 1898 Bronzefigur. Höhe 34,5 cm. Auf einen motivisch gestalteten Bronzesockel (ca. 15 x 33,5 x 25 cm) montiert. Auf dem mitgegossenen Postament der Figur seitlich rechts signiert 'H Rousseau' sowie mit der eingeschlagenen Exemplarnummer versehen, vorderseitig betitelt 'BARON DAUMESNIL'; rückseitig am Sockel unten links mit dem Gussvermerk "Susse F.P.". Exemplar 4/8 einer limitierten posthumen zeitgenössischen Auflage mit 4 zusätzlichen römisch nummerierten Künstlerexemplaren und einigen für Museen reservierten HC-Exemplaren, nach der gleichnamigen originalen Holzplastik. Susse Fondeur, Paris. Edition Valère Lamblot 2018. - Mit sehr schöner hellerer, bronzefarbener Patina, der Sockel gegenstandsbezogen tonal dunkler und mehrfarbig patiniert, von Hell- und Dunkelbraun bis Schwarz. Mit einem Foto-Zertifikat von Yann le Pichon, Sèvres, vom 5. Januar 2019 sowie einem Gutachten vom März 2009 Provenienz Privatbesitz Frankreich Ausstellungen (Holzfigur): Hannover 1961 (Kunstverein Hannover), Das naive Bild der Welt, Nr. 269 ("Baron Daumesnil, etwa 1907, Holzskulptur, 38 cm"); Paris 1963 (Galerie Claude Bernard); Paris 1982 (Grand Palais), Le Génie des Naifs Literatur André Breton Henri Rousseau Sculpteur? in: La Brèche, action surréaliste, Nr. 1, Paris, Oktober 1961, Wiederabdruck in "Das Naive Bild der Welt", Ausst. Kat. Baden-Baden/ Historisches Museum Frankfurt am Main/ Kunstverein Hannover 1961, Beiblatt zum Katalog (zur wiederentdeckten Holzfigur); vgl. das Fotoporträt von Henri Rousseau Kat. S. 25; vgl. auch André Breton Le Surréalisme et la peinture, Paris 1965; Yann le Pichon, Le Monde du Douanier Rousseau, Paris 1981, vgl. S. 229 mit Farbabbildungen (Holzfigur); Yann le Pichon, Le Monde du Douanier Rousseau, Paris 2010, S. 248 mit Farbabbildungen (Bronze), vgl. S. 249 (Holzfigur) Henri Rousseau zelebrierte wohl bis in sein hohes Alter nach den Erlebnissen von 1870/1871 einen unwiderstehlichen, sehr französischen und republikanisch gefärbten Patriotismus, der sich aber aus einem völlig imaginierten und eigenen phantastischen Heroismus nährte. Insbesondere das 1873 vor dem Rathaus von Vincennes aufgestellte Denkmal des napoleonischen Generals Daumesnil (1776-1832), Kommandant der Festung von Vincennes und die Anekdoten um diese sehr populäre historische Gestalt, hatten es ihm angetan. Das Bronze-Denkmal von Louis Rochet (1813-1878) zeigte den beinamputierten General mit seiner Holzprothese. Entzückt von der Persönlichkeit dieses mutigen Militärs, der den angreifenden russischen Truppen entgegengehalten haben soll, dass er sich nur ergebe, wenn man ihm sein echtes Bein zurückgäbe - "...dites aux Russes que je leur rendrai Vincennes quand ils me rendront ma jambe" -, schnitzte Rousseau, "Der Zöllner", nach dem Denkmal des Heroen seine eigene kleine Figur in Holz. Ja, er soll seiner "naiven" Kopie seine eigenen Züge verliehen haben, so dass André Breton der das Werk publik machte, wie folgt kunstkritisch wie surrealistisch kommentierte: "En pareil cas, il s'agit toujours d'autoportrait." (Zitiert nach Yann le Pichon, op. cit. 1981, S. 229). Auch im malerischen Oeuvre von Henri Rousseau sind Kopien nach französischen Schlachtengemälden des 19. Jahrhunderts bekannt wie er sich überhaupt mit dem Phänomen des Krieges künstlerisch auseinandergesetzt hat. Sein Gemälde "La Guerre" (um 1894, Musée d'Orsay) ist ein berühmtes Meisterwerk und ein Inkunabel der naiven Kunst. "Baron Daumesnil" ist die einzige plastische Arbeit von Henri Rousseau Sie entstand nach Yann le Pichon möglicherweise im Zusammenhang mit einem Wettbewerb zur Ausgestaltung des Festsaales im Rathaus von Vincennes 1898, zu dem Rousseau dekorative malerische Entwürfe fertigte. Die bislang unbekannte Holzfigur des Künstlers war ein Zufallsfund im Clignancourt der Jahre 1948/1949 und steckte in einem separat gestalteten Holzsockel (ehemals Sammlung Jorge Milchberg

Auktionsarchiv: Los-Nr. 300
Auktion:
Datum:
31.05.2019
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Henri Julien Rousseau Laval (Mayenne) 1844 - 1910 Paris Baron Daumesnil (Le Général Daumesnil) Um bzw. nach 1898 Bronzefigur. Höhe 34,5 cm. Auf einen motivisch gestalteten Bronzesockel (ca. 15 x 33,5 x 25 cm) montiert. Auf dem mitgegossenen Postament der Figur seitlich rechts signiert 'H Rousseau' sowie mit der eingeschlagenen Exemplarnummer versehen, vorderseitig betitelt 'BARON DAUMESNIL'; rückseitig am Sockel unten links mit dem Gussvermerk "Susse F.P.". Exemplar 4/8 einer limitierten posthumen zeitgenössischen Auflage mit 4 zusätzlichen römisch nummerierten Künstlerexemplaren und einigen für Museen reservierten HC-Exemplaren, nach der gleichnamigen originalen Holzplastik. Susse Fondeur, Paris. Edition Valère Lamblot 2018. - Mit sehr schöner hellerer, bronzefarbener Patina, der Sockel gegenstandsbezogen tonal dunkler und mehrfarbig patiniert, von Hell- und Dunkelbraun bis Schwarz. Mit einem Foto-Zertifikat von Yann le Pichon, Sèvres, vom 5. Januar 2019 sowie einem Gutachten vom März 2009 Provenienz Privatbesitz Frankreich Ausstellungen (Holzfigur): Hannover 1961 (Kunstverein Hannover), Das naive Bild der Welt, Nr. 269 ("Baron Daumesnil, etwa 1907, Holzskulptur, 38 cm"); Paris 1963 (Galerie Claude Bernard); Paris 1982 (Grand Palais), Le Génie des Naifs Literatur André Breton Henri Rousseau Sculpteur? in: La Brèche, action surréaliste, Nr. 1, Paris, Oktober 1961, Wiederabdruck in "Das Naive Bild der Welt", Ausst. Kat. Baden-Baden/ Historisches Museum Frankfurt am Main/ Kunstverein Hannover 1961, Beiblatt zum Katalog (zur wiederentdeckten Holzfigur); vgl. das Fotoporträt von Henri Rousseau Kat. S. 25; vgl. auch André Breton Le Surréalisme et la peinture, Paris 1965; Yann le Pichon, Le Monde du Douanier Rousseau, Paris 1981, vgl. S. 229 mit Farbabbildungen (Holzfigur); Yann le Pichon, Le Monde du Douanier Rousseau, Paris 2010, S. 248 mit Farbabbildungen (Bronze), vgl. S. 249 (Holzfigur) Henri Rousseau zelebrierte wohl bis in sein hohes Alter nach den Erlebnissen von 1870/1871 einen unwiderstehlichen, sehr französischen und republikanisch gefärbten Patriotismus, der sich aber aus einem völlig imaginierten und eigenen phantastischen Heroismus nährte. Insbesondere das 1873 vor dem Rathaus von Vincennes aufgestellte Denkmal des napoleonischen Generals Daumesnil (1776-1832), Kommandant der Festung von Vincennes und die Anekdoten um diese sehr populäre historische Gestalt, hatten es ihm angetan. Das Bronze-Denkmal von Louis Rochet (1813-1878) zeigte den beinamputierten General mit seiner Holzprothese. Entzückt von der Persönlichkeit dieses mutigen Militärs, der den angreifenden russischen Truppen entgegengehalten haben soll, dass er sich nur ergebe, wenn man ihm sein echtes Bein zurückgäbe - "...dites aux Russes que je leur rendrai Vincennes quand ils me rendront ma jambe" -, schnitzte Rousseau, "Der Zöllner", nach dem Denkmal des Heroen seine eigene kleine Figur in Holz. Ja, er soll seiner "naiven" Kopie seine eigenen Züge verliehen haben, so dass André Breton der das Werk publik machte, wie folgt kunstkritisch wie surrealistisch kommentierte: "En pareil cas, il s'agit toujours d'autoportrait." (Zitiert nach Yann le Pichon, op. cit. 1981, S. 229). Auch im malerischen Oeuvre von Henri Rousseau sind Kopien nach französischen Schlachtengemälden des 19. Jahrhunderts bekannt wie er sich überhaupt mit dem Phänomen des Krieges künstlerisch auseinandergesetzt hat. Sein Gemälde "La Guerre" (um 1894, Musée d'Orsay) ist ein berühmtes Meisterwerk und ein Inkunabel der naiven Kunst. "Baron Daumesnil" ist die einzige plastische Arbeit von Henri Rousseau Sie entstand nach Yann le Pichon möglicherweise im Zusammenhang mit einem Wettbewerb zur Ausgestaltung des Festsaales im Rathaus von Vincennes 1898, zu dem Rousseau dekorative malerische Entwürfe fertigte. Die bislang unbekannte Holzfigur des Künstlers war ein Zufallsfund im Clignancourt der Jahre 1948/1949 und steckte in einem separat gestalteten Holzsockel (ehemals Sammlung Jorge Milchberg

Auktionsarchiv: Los-Nr. 300
Auktion:
Datum:
31.05.2019
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+49 (0)221 9257290
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