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Auktionsarchiv: Los-Nr. 557

GROSZ, GEORGE (EIGTL. GROSS, GEORG EHRENFRIED)

HERBSTAUKTION 4.-7. November 2015
04.11.2015 - 07.11.2015
Schätzpreis
42.000 CHF
ca. 41.624 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 557

GROSZ, GEORGE (EIGTL. GROSS, GEORG EHRENFRIED)

HERBSTAUKTION 4.-7. November 2015
04.11.2015 - 07.11.2015
Schätzpreis
42.000 CHF
ca. 41.624 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

GROSZ, GEORGE (EIGTL. GROSS, GEORG EHRENFRIED) Berlin "The argument". Aquarell, sig. u.l., verso Nachlass-Stpl. Nr. 1/105/8, 65xcm (LM) Wasserzeichen: P.M. Fabriano. Verso Bleistiftzeichnung "Street Scene, Long Island". Provenienz: Künstleratelier, Berlin; Bayside, Long Island, um 1934; Nachlass George Grosz 1959; Privatbesitz, Schweiz. Expertise: Ralph Jentsch, Rom, 19. März 2015. Ralph Jentsch wird die Arbeit in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufnehmen. Aufgewachsen in kleinbürgerlichen Verhältnissen im pommerschen Slupsk studierte George Grosz ab gegen den Willen seiner Eltern an der Königlich Sächsischen Kunstgewerbeschule in Dresden, wo er die Bekanntschaft mit Otto Dix machte. Als Schüler von Emil Orlik besuchte er ab die Kunstgewerbeschule in Berlin, gefolgt von einem flüchtigen Engagement im Pariser Atelier Colarossi. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges bildete eine Zäsur in Grosz′ Leben. Er meldete sich als Freiwilliger bei der Infanterie, wurde jedoch bereits schwer verwundet und für dienstuntauglich erklärt. In dieser Zeit beschäftigte er sich zunehmend mit Politik und änderte seinen bürgerlichen Namen Georg Ehrenfried Gross zum englisch klingenden Pseudonym George Grosz ab. Ein weiterer kurzer Kriegseinsatz führte zu einer künstlerischen Radikalisierung, die sich in hyperrealistischen, abstrakten Kompositionen äusserte. Ab diesem Zeitpunkt sollten die schonungslose Kritik am Krieg, an den sozialen Missständen und am "Moloch Grossstadt" die Hauptschauplätze von Grosz′ Werk bilden. Einflüsse des Futurismus und der Neuen Sachlichkeit prägten ab den 1920er Jahren sein Oeuvre. Die Schonungslosigkeit seiner Arbeiten brachte ihm nicht nur Ruhm, sondern auch mehrere Prozesse ein: Das Bühnenbild für "Die Abenteuer des braven Soldaten Schweijk" führte wegen Gotteslästerung zu einer dreijährigen gerichtlichen Auseinandersetzung. Auf dem Zenith seines Schaffens wurde Grosz an die Art Students League nach New York berufen. Enttäuscht von der politischen Entwicklung in seiner Heimat wandte er sich zunehmend von seiner bisherigen Kunst ab und malte fortan in einem dekorativen Stil. Seine in Deutschland verbliebenen Werke wurden als "Entartete Kunst" teils vernichtet, teils ins Ausland verkauft. 1959, kurz vor seinem Tod, beschloss er, nach Berlin zurückzukehren. Das vorliegende Blatt schuf George Grosz um 1934, rund ein Jahr nach seiner definitiven Übersiedlung in die Vereinigten Staaten, mit welcher eine markante Veränderung im Schaffen des Deutschen einherging. Wie in den frühen Werkjahren weist die Darstellung karikierend-bissige Züge und starke Farbakzente auf. Der Künstler zeigt sich hier als hervorragender Zeichner und scharfer Gesellschaftskritiker.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 557
Auktion:
Datum:
04.11.2015 - 07.11.2015
Auktionshaus:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Schweiz
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
Beschreibung:

GROSZ, GEORGE (EIGTL. GROSS, GEORG EHRENFRIED) Berlin "The argument". Aquarell, sig. u.l., verso Nachlass-Stpl. Nr. 1/105/8, 65xcm (LM) Wasserzeichen: P.M. Fabriano. Verso Bleistiftzeichnung "Street Scene, Long Island". Provenienz: Künstleratelier, Berlin; Bayside, Long Island, um 1934; Nachlass George Grosz 1959; Privatbesitz, Schweiz. Expertise: Ralph Jentsch, Rom, 19. März 2015. Ralph Jentsch wird die Arbeit in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufnehmen. Aufgewachsen in kleinbürgerlichen Verhältnissen im pommerschen Slupsk studierte George Grosz ab gegen den Willen seiner Eltern an der Königlich Sächsischen Kunstgewerbeschule in Dresden, wo er die Bekanntschaft mit Otto Dix machte. Als Schüler von Emil Orlik besuchte er ab die Kunstgewerbeschule in Berlin, gefolgt von einem flüchtigen Engagement im Pariser Atelier Colarossi. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges bildete eine Zäsur in Grosz′ Leben. Er meldete sich als Freiwilliger bei der Infanterie, wurde jedoch bereits schwer verwundet und für dienstuntauglich erklärt. In dieser Zeit beschäftigte er sich zunehmend mit Politik und änderte seinen bürgerlichen Namen Georg Ehrenfried Gross zum englisch klingenden Pseudonym George Grosz ab. Ein weiterer kurzer Kriegseinsatz führte zu einer künstlerischen Radikalisierung, die sich in hyperrealistischen, abstrakten Kompositionen äusserte. Ab diesem Zeitpunkt sollten die schonungslose Kritik am Krieg, an den sozialen Missständen und am "Moloch Grossstadt" die Hauptschauplätze von Grosz′ Werk bilden. Einflüsse des Futurismus und der Neuen Sachlichkeit prägten ab den 1920er Jahren sein Oeuvre. Die Schonungslosigkeit seiner Arbeiten brachte ihm nicht nur Ruhm, sondern auch mehrere Prozesse ein: Das Bühnenbild für "Die Abenteuer des braven Soldaten Schweijk" führte wegen Gotteslästerung zu einer dreijährigen gerichtlichen Auseinandersetzung. Auf dem Zenith seines Schaffens wurde Grosz an die Art Students League nach New York berufen. Enttäuscht von der politischen Entwicklung in seiner Heimat wandte er sich zunehmend von seiner bisherigen Kunst ab und malte fortan in einem dekorativen Stil. Seine in Deutschland verbliebenen Werke wurden als "Entartete Kunst" teils vernichtet, teils ins Ausland verkauft. 1959, kurz vor seinem Tod, beschloss er, nach Berlin zurückzukehren. Das vorliegende Blatt schuf George Grosz um 1934, rund ein Jahr nach seiner definitiven Übersiedlung in die Vereinigten Staaten, mit welcher eine markante Veränderung im Schaffen des Deutschen einherging. Wie in den frühen Werkjahren weist die Darstellung karikierend-bissige Züge und starke Farbakzente auf. Der Künstler zeigt sich hier als hervorragender Zeichner und scharfer Gesellschaftskritiker.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 557
Auktion:
Datum:
04.11.2015 - 07.11.2015
Auktionshaus:
Dobiaschofsky Auktionen AG
Monbijoustr. 30/32
3001 Bern
Schweiz
info@dobiaschofsky.com
+41 31 5601060
+41 31 5601070
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