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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1191

GOLDEMAILDOSE MIT SINGVOGELAUTOMAT, UHR UND KLEINEM WALZENSPIELWERK

Decorative Arts
21.03.2024
Schätzpreis
60.000 CHF - 100.000 CHF
ca. 67.561 $ - 112.603 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1191

GOLDEMAILDOSE MIT SINGVOGELAUTOMAT, UHR UND KLEINEM WALZENSPIELWERK

Decorative Arts
21.03.2024
Schätzpreis
60.000 CHF - 100.000 CHF
ca. 67.561 $ - 112.603 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

GOLDEMAILDOSE MIT SINGVOGELAUTOMAT, UHR UND KLEINEM WALZENSPIELWERK Genf, um 1810-25. Das Werk Gebrüder Rochat (Rochat Frères, tätig in Genf 1810-1825), Meistermarke IGRC für Rémond Lamy Mercier & Co. Gold guillochiert und mit kobaltblauer, transluzider Emaille überzogen. In Rechteckform, die Ecken gerundet und mit floralen Motiven in graviertem Gold und weisser Emaille. Gerahmt von Blattzierfriesen in weisser Emaille und Gold. Aufklappbarer Deckel, in Perlenfries gerahmt. Darunter eine mit Blumen gravierte und weiss/blauer Emaille-Abdeckung mit den Aufzugslöchern für den Singvogelautomaten sowie ein kleines Walzenspielwerk. Der Deckel mittig mit ovaler, von Perlenfries gerahmter Durchbrechung, bedeckt von ovalem Deckel mit Emailmalerei, Darstellung eines verliebten Paares. Dieser Deckel öffnet über einen Schiebehebel und gibt den pfeifenden und sich bewegenden Vogel frei. In der aufklappbaren Front eine kleine Uhr mit weissem Emailzifferblatt in Perlen gesäumter Lünette, das Werk mit 4/4-Stundenrepetition und Sekundenzeiger. Seitlich ein weiterer aufklappbarer Deckel zur Verwahrung des Aufzugsschlüssels. 8,4 × 6,2 × 2,8 cm. Befestigung der Verbindung Hebehebel des Vogels mit dem Schieber gebrochen. Singvogelwerk klemmt. Uhrwerk zu revidieren. Emaillierung mit geringen Fehlstellen. Provenienz: - Galerie Koller Zürich, November 1964, Lot 1328. - Privatbesitz, Schweiz (in obiger Auktion erworben). Vogelautomaten aus Genf gehörten zu den exquisitesten Objekten, die man im 19. Jahrhundert erwerben konnte. Solche juwelenartigen Kreationen sind das Ergebnis einer Kombination aus feinster Goldschmiedearbeit und dem komplexen Mechanismus eines Uhrmachers. Sie lassen einen bunt gefiederten Vogel aus einem fein gravierten Goldnest auftauchen und energisch zwitschern während er Schnabel und Flügel bewegt. Sie waren sehr begehrt, über die Grenzen der Schweiz und Europas hinaus bis in den Fernen Osten und nach Nordamerika. Einige der schönsten Exemplare sind in den wichtigsten Museen dieses Genres zu sehen, wie dem Musée de L'Horlogerie et de l'Emaillerie, dem Patek Philippe Museum in Genf und in der Dauerausstellung der Sammlung Edouard und Maurice Sandoz im Musée de l'Horlogerie du Locle, Schweiz. Das Uhrwerk trägt die FR-Marke, die Meistermarke der berühmten Gebrüder Rochat, etablierte Meister der Uhr- und Spielwerke für Singvogelautomaten. Bevor sie sich zwischen 1800 und 1835 in Genf selbstständig machten, wurden sie zunächst von ihrem Vater Pierre in Le Brassus im Kanton Waadt in der Schweiz ausgebildet und waren später als Uhrmacher bei Jaquet-Droz und Leschot angestellt. Die talentierten Brüder François Elisée, Frédéric und Samuel-Henri Rochat gehörten schon bald zur Elite der besten Hersteller von Singvogelautomaten und Automatikuhren. Das aufwändige und äusserst fein gearbeitete Goldgehäuse mit transluzidem Email und applizierten Perlen (vor allem für den chinesischen Markt) wurde von dem berühmten Goldschmied Jean-Georges Rémond (1752–1830) gefertigt, der ursprünglich aus Hanau stammte und sich einen hervorragenden Namen für exquisite Goldarbeiten für Uhren gemacht hatte, nachdem er 1783 seine erste Firma "Georges Rémond & Cie" in Genf gegründet hatte. Bis 1806 hatte er bereits mehrere weitere Unternehmen gegründet und beschäftigte 100 Mitarbeiter. Seine Kreationen wurden in Paris und London ausgestellt und an Kunden in Deutschland, Russland, der Türkei und China verkauft. Die Entwicklung mechanischer Singvogelautomaten geht auf einen amüsanten Modetrend des 17. Jh. zurück, dem die Damen der Gesellschaft folgten. Sie pefektionierten die Aufzucht und das Trainieren von Kanarienvögeln und betrieben das Kaufen und Verkaufen der Vögel nahezu als Sport, obwohl der Handel für Frauen der Oberschicht zu dieser Zeit verpönt, wenn nicht sogar streng verboten war. Ursprünglich wurden die Vögel von den Kanarischen Inseln importiert, aber später aufgrund der grossen Na

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1191
Auktion:
Datum:
21.03.2024
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

GOLDEMAILDOSE MIT SINGVOGELAUTOMAT, UHR UND KLEINEM WALZENSPIELWERK Genf, um 1810-25. Das Werk Gebrüder Rochat (Rochat Frères, tätig in Genf 1810-1825), Meistermarke IGRC für Rémond Lamy Mercier & Co. Gold guillochiert und mit kobaltblauer, transluzider Emaille überzogen. In Rechteckform, die Ecken gerundet und mit floralen Motiven in graviertem Gold und weisser Emaille. Gerahmt von Blattzierfriesen in weisser Emaille und Gold. Aufklappbarer Deckel, in Perlenfries gerahmt. Darunter eine mit Blumen gravierte und weiss/blauer Emaille-Abdeckung mit den Aufzugslöchern für den Singvogelautomaten sowie ein kleines Walzenspielwerk. Der Deckel mittig mit ovaler, von Perlenfries gerahmter Durchbrechung, bedeckt von ovalem Deckel mit Emailmalerei, Darstellung eines verliebten Paares. Dieser Deckel öffnet über einen Schiebehebel und gibt den pfeifenden und sich bewegenden Vogel frei. In der aufklappbaren Front eine kleine Uhr mit weissem Emailzifferblatt in Perlen gesäumter Lünette, das Werk mit 4/4-Stundenrepetition und Sekundenzeiger. Seitlich ein weiterer aufklappbarer Deckel zur Verwahrung des Aufzugsschlüssels. 8,4 × 6,2 × 2,8 cm. Befestigung der Verbindung Hebehebel des Vogels mit dem Schieber gebrochen. Singvogelwerk klemmt. Uhrwerk zu revidieren. Emaillierung mit geringen Fehlstellen. Provenienz: - Galerie Koller Zürich, November 1964, Lot 1328. - Privatbesitz, Schweiz (in obiger Auktion erworben). Vogelautomaten aus Genf gehörten zu den exquisitesten Objekten, die man im 19. Jahrhundert erwerben konnte. Solche juwelenartigen Kreationen sind das Ergebnis einer Kombination aus feinster Goldschmiedearbeit und dem komplexen Mechanismus eines Uhrmachers. Sie lassen einen bunt gefiederten Vogel aus einem fein gravierten Goldnest auftauchen und energisch zwitschern während er Schnabel und Flügel bewegt. Sie waren sehr begehrt, über die Grenzen der Schweiz und Europas hinaus bis in den Fernen Osten und nach Nordamerika. Einige der schönsten Exemplare sind in den wichtigsten Museen dieses Genres zu sehen, wie dem Musée de L'Horlogerie et de l'Emaillerie, dem Patek Philippe Museum in Genf und in der Dauerausstellung der Sammlung Edouard und Maurice Sandoz im Musée de l'Horlogerie du Locle, Schweiz. Das Uhrwerk trägt die FR-Marke, die Meistermarke der berühmten Gebrüder Rochat, etablierte Meister der Uhr- und Spielwerke für Singvogelautomaten. Bevor sie sich zwischen 1800 und 1835 in Genf selbstständig machten, wurden sie zunächst von ihrem Vater Pierre in Le Brassus im Kanton Waadt in der Schweiz ausgebildet und waren später als Uhrmacher bei Jaquet-Droz und Leschot angestellt. Die talentierten Brüder François Elisée, Frédéric und Samuel-Henri Rochat gehörten schon bald zur Elite der besten Hersteller von Singvogelautomaten und Automatikuhren. Das aufwändige und äusserst fein gearbeitete Goldgehäuse mit transluzidem Email und applizierten Perlen (vor allem für den chinesischen Markt) wurde von dem berühmten Goldschmied Jean-Georges Rémond (1752–1830) gefertigt, der ursprünglich aus Hanau stammte und sich einen hervorragenden Namen für exquisite Goldarbeiten für Uhren gemacht hatte, nachdem er 1783 seine erste Firma "Georges Rémond & Cie" in Genf gegründet hatte. Bis 1806 hatte er bereits mehrere weitere Unternehmen gegründet und beschäftigte 100 Mitarbeiter. Seine Kreationen wurden in Paris und London ausgestellt und an Kunden in Deutschland, Russland, der Türkei und China verkauft. Die Entwicklung mechanischer Singvogelautomaten geht auf einen amüsanten Modetrend des 17. Jh. zurück, dem die Damen der Gesellschaft folgten. Sie pefektionierten die Aufzucht und das Trainieren von Kanarienvögeln und betrieben das Kaufen und Verkaufen der Vögel nahezu als Sport, obwohl der Handel für Frauen der Oberschicht zu dieser Zeit verpönt, wenn nicht sogar streng verboten war. Ursprünglich wurden die Vögel von den Kanarischen Inseln importiert, aber später aufgrund der grossen Na

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1191
Auktion:
Datum:
21.03.2024
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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