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Auktionsarchiv: Los-Nr. 72

(Genua 1581-1644 Venedig) Josef als

Alte Meister
23.10.2018
Schätzpreis
180.000 € - 220.000 €
ca. 206.433 $ - 252.308 $
Zuschlagspreis:
198.200 €
ca. 227.306 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 72

(Genua 1581-1644 Venedig) Josef als

Alte Meister
23.10.2018
Schätzpreis
180.000 € - 220.000 €
ca. 206.433 $ - 252.308 $
Zuschlagspreis:
198.200 €
ca. 227.306 $
Beschreibung:

(Genua 1581-1644 Venedig) Josef als Traumdeuter, Öl auf Leinwand, 159 x 165 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung, Deutschland, um 1950; dort vor etwa 20 Jahren vom jetzigen Besitzer erworben; Privatsammlung, London Literatur: vermutlich L. Mortari, Bernardo Strozzi Rom 1966, S. 129, Abb. 176 (als „replica della versione della SS. Annunziata e della Galleria Spinola“, mit falschen Abmessungen 1,60 x 1,60 cm und falschem Aufbewahrungsort); vermutlich L. Mortari, Bernardo Strozzi Rom 1995, S. 131, Nr. 227, S. 132, mit Abb. (als „replica della versione della SS. Annunziata e della Galleria Spinola“, mit falschen Abmessungen 160 x 150 cm und falschem Aufbewahrungsort); C. Manzitti, Bernardo Strozzi Turin 2013, S. 113, Nr. 92 (als Bernardo Strozzi mit falschen Abmessungen 160 x 150 cm) Das vorliegende Gemälde ist vermutlich in der Fototeca Zeri (Nr. 60456) als Werk Bernardo Strozzis registriert (mit falschen Maßangaben und falschem Aufbewahrungsort). Manzitti hält das vorliegende Gemälde für die einzige bekannte zur Gänze eigenhändige Fassung eines Themas, das bei mehreren Gelegenheiten wiederholt wurde, darunter die Beispiele im Museo Nazionale di Palazzo Spinola und in der Kirche Santissima Annunziata in Genua (siehe Literatur). Die hohe Ausführungsqualität des vorliegenden Gemäldes ist bezeichnend für die Genueser Periode des Künstlers und lässt auf eine Datierung des Werks in die frühen 1620er-Jahre schließen. Während dieser Zeit verriet Strozzis Bildsprache den Einfluss Giulio Cesare Procaccinis, der in Genua für die Doria tätig war, ebenso wie die naturalistischen Neuerungen Caravaggios, dessen Martyrium der heiligen Ursula sich seit 1610 in Genua befand (heute Sammlung Banca Intesa San Paolo, Neapel). Bernardo Strozzi nahm diese Einflüsse seiner Heimatstadt auf und verarbeitete sie in Verbindung mit einer stark erweiterten Farbpalette zu einer ganz und gar persönlichen Formensprache eines neuen, lebendigen Barocks. Im vorliegenden Gemälde wird die diagonale Ausrichtung der Komposition durch die Pose des Mundschenks verstärkt, welche zur Dynamik der Szene beiträgt. Die freie Malweise geht mit einem leuchtenden Inkarnat der Protagonisten einher, die im hellen Lichterschein dargestellt sind. Die naturalistischen Ambitionen des Künstlers zeigen sich in der sorgfältigen Beobachtung des Licht- und Schattenspiels und in der Darstellung des üppigen Pflanzenwuchses am unteren und linken oberen Rand der Darstellung. Strozzi widmete sich dem Bildthema von Josef als Traumdeuter in mehreren Fassungen, darunter in einer um 1630 entstandenen Version (Palazzo Odescalchi, Rom) und einer weiteren im Palazzo Pallavicini, Genua, gemalt im Jahrzehnt darauf während seiner letzten venezianischen Periode. Der Maler war Anfang der 1630er-Jahre nach Venedig gegangen, wo er wichtige private und öffentliche Aufträge erhielt und maßgeblich zur Erneuerung der venezianischen Schule der Malerei beitrug. Das Thema ist dem Buch Genesis (41, 9-13) entnommen: Der junge Josef deutet den Traum des Mundschenks des ägyptischen Pharaos. Im vorliegenden Gemälde bespricht der Mundschenk seinen Traum mit Josef, während der Bäcker im Hintergrund aufmerksam lauscht.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 72
Auktion:
Datum:
23.10.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Genua 1581-1644 Venedig) Josef als Traumdeuter, Öl auf Leinwand, 159 x 165 cm, gerahmt Provenienz: Privatsammlung, Deutschland, um 1950; dort vor etwa 20 Jahren vom jetzigen Besitzer erworben; Privatsammlung, London Literatur: vermutlich L. Mortari, Bernardo Strozzi Rom 1966, S. 129, Abb. 176 (als „replica della versione della SS. Annunziata e della Galleria Spinola“, mit falschen Abmessungen 1,60 x 1,60 cm und falschem Aufbewahrungsort); vermutlich L. Mortari, Bernardo Strozzi Rom 1995, S. 131, Nr. 227, S. 132, mit Abb. (als „replica della versione della SS. Annunziata e della Galleria Spinola“, mit falschen Abmessungen 160 x 150 cm und falschem Aufbewahrungsort); C. Manzitti, Bernardo Strozzi Turin 2013, S. 113, Nr. 92 (als Bernardo Strozzi mit falschen Abmessungen 160 x 150 cm) Das vorliegende Gemälde ist vermutlich in der Fototeca Zeri (Nr. 60456) als Werk Bernardo Strozzis registriert (mit falschen Maßangaben und falschem Aufbewahrungsort). Manzitti hält das vorliegende Gemälde für die einzige bekannte zur Gänze eigenhändige Fassung eines Themas, das bei mehreren Gelegenheiten wiederholt wurde, darunter die Beispiele im Museo Nazionale di Palazzo Spinola und in der Kirche Santissima Annunziata in Genua (siehe Literatur). Die hohe Ausführungsqualität des vorliegenden Gemäldes ist bezeichnend für die Genueser Periode des Künstlers und lässt auf eine Datierung des Werks in die frühen 1620er-Jahre schließen. Während dieser Zeit verriet Strozzis Bildsprache den Einfluss Giulio Cesare Procaccinis, der in Genua für die Doria tätig war, ebenso wie die naturalistischen Neuerungen Caravaggios, dessen Martyrium der heiligen Ursula sich seit 1610 in Genua befand (heute Sammlung Banca Intesa San Paolo, Neapel). Bernardo Strozzi nahm diese Einflüsse seiner Heimatstadt auf und verarbeitete sie in Verbindung mit einer stark erweiterten Farbpalette zu einer ganz und gar persönlichen Formensprache eines neuen, lebendigen Barocks. Im vorliegenden Gemälde wird die diagonale Ausrichtung der Komposition durch die Pose des Mundschenks verstärkt, welche zur Dynamik der Szene beiträgt. Die freie Malweise geht mit einem leuchtenden Inkarnat der Protagonisten einher, die im hellen Lichterschein dargestellt sind. Die naturalistischen Ambitionen des Künstlers zeigen sich in der sorgfältigen Beobachtung des Licht- und Schattenspiels und in der Darstellung des üppigen Pflanzenwuchses am unteren und linken oberen Rand der Darstellung. Strozzi widmete sich dem Bildthema von Josef als Traumdeuter in mehreren Fassungen, darunter in einer um 1630 entstandenen Version (Palazzo Odescalchi, Rom) und einer weiteren im Palazzo Pallavicini, Genua, gemalt im Jahrzehnt darauf während seiner letzten venezianischen Periode. Der Maler war Anfang der 1630er-Jahre nach Venedig gegangen, wo er wichtige private und öffentliche Aufträge erhielt und maßgeblich zur Erneuerung der venezianischen Schule der Malerei beitrug. Das Thema ist dem Buch Genesis (41, 9-13) entnommen: Der junge Josef deutet den Traum des Mundschenks des ägyptischen Pharaos. Im vorliegenden Gemälde bespricht der Mundschenk seinen Traum mit Josef, während der Bäcker im Hintergrund aufmerksam lauscht.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 72
Auktion:
Datum:
23.10.2018
Auktionshaus:
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Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
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