DER KARNEVAL IN VENEDIG Öl auf Leinwand. 74,5 x 88,5 cm.
Der Maler Gabriele Bella der zur Nachfolgegeneration der venezianischen Vedutenmalerei nach Canaletto (1697-1768) und Bernardo Bellotto (1721-1780) in Venedig wirkte, hat sich überwiegend für die Darstellung von venezianischen Festveranstaltungen, Prozessionsumzügen aber auch des venezianischen Lebens insgesamt gewidmet. Das Gemälde zeigt den Karneval am Tag der Eröffnung, dem Giovedì Grasso, auf dem Markusplatz, am Tag des berühmten Engelsfluges. Das Gemälde, von hoher Bedeutung für die Geschichte Venedigs sowie für die Karnevalsfestereignisse der Stadt. Gezeigt wird eine große Menschenmenge, auf dem Markusplatz versammelt, mit Tribünen, festlich geschmückten Arkaden des Dogenpalastes sowie, als Hauptattraktion, den dreistöckigen theaterartig errichteten, ephemeren Bau eines Turmes, der jeweils für die Festveranstaltung errichtet und dann wieder abgetragen wurde. Am rechten Bildrand ist die Kante des Campanile zu sehen, von dem zwei Seile herabführen, von denen traditionsgemäß eine als Engel verkleidete Person herabschwebt, eine Tradition und akrobatische Attraktion, die bis in unsere Tage hereinreicht. Auf der breiten Bretterbühne mehrere Akrobaten beim Aufbau einer Menschenpyramide, rechts im Hintergrund die Georgssäule. Besonders geschmückt die Logenarkade für den Dogen von Venedig. Lebendig und vielfältig dargestellt das bürgerliche Treiben an diesem Karnevalseröffnungsfest im Vordergrund. Dieses barocke Ereignis ist nur in ganz wenigen authentischen Gemälden der Zeit festgehalten worden, um so interessanter, als der Kulissenturm – in Aufbau und Gestaltung unter dem Einfluss der Galli Bibiena – hier überaus detailreich und deutlich wiedergegeben ist. Von Interesse ist hierbei, dass der große Turm im Hintergrund in den wenigen malerischen Wiedergaben dieses Festes unterschiedlich erscheint, woraus wohl zu schließen ist, dass der Turm immer wieder neu gestaltet und errichtet wurde, wenngleich in den Gemälden möglicherweise etwas üppiger dekoriert. So ist das vorliegende Gemälde von hoher Bedeutung für Venedigs Geschichte, als denkmalkundliches Dokument. A.R. (1210744) (11)
DER KARNEVAL IN VENEDIG Öl auf Leinwand. 74,5 x 88,5 cm.
Der Maler Gabriele Bella der zur Nachfolgegeneration der venezianischen Vedutenmalerei nach Canaletto (1697-1768) und Bernardo Bellotto (1721-1780) in Venedig wirkte, hat sich überwiegend für die Darstellung von venezianischen Festveranstaltungen, Prozessionsumzügen aber auch des venezianischen Lebens insgesamt gewidmet. Das Gemälde zeigt den Karneval am Tag der Eröffnung, dem Giovedì Grasso, auf dem Markusplatz, am Tag des berühmten Engelsfluges. Das Gemälde, von hoher Bedeutung für die Geschichte Venedigs sowie für die Karnevalsfestereignisse der Stadt. Gezeigt wird eine große Menschenmenge, auf dem Markusplatz versammelt, mit Tribünen, festlich geschmückten Arkaden des Dogenpalastes sowie, als Hauptattraktion, den dreistöckigen theaterartig errichteten, ephemeren Bau eines Turmes, der jeweils für die Festveranstaltung errichtet und dann wieder abgetragen wurde. Am rechten Bildrand ist die Kante des Campanile zu sehen, von dem zwei Seile herabführen, von denen traditionsgemäß eine als Engel verkleidete Person herabschwebt, eine Tradition und akrobatische Attraktion, die bis in unsere Tage hereinreicht. Auf der breiten Bretterbühne mehrere Akrobaten beim Aufbau einer Menschenpyramide, rechts im Hintergrund die Georgssäule. Besonders geschmückt die Logenarkade für den Dogen von Venedig. Lebendig und vielfältig dargestellt das bürgerliche Treiben an diesem Karnevalseröffnungsfest im Vordergrund. Dieses barocke Ereignis ist nur in ganz wenigen authentischen Gemälden der Zeit festgehalten worden, um so interessanter, als der Kulissenturm – in Aufbau und Gestaltung unter dem Einfluss der Galli Bibiena – hier überaus detailreich und deutlich wiedergegeben ist. Von Interesse ist hierbei, dass der große Turm im Hintergrund in den wenigen malerischen Wiedergaben dieses Festes unterschiedlich erscheint, woraus wohl zu schließen ist, dass der Turm immer wieder neu gestaltet und errichtet wurde, wenngleich in den Gemälden möglicherweise etwas üppiger dekoriert. So ist das vorliegende Gemälde von hoher Bedeutung für Venedigs Geschichte, als denkmalkundliches Dokument. A.R. (1210744) (11)
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