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Auktionsarchiv: Los-Nr. 33

ALPHONSE MARIA MUCHA 1860 Jvancice

Limitpreis
5.000 €
ca. 5.610 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 33

ALPHONSE MARIA MUCHA 1860 Jvancice

Limitpreis
5.000 €
ca. 5.610 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

ALPHONSE MARIA MUCHA 1860 Jvancice – 1939 Prag ALLEGORIE DES FRIEDENS Prag, um 1925 Farbkreiden auf getöntem Papier. 51 x 43 cm (in sechseckiger Giebelform). In den Randbereichen leicht lichtrandig; umlaufend Nassklebeband – ansonsten sehr guter Zustand. Hinter Glas im Originalrahmen gerahmt. Expertise: Gutachten von Bernd Mengel, Köln, 2. Juni 2015. Auf der Rückseite der Rahmung zwei Stempel (wohl lesbar als): – ‚Galerie výtvarného umení/ Ostrave‘; – ‚Alois Simecek, Umeleoky Zavod/ Mor Ostrava I. TR 29. Aljna Ö. 15‘ Entsprechend der Stempel die Provenienz: – Galerie výtvarného umení, Ostrave; – Alois Simecek, Ostrave; – Privatbesitz Hilden. Mucha war ein Tschechischer Maler, Grafiker und Kunstgewerbler. Er gilt als einer der bedeutendsten Jugendstilkünstler des 20. Jahrhunderts. Nach seinem triumphalen Aufenthalt in Frankreich kehrte er zum Ende des 1. Weltkrieges zurück. Die Zeichnung stammt aus seiner Prager Zeit zwischen 1918-28. Mucha war ein begnadeter, virtuoser Zeichner, der geradezu akribisch jedes seiner Druckwerke vorbereitete. Häufig dienten ihm Photographien, die er in seinem Studio mit eigenem Equipment aufnahm, als Studienvorlage für seine Frauengestalten. Zur hier angebotenen Zeichnung konnte die Kuratorin Tomoko Sato eine bisher unveröffentlichte Photographie ausfindig machen (Vgl. Abbildung). Im direkten Vergleich erkennt man deutlich die hohe Übereinstimmung der photographischen Wiedergabe und der ausgeführten Zeichnung. Selbst Details wie Muchas Armlehnsessel, der im Übrigen oft für Photos von Modellen verwandte und auch bei anderen Gemälde und Zeichnungen der Prager Zeit vorkommt, wird in der Zeichnung detailliert wiedergegeben. Im Unterschied zur Photographie hält das Modell in der Linken einen Zweig, der im Photo Teil des Paravents im Hintergrund ist. Diese kleine Veränderung scheint zunächst zufällig entstanden, ist jedoch wohl eher Absicht. Die auffällig gespreizte Hand des Modells fordert eine Erweiterung, wie sie in der Zeichnung umgesetzt wird. Das inszenierte Photo erfährt in der Zeichnung eine ikonographische Erweiterung durch den dargestellten Zweig. Beachtet man die enormen gesellschaftspolitischen Veränderungen, wie etwa der Ausrufung der Selbstständigkeit der Tschechoslowakischen Republik (CSR) am 28. Oktober 1918 durch das Nationalkomitee und die Entbehrungen im ersten Weltkrieg wird Muchas Zeichnung lesbar. Die Dargestellte wird zur allegorischen Personifikation des Wachstums und des Friedens. Das Attribut des Zweiges ist seit der Spätgotik etwa bei Darstellungen der Jahreszeiten -oder Engeln immer wieder Teil der Ikonographie. Neben der direkten Anleihe Muchas in der Photographie ist unbedingt auf seine hohe zeichnerische Fertigkeit hinzuweisen. Er zeichnet mit feinen gelben, ockernen, grünen, roten und schwarzen Kreiden der Form folgenden Strichen Figur und Gewandung. Selbst im Hintergrund können bei genauer Betrachtung farbige Kreidestriche erkannt werden. Diese strichelnde Wiedergabe vermittelt eine sensible Auffassung, beinahe zart in der Ausführung. Man könnte meinen das zarte Gewächs des Friedens möchte hier umhegt werden. Die tragische Entwicklung der Geschichte zerstört alle Hoffnung. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in die CR wird Alfons Mucha in ein deutsches Internierungslager überführt. Er stirbt am 14. Juli 1939 an den Folgen einer Lungenentzündung in Prag. Mit der Unterstützung der Mucha Foundation, insbesondere Herrn Marcus Mucha und der Kuratorin Tomoko Sato konnte die genaue Zuordnung des Werkes zum Ouvre Muchas geleistet werden. (Vergleiche zur zeitlichen Zuordnung / Armlehnsessel: Mucha: Woman with a candle, Mucha Museum, 1933 (http://www.wikiart.org/en/search/mucha/3#supersized-search-227861) Mucha: Woman in a chair, Study, Mucha Museum (http://www.wikiart.org/en/search/mucha/3#supersized-search-227834)),

Auktionsarchiv: Los-Nr. 33
Auktion:
Datum:
19.09.2015
Auktionshaus:
Hargesheimer & Günther Kunstauktionen Düsseldorf GmbH
Friedrich-Ebert-Strasse 11
40210 Düsseldorf
Deutschland
info@kunstauktionen-duesseldorf.de
+49 (0)211 3020010
+49 (0)211 30200119
Beschreibung:

ALPHONSE MARIA MUCHA 1860 Jvancice – 1939 Prag ALLEGORIE DES FRIEDENS Prag, um 1925 Farbkreiden auf getöntem Papier. 51 x 43 cm (in sechseckiger Giebelform). In den Randbereichen leicht lichtrandig; umlaufend Nassklebeband – ansonsten sehr guter Zustand. Hinter Glas im Originalrahmen gerahmt. Expertise: Gutachten von Bernd Mengel, Köln, 2. Juni 2015. Auf der Rückseite der Rahmung zwei Stempel (wohl lesbar als): – ‚Galerie výtvarného umení/ Ostrave‘; – ‚Alois Simecek, Umeleoky Zavod/ Mor Ostrava I. TR 29. Aljna Ö. 15‘ Entsprechend der Stempel die Provenienz: – Galerie výtvarného umení, Ostrave; – Alois Simecek, Ostrave; – Privatbesitz Hilden. Mucha war ein Tschechischer Maler, Grafiker und Kunstgewerbler. Er gilt als einer der bedeutendsten Jugendstilkünstler des 20. Jahrhunderts. Nach seinem triumphalen Aufenthalt in Frankreich kehrte er zum Ende des 1. Weltkrieges zurück. Die Zeichnung stammt aus seiner Prager Zeit zwischen 1918-28. Mucha war ein begnadeter, virtuoser Zeichner, der geradezu akribisch jedes seiner Druckwerke vorbereitete. Häufig dienten ihm Photographien, die er in seinem Studio mit eigenem Equipment aufnahm, als Studienvorlage für seine Frauengestalten. Zur hier angebotenen Zeichnung konnte die Kuratorin Tomoko Sato eine bisher unveröffentlichte Photographie ausfindig machen (Vgl. Abbildung). Im direkten Vergleich erkennt man deutlich die hohe Übereinstimmung der photographischen Wiedergabe und der ausgeführten Zeichnung. Selbst Details wie Muchas Armlehnsessel, der im Übrigen oft für Photos von Modellen verwandte und auch bei anderen Gemälde und Zeichnungen der Prager Zeit vorkommt, wird in der Zeichnung detailliert wiedergegeben. Im Unterschied zur Photographie hält das Modell in der Linken einen Zweig, der im Photo Teil des Paravents im Hintergrund ist. Diese kleine Veränderung scheint zunächst zufällig entstanden, ist jedoch wohl eher Absicht. Die auffällig gespreizte Hand des Modells fordert eine Erweiterung, wie sie in der Zeichnung umgesetzt wird. Das inszenierte Photo erfährt in der Zeichnung eine ikonographische Erweiterung durch den dargestellten Zweig. Beachtet man die enormen gesellschaftspolitischen Veränderungen, wie etwa der Ausrufung der Selbstständigkeit der Tschechoslowakischen Republik (CSR) am 28. Oktober 1918 durch das Nationalkomitee und die Entbehrungen im ersten Weltkrieg wird Muchas Zeichnung lesbar. Die Dargestellte wird zur allegorischen Personifikation des Wachstums und des Friedens. Das Attribut des Zweiges ist seit der Spätgotik etwa bei Darstellungen der Jahreszeiten -oder Engeln immer wieder Teil der Ikonographie. Neben der direkten Anleihe Muchas in der Photographie ist unbedingt auf seine hohe zeichnerische Fertigkeit hinzuweisen. Er zeichnet mit feinen gelben, ockernen, grünen, roten und schwarzen Kreiden der Form folgenden Strichen Figur und Gewandung. Selbst im Hintergrund können bei genauer Betrachtung farbige Kreidestriche erkannt werden. Diese strichelnde Wiedergabe vermittelt eine sensible Auffassung, beinahe zart in der Ausführung. Man könnte meinen das zarte Gewächs des Friedens möchte hier umhegt werden. Die tragische Entwicklung der Geschichte zerstört alle Hoffnung. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in die CR wird Alfons Mucha in ein deutsches Internierungslager überführt. Er stirbt am 14. Juli 1939 an den Folgen einer Lungenentzündung in Prag. Mit der Unterstützung der Mucha Foundation, insbesondere Herrn Marcus Mucha und der Kuratorin Tomoko Sato konnte die genaue Zuordnung des Werkes zum Ouvre Muchas geleistet werden. (Vergleiche zur zeitlichen Zuordnung / Armlehnsessel: Mucha: Woman with a candle, Mucha Museum, 1933 (http://www.wikiart.org/en/search/mucha/3#supersized-search-227861) Mucha: Woman in a chair, Study, Mucha Museum (http://www.wikiart.org/en/search/mucha/3#supersized-search-227834)),

Auktionsarchiv: Los-Nr. 33
Auktion:
Datum:
19.09.2015
Auktionshaus:
Hargesheimer & Günther Kunstauktionen Düsseldorf GmbH
Friedrich-Ebert-Strasse 11
40210 Düsseldorf
Deutschland
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