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Auktionsarchiv: Los-Nr. 4

Alchymia manuscripta. 5 Bde.

Schätzpreis
10.000 €
ca. 11.862 $
Zuschlagspreis:
17.000 €
Auktionsarchiv: Los-Nr. 4

Alchymia manuscripta. 5 Bde.

Schätzpreis
10.000 €
ca. 11.862 $
Zuschlagspreis:
17.000 €
Beschreibung:

Aus den Bibliotheken Hoditz, Chorinsky und Tränker Alchemie. - Alchymia manuscripta (und ähnliche Rückentitel). 5 umfangreiche Bände mit Sammelhandschriften, ursprünglich aus der Bibliothek der Grafen v. Hoditz in Roßwald (Nordmähren). Deutsche u. lateinische Handschriften auf Papier. Ca. 1670-1740. 4to (ca. 21:18 cm). Von verschiedenen Händen mit braunen u. baunschwarzen Tinten in Kursiven geschrieben. Ldr. d. Zt. mit rotem Rsch., je 3 u. 2 Bde. ähnlich gebunden; mit Gebrauchsspuren, 1 Rücken oben mit Fehlstellen. Die nachfolgend näher beschriebenen Bände stammen aus einer umfangreicheren Reihe von Sammelhandschriften zu Alchemie und Medizin, die offensichtlich für die Bibliothek der Grafen v. Hoditz in Roßwald (Slezské Rudoltice) zusammengestellt wurden, hier sind zu nennen Julius Leopold v. Hoditz (1640-1693) und seine Ehefrauen Barbara Catharina, geb. v. Nostitz (gest. 1681) und Susanne Polyxena Christina, geb. v. Mansfeld-Vorderort (1640-1693; in erster Ehe v. Berchtold) sowie dessen Sohn, Karl Joseph v. Hoditz (1673-1741). Dessen Sohn wiederum, Albert Joseph v. Hoditz (1706-1778; vgl. ADB XII, 540f.) baute das Schloss Roßwald und den zugehörigen Park prächtig aus, brachte aber sein Vermögen durch und starb als persönlicher Freund Friedrichs II. in Potsdam. Durch Heirat gelangte die Bibliothek an Ignaz Dominik v. Chorinsky (1729-1792), der 1754 Maria Barbara v. Hoditz (1735-1785) geheiratet hatte. Alle Bände tragen sein gestochenes Wappenexlibris. Durch Erbgang gelangte die Bibliothek Chorinsky, die im Schloss von Groß-Hoschütz (Velké Hoštice) stand, an die Grafen v. Sprinzenstein. Teile der Bibliothek wurden 1930 und 1931 in drei Auktionen von Hans Götz, Hamburg versteigert; der erste Katalog enthielt hauptsächlich Medizin sowie Alchemie und okkulte Wissenschaften. Da Hans Götz den ersten Katalog (Nr. 54, "Bibliothek von Chorinski") zur Versteigerung am 16./17. Juni 1930 innerhalb von zwei Wochen alleine erstellen musste, konnte er Manuskripte erst für den zweiten Katalog (22./23. September 1930) beschreiben. Dass die vorliegenden Sammelhandschriften nicht in die Götz'schen Kataloge eingegangen sind, liegt offenbar daran, dass Hans Götz nur die ursprüngliche Chorinsky-Bibliothek versteigerte, die etwa seit Beginn des Dreißigjährigen Krieges zusammengetragen worden war. "Die Sammeltätigkeit der direkten Nachfolger des Begründers dieser Bibliothek muß mit etwa 1720 als beendet angesehen werden. Alle späteren Bücher sind Zugaben und Neuankäufe, die durch die Vermählung des Grafen Ignatz-Dominik Chorinsky mit Gräfin Barbara von Hoditz um die Mitte des 18. Jahrhunderts hinzukamen" (Katalog 54, S. 8). Zwei weitere Besitzer der Bände lassen sich durch private Stempel nachweisen: (Ernst) Robert Petroschka aus Königsberg und Heinrich Tränker (1880-1956), Verlger, Antiquar und Gründer der "Pansophischen Loge". Zu ihm und seinen vielfältigen Aktivitäten ausführlich Volker Lechler, Heinrich Tränker als Teospoh, Rosenkreuzer und Pansoph, Stuttgart 2013. Tränkers sehr umfangreiche erste Bibliothek bildete den Grundstock zu den Katalogen 594-597 und 599 (Geheime Wissenschaften) des Münchner Antiquariats Ackermann aus den Jahren 1926-1928; Tränker hat danach jedoch weiter gesammelt. 1933 überschrieb er seine Bibliothek pro forma an seinen Vertrauten Robert Petroschka (vgl. Lechler, S. 512ff.). Die drei Bände aus der Reihe "Alchymia manuscripta" sind etwas aufwendiger, mit Rückenvergoldung, gebunden und haben ein sechseckiges rotes Rückenschild; die anderen beiden Bände sind etwas schlichter mit einem rechteckigen roten Rückenschild. Alle Bände haben am Rücken unten eine mit weißer Farbe angebrachte Signatur. Die Kollationen beziehen sich auf die von alter Hand angebrachten Paginierungen, diese wurden von uns nicht überprüft. Alchymia manuscripta (F 16). 1104 S. Enthält Briefe aus den Jahren 1698 bis 1727, die an Mitglieder der Familie v. Hoditz gerichtet sind und medizinischen oder alchemistischen Inhalts sind. Da die Briefe beim Binden

Auktionsarchiv: Los-Nr. 4
Auktion:
Datum:
27.10.2020 - 28.10.2020
Auktionshaus:
Reiss & Sohn OHG
Adelheidstr. 2
61462 Königstein
Deutschland
reiss@reiss-sohn.de
+49 (0)6174 92720
+49 (0)6174 927249
Beschreibung:

Aus den Bibliotheken Hoditz, Chorinsky und Tränker Alchemie. - Alchymia manuscripta (und ähnliche Rückentitel). 5 umfangreiche Bände mit Sammelhandschriften, ursprünglich aus der Bibliothek der Grafen v. Hoditz in Roßwald (Nordmähren). Deutsche u. lateinische Handschriften auf Papier. Ca. 1670-1740. 4to (ca. 21:18 cm). Von verschiedenen Händen mit braunen u. baunschwarzen Tinten in Kursiven geschrieben. Ldr. d. Zt. mit rotem Rsch., je 3 u. 2 Bde. ähnlich gebunden; mit Gebrauchsspuren, 1 Rücken oben mit Fehlstellen. Die nachfolgend näher beschriebenen Bände stammen aus einer umfangreicheren Reihe von Sammelhandschriften zu Alchemie und Medizin, die offensichtlich für die Bibliothek der Grafen v. Hoditz in Roßwald (Slezské Rudoltice) zusammengestellt wurden, hier sind zu nennen Julius Leopold v. Hoditz (1640-1693) und seine Ehefrauen Barbara Catharina, geb. v. Nostitz (gest. 1681) und Susanne Polyxena Christina, geb. v. Mansfeld-Vorderort (1640-1693; in erster Ehe v. Berchtold) sowie dessen Sohn, Karl Joseph v. Hoditz (1673-1741). Dessen Sohn wiederum, Albert Joseph v. Hoditz (1706-1778; vgl. ADB XII, 540f.) baute das Schloss Roßwald und den zugehörigen Park prächtig aus, brachte aber sein Vermögen durch und starb als persönlicher Freund Friedrichs II. in Potsdam. Durch Heirat gelangte die Bibliothek an Ignaz Dominik v. Chorinsky (1729-1792), der 1754 Maria Barbara v. Hoditz (1735-1785) geheiratet hatte. Alle Bände tragen sein gestochenes Wappenexlibris. Durch Erbgang gelangte die Bibliothek Chorinsky, die im Schloss von Groß-Hoschütz (Velké Hoštice) stand, an die Grafen v. Sprinzenstein. Teile der Bibliothek wurden 1930 und 1931 in drei Auktionen von Hans Götz, Hamburg versteigert; der erste Katalog enthielt hauptsächlich Medizin sowie Alchemie und okkulte Wissenschaften. Da Hans Götz den ersten Katalog (Nr. 54, "Bibliothek von Chorinski") zur Versteigerung am 16./17. Juni 1930 innerhalb von zwei Wochen alleine erstellen musste, konnte er Manuskripte erst für den zweiten Katalog (22./23. September 1930) beschreiben. Dass die vorliegenden Sammelhandschriften nicht in die Götz'schen Kataloge eingegangen sind, liegt offenbar daran, dass Hans Götz nur die ursprüngliche Chorinsky-Bibliothek versteigerte, die etwa seit Beginn des Dreißigjährigen Krieges zusammengetragen worden war. "Die Sammeltätigkeit der direkten Nachfolger des Begründers dieser Bibliothek muß mit etwa 1720 als beendet angesehen werden. Alle späteren Bücher sind Zugaben und Neuankäufe, die durch die Vermählung des Grafen Ignatz-Dominik Chorinsky mit Gräfin Barbara von Hoditz um die Mitte des 18. Jahrhunderts hinzukamen" (Katalog 54, S. 8). Zwei weitere Besitzer der Bände lassen sich durch private Stempel nachweisen: (Ernst) Robert Petroschka aus Königsberg und Heinrich Tränker (1880-1956), Verlger, Antiquar und Gründer der "Pansophischen Loge". Zu ihm und seinen vielfältigen Aktivitäten ausführlich Volker Lechler, Heinrich Tränker als Teospoh, Rosenkreuzer und Pansoph, Stuttgart 2013. Tränkers sehr umfangreiche erste Bibliothek bildete den Grundstock zu den Katalogen 594-597 und 599 (Geheime Wissenschaften) des Münchner Antiquariats Ackermann aus den Jahren 1926-1928; Tränker hat danach jedoch weiter gesammelt. 1933 überschrieb er seine Bibliothek pro forma an seinen Vertrauten Robert Petroschka (vgl. Lechler, S. 512ff.). Die drei Bände aus der Reihe "Alchymia manuscripta" sind etwas aufwendiger, mit Rückenvergoldung, gebunden und haben ein sechseckiges rotes Rückenschild; die anderen beiden Bände sind etwas schlichter mit einem rechteckigen roten Rückenschild. Alle Bände haben am Rücken unten eine mit weißer Farbe angebrachte Signatur. Die Kollationen beziehen sich auf die von alter Hand angebrachten Paginierungen, diese wurden von uns nicht überprüft. Alchymia manuscripta (F 16). 1104 S. Enthält Briefe aus den Jahren 1698 bis 1727, die an Mitglieder der Familie v. Hoditz gerichtet sind und medizinischen oder alchemistischen Inhalts sind. Da die Briefe beim Binden

Auktionsarchiv: Los-Nr. 4
Auktion:
Datum:
27.10.2020 - 28.10.2020
Auktionshaus:
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61462 Königstein
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+49 (0)6174 927249
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