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Auktionsarchiv: Los-Nr. 79

'Drei von Vielen'

Aufrufpreis
39.000 €
ca. 45.102 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 79

'Drei von Vielen'

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Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

A. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zürich) (F)'Drei von Vielen', Acryl auf Siebdruck auf Leinwand aufgezogen, 130 cm x 160 cm, signiert, partiell stockfleckig, leichte Griffspuren, Kopie des Kaufbeleges anbei, Provenienz: Galerie Frank Hanel, Privatsammlung Kapstadt, Auktionshaus Stephan Welz, Privatsammlung Hessen; "Ich habe eine gewisse Analogie gesehen zwischen abgelagerten Informationen und Geologie. Damals mußte ich mich durch ziemlich viele Schichten von Informationen durchfressen, durch die gesamte Kunstgeschichte, und stieß dann auf die Eiszeit- und Höhlenmalerei. Das hat mich fasziniert .dieser archäologische Rückgriff hat meine Malerei wesentlich befruchtet." (A.R. Penck) Ralf Winkler wurde am 5. Oktober 1939 in Dresden geboren. Bereits im Alter von 14 Jahren gründete der Maler zusammen mit seinem Lehrer Jürgen Böttcher bekannt als Strawalde, und den Künstlern Winfried Dierske, Peter Graf, Peter Herrmann und Peter Makolies die Künstlergruppe "Erste Phalanx Nedserd". In den frühen 1960er Jahren malte Ralph Winkler alias A.R. Penck seine ersten "Strichmännchen", die ihn weltberühmt machen sollten. Von der Kulturbürokratie der DDR hatte der Maler immer wieder Schikane erfahren, wählte aus Angst vor staatlicher Repression ein Pseudonym und nannte sich nach dem Eiszeitforscher Albrecht Penck nun A.R. Penck. Weitere Pseudonyme unter denen der Künstler in Erscheinung trat waren Mike Hammer, Theodor Marx, Tancred Mitschel, Mickey Spilane oder einfach das Kürzel Y. Aus dem Westen erhielt er immer wieder Unterstützung, wurde zur documenta 5, 7 und 9 (1972-1992) nach Kassel einladen. 1980 wurde er als Dissident schließlich ausgebürgert. Zuerst zog er nach Kerpen bei Köln, anschließend 1983 nach London und 1987 nach Dublin. 1984 nahm er an der Biennale von Venedig teil. Zwischen 1988 und 2005 lehrte er als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Am 2. Mai 2017 starb A.R. Penck in Zürich. Mit seinem kraftvollen Schaffen und seinem renitenten Naturell wurde Penck Anfang der 1980er zum gefeierten "Vater der Neuen Wilden", der schon damals die Mauern zwischen Ost und West zu überwinden versuchte. 1984 betitelte er eines seiner Werke, das Menschen und Tiere in bedrohlichen Kampfszenen zeigt, mit "Quo vadis Germania". Wenige Monate nach dem Fall der Berliner Mauer griff A.R. Penck das Thema in seinem Gemälde 'Drei von Vielen' erneut auf. Die Ereignisse der Wende übertrug er in die ihm eigene unverwechselbare expressive Bildsprache. Drei wie aus einer archaischen Urzeit entlehnte abstrahierte Figuren heben jubelnd die Arme empor, dazwischen Kreuze und eine aufgehende Sonne. Darunter stehen sich kampfbereit ein Skorpion und ein Drachen mit bereits verschluckten menschlichen Köpfen gegenüber, ohne Gewissheit über den Ausgang dieses Duells.

A. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zurich) (F)
'Drei von Vielen', acrylic over screenprint on canvas, 130 cm x 160 cm, signed, minor foxing, slightly creased, with a copy of the purchase receipt, provenance: Galerie Frank Hanel; private collection, Cape Town; Stephan Welz auctioneers; private collection, Hessen ''I have discovered a certain analogy between layers of information and geology... In the past I had to chew my way through many layers of information, through the entire history of art, to eventually arrive in the Ice Age, at cave painting. It fascinated me... this archaeological recourse had an invigorating effect on my art.'' (A.R. Penck) Ralf Winkler was born on 5th October 1939 in Dresden. At just 14 years of age the painter founded the group ''Erste Phalanx Nedserd'' together with his teacher Jürgen Böttcher known as Strawalde, and the artists Winfried Dierske, Peter Graf, Peter Herrmann and Peter Makolies. By the early 1960s, Ralf Winkler, alias A. R. Penck, painted the first of the ''stick figures'' that would earn him international fame. The painter was repeatedly harassed by the cultural bureaucracy of the GDR and, fearing state repression, he chose a pseudonym, calling himself A.R. Penck after the ice age researcher Albrecht Penck. Other pseudonyms under which the artist appeared were Mike Hammer, Theodor Marx, Tancred Mitschel, Mickey Spilane or simply the abbreviation Y. He repeatedly received support from the West and was invited to documenta 5, 7 and 9 (1972-1992) in Kassel. In 1980, he was finally expatriated as a dissident. First he moved to Kerpen near Cologne, then to London in 1983 and Dublin in 1987. In 1984 he took part in the Venice Biennale. Between 1988 and 2005, he taught as a professor at the Kunstakademie in Düsseldorf. A.R. Penck died in Zurich on 2nd May 2017. Due to his forceful images and difficult temperament, by the early 1980s Penck became renowned as the ''father of the new fauves'' (neue Wilden), who even then were attempting to break down the wall between East and West. In 1984 he titled one of his works, showing humans and animals in a perilous combat scene, ''Quo vadis Germania''. Several months after the fall of the Berlin Wall, Penck revisited the motif in his work ''Drei von Vielen'' (three of many), illustrating the events surrounding the end of the GDR in his own inimitable, expressive style. The three abstract figures that appear as if they emerged from an archaic, primordial era raise their arms in celebration amid crosses and a rising sun. Beneath a scorpion and a dragon lurk alongside the heads of their last victims, uncertain of the outcome of this duel.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 79
Auktion:
Datum:
04.12.2021, 14:00
Auktionshaus:
WETTMANN Kunstauktionen
Bredeneyer Straße 119-121
45133 Essen
Deutschland
info@wettmann.com
+49 (0)201 85785190
+49 (0)208 4391735
Beschreibung:

A. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zürich) (F)'Drei von Vielen', Acryl auf Siebdruck auf Leinwand aufgezogen, 130 cm x 160 cm, signiert, partiell stockfleckig, leichte Griffspuren, Kopie des Kaufbeleges anbei, Provenienz: Galerie Frank Hanel, Privatsammlung Kapstadt, Auktionshaus Stephan Welz, Privatsammlung Hessen; "Ich habe eine gewisse Analogie gesehen zwischen abgelagerten Informationen und Geologie. Damals mußte ich mich durch ziemlich viele Schichten von Informationen durchfressen, durch die gesamte Kunstgeschichte, und stieß dann auf die Eiszeit- und Höhlenmalerei. Das hat mich fasziniert .dieser archäologische Rückgriff hat meine Malerei wesentlich befruchtet." (A.R. Penck) Ralf Winkler wurde am 5. Oktober 1939 in Dresden geboren. Bereits im Alter von 14 Jahren gründete der Maler zusammen mit seinem Lehrer Jürgen Böttcher bekannt als Strawalde, und den Künstlern Winfried Dierske, Peter Graf, Peter Herrmann und Peter Makolies die Künstlergruppe "Erste Phalanx Nedserd". In den frühen 1960er Jahren malte Ralph Winkler alias A.R. Penck seine ersten "Strichmännchen", die ihn weltberühmt machen sollten. Von der Kulturbürokratie der DDR hatte der Maler immer wieder Schikane erfahren, wählte aus Angst vor staatlicher Repression ein Pseudonym und nannte sich nach dem Eiszeitforscher Albrecht Penck nun A.R. Penck. Weitere Pseudonyme unter denen der Künstler in Erscheinung trat waren Mike Hammer, Theodor Marx, Tancred Mitschel, Mickey Spilane oder einfach das Kürzel Y. Aus dem Westen erhielt er immer wieder Unterstützung, wurde zur documenta 5, 7 und 9 (1972-1992) nach Kassel einladen. 1980 wurde er als Dissident schließlich ausgebürgert. Zuerst zog er nach Kerpen bei Köln, anschließend 1983 nach London und 1987 nach Dublin. 1984 nahm er an der Biennale von Venedig teil. Zwischen 1988 und 2005 lehrte er als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Am 2. Mai 2017 starb A.R. Penck in Zürich. Mit seinem kraftvollen Schaffen und seinem renitenten Naturell wurde Penck Anfang der 1980er zum gefeierten "Vater der Neuen Wilden", der schon damals die Mauern zwischen Ost und West zu überwinden versuchte. 1984 betitelte er eines seiner Werke, das Menschen und Tiere in bedrohlichen Kampfszenen zeigt, mit "Quo vadis Germania". Wenige Monate nach dem Fall der Berliner Mauer griff A.R. Penck das Thema in seinem Gemälde 'Drei von Vielen' erneut auf. Die Ereignisse der Wende übertrug er in die ihm eigene unverwechselbare expressive Bildsprache. Drei wie aus einer archaischen Urzeit entlehnte abstrahierte Figuren heben jubelnd die Arme empor, dazwischen Kreuze und eine aufgehende Sonne. Darunter stehen sich kampfbereit ein Skorpion und ein Drachen mit bereits verschluckten menschlichen Köpfen gegenüber, ohne Gewissheit über den Ausgang dieses Duells.

A. R. Penck (1939 Dresden - 2017 Zurich) (F)
'Drei von Vielen', acrylic over screenprint on canvas, 130 cm x 160 cm, signed, minor foxing, slightly creased, with a copy of the purchase receipt, provenance: Galerie Frank Hanel; private collection, Cape Town; Stephan Welz auctioneers; private collection, Hessen ''I have discovered a certain analogy between layers of information and geology... In the past I had to chew my way through many layers of information, through the entire history of art, to eventually arrive in the Ice Age, at cave painting. It fascinated me... this archaeological recourse had an invigorating effect on my art.'' (A.R. Penck) Ralf Winkler was born on 5th October 1939 in Dresden. At just 14 years of age the painter founded the group ''Erste Phalanx Nedserd'' together with his teacher Jürgen Böttcher known as Strawalde, and the artists Winfried Dierske, Peter Graf, Peter Herrmann and Peter Makolies. By the early 1960s, Ralf Winkler, alias A. R. Penck, painted the first of the ''stick figures'' that would earn him international fame. The painter was repeatedly harassed by the cultural bureaucracy of the GDR and, fearing state repression, he chose a pseudonym, calling himself A.R. Penck after the ice age researcher Albrecht Penck. Other pseudonyms under which the artist appeared were Mike Hammer, Theodor Marx, Tancred Mitschel, Mickey Spilane or simply the abbreviation Y. He repeatedly received support from the West and was invited to documenta 5, 7 and 9 (1972-1992) in Kassel. In 1980, he was finally expatriated as a dissident. First he moved to Kerpen near Cologne, then to London in 1983 and Dublin in 1987. In 1984 he took part in the Venice Biennale. Between 1988 and 2005, he taught as a professor at the Kunstakademie in Düsseldorf. A.R. Penck died in Zurich on 2nd May 2017. Due to his forceful images and difficult temperament, by the early 1980s Penck became renowned as the ''father of the new fauves'' (neue Wilden), who even then were attempting to break down the wall between East and West. In 1984 he titled one of his works, showing humans and animals in a perilous combat scene, ''Quo vadis Germania''. Several months after the fall of the Berlin Wall, Penck revisited the motif in his work ''Drei von Vielen'' (three of many), illustrating the events surrounding the end of the GDR in his own inimitable, expressive style. The three abstract figures that appear as if they emerged from an archaic, primordial era raise their arms in celebration amid crosses and a rising sun. Beneath a scorpion and a dragon lurk alongside the heads of their last victims, uncertain of the outcome of this duel.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 79
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Datum:
04.12.2021, 14:00
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