Beschreibung:

2187 Schriftsteller, 1741-1801. - Lavater, Johann Kaspar, Vermischte Physiognomische Regeln. Manuscript für Freünde. mit einigen characteristischen Linien. Erstes Hundert. Zum Bessten der Armen. E. Ms. Zürich 1789. Gr.-8°. 2 unn., 100 num., 1 unn. Bll., mit 55 kl. Tuschfederzeichnungen d. Verf. In 2 hellbraunen Kalbsldr.-Kassetten d. Zt. mit reicher Rverg. u. Deckelfil. Schätzpreis: (10.000,- €) Auf den oben zitierten Titel folgt eine Widmung: "An Freunde. Wenig Worte. Ich vertrau' Euch etwas, Braucht's als Weise; Missbraucht's nicht, wie es nur Unweisen möglich ist. Das wenigste davon ist für alle: Es sind grösstentheils Geheimregeln. Bewahrt's als ein Depot des Freündes für Freünde... Lasst nichts davon copieren! Ich bitte Eüch! Vielweniger lasst's in die unreinen Hände des Publicums kommen. Ihr würdet äusserst ungerecht handeln, und mich. - was ihr unmöglich wollen könnt, sehr leiden machen. Bewähret alles. Ich habe reiflich überlegt; scharf geprüft; nichts auf's gerathewohl gewagt - dennoch bewähret Alles - Nur das Bewährteste bewahret. Zürich. Donnerstags, den 15 Jenners. 1789." Die 100 num. Bll. tragen die Überschriften: "Allgemeine Regeln; Stirn; Stirnfalten; Augen; Augenbraun; Nasen; Wangenzug; Mund; Stirn u. Mund; Dumheit; Narr; Vielseitige Character; Sophisten; Eigensinn; Weiber; Warzen; Taugenichts; Vorsicht; Heücheley-Wankelmuth; Lächeln; Zum Fliehen; Zweydeütige Character; Denker, Wollüstling; Harte Character; Warnung; Was nicht zusamen taugt; Männliche Character." Mehr als die Hälfte der Blätter sind mit einer kleinen physiognomischen Zeichnung versehen. Das unn. Schlussbl. bringt einen "Beschluss. Brauche; missbrauch' es nicht; Behalt' es für Dich; und die Wahrheit Die die Natur dich lehrt, und ein Freünd der Natur, sey dir heilig! Gieb das Heilige nicht den Hunden! Dem Schweine nicht - Perlen! Rein ist alles dem Reinen und Wahrheit ist Eins mit der Freyheit." Vorliegendes Manuskript stammt aus dem Besitz v. Friedrich Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg (1750-1819), der 1775 in Begleitung seines Bruders Christian u. des gemeinsamen Freundes Goethe eine Reise in die Schweiz unternommen u. dabei Lavater besucht hatte, mit dem ihn in den folgenden Jahren eine enge Freundschaft verband. 1791/92 weilte Stolberg ein zweites Mal in der Schweiz; wohl bei dieser Gelegenheit gelangte die Handschrift in seinen Besitz. Die "Vermischten phsyiognomischen Regeln", v. denen Lavater mehrere Handschriften anfertigte u. den Freunden schenkte, gelangten erstmals in Bd. 1 (SS. 217-248) der Hand-Bibliothek für Freunde für das Jahr 1793 zum Abdruck, weitere Ausgaben folgten 1802ff. Die sorgfältig geschriebenen Bll. sind alle mit schwarzen u. blaßrosafarbenen Linien eingefasst u. auf bläulichen Karton geklebt, dieser leicht gewölbt; kaum gebräunt oder fleckig, das Leder der hübschen Kassetten etwas berieben, die aus dünnem Holz gefertigten Wände sind defekt, bei der 2. Kassette fehlen zwei v. ihnen, die andere ist lose, ferner fehlen hier die beiden Schließhäkchen, die bei der 1. Kassette noch vorhanden sind. Beide Vorderdeckel innen mit kl. aufgeklebtem Kupfer "Lache des Elends nicht u. der Mittel das Elend zu lindern. Für Arme." (In Kartusche) sowie kl. gekröntem Sammlerstempel ABG oder AGG (nicht brei Lugt). Nachverkaufs-Preis: [10.000,- €] " " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand 1996 H&N 317/2628 8.000,- Lose in 1 Kalbsldr.-Kass. d. Zt. - Anderes Exemplar. 2004 H&H 109/2913 L 10.000,- Zum Limit unverk. Expl. vom Einlief. zu unveränd. Konditionen in H&H A 116 übergeben (siehe unten).
2187 Schriftsteller, 1741-1801. - Lavater, Johann Kaspar, Vermischte Physiognomische Regeln. Manuscript für Freünde. mit einigen characteristischen Linien. Erstes Hundert. Zum Bessten der Armen. E. Ms. Zürich 1789. Gr.-8°. 2 unn., 100 num., 1 unn. Bll., mit 55 kl. Tuschfederzeichnungen d. Verf. In 2 hellbraunen Kalbsldr.-Kassetten d. Zt. mit reicher Rverg. u. Deckelfil. Schätzpreis: (10.000,- €) Auf den oben zitierten Titel folgt eine Widmung: "An Freunde. Wenig Worte. Ich vertrau' Euch etwas, Braucht's als Weise; Missbraucht's nicht, wie es nur Unweisen möglich ist. Das wenigste davon ist für alle: Es sind grösstentheils Geheimregeln. Bewahrt's als ein Depot des Freündes für Freünde... Lasst nichts davon copieren! Ich bitte Eüch! Vielweniger lasst's in die unreinen Hände des Publicums kommen. Ihr würdet äusserst ungerecht handeln, und mich. - was ihr unmöglich wollen könnt, sehr leiden machen. Bewähret alles. Ich habe reiflich überlegt; scharf geprüft; nichts auf's gerathewohl gewagt - dennoch bewähret Alles - Nur das Bewährteste bewahret. Zürich. Donnerstags, den 15 Jenners. 1789." Die 100 num. Bll. tragen die Überschriften: "Allgemeine Regeln; Stirn; Stirnfalten; Augen; Augenbraun; Nasen; Wangenzug; Mund; Stirn u. Mund; Dumheit; Narr; Vielseitige Character; Sophisten; Eigensinn; Weiber; Warzen; Taugenichts; Vorsicht; Heücheley-Wankelmuth; Lächeln; Zum Fliehen; Zweydeütige Character; Denker, Wollüstling; Harte Character; Warnung; Was nicht zusamen taugt; Männliche Character." Mehr als die Hälfte der Blätter sind mit einer kleinen physiognomischen Zeichnung versehen. Das unn. Schlussbl. bringt einen "Beschluss. Brauche; missbrauch' es nicht; Behalt' es für Dich; und die Wahrheit Die die Natur dich lehrt, und ein Freünd der Natur, sey dir heilig! Gieb das Heilige nicht den Hunden! Dem Schweine nicht - Perlen! Rein ist alles dem Reinen und Wahrheit ist Eins mit der Freyheit." Vorliegendes Manuskript stammt aus dem Besitz v. Friedrich Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg (1750-1819), der 1775 in Begleitung seines Bruders Christian u. des gemeinsamen Freundes Goethe eine Reise in die Schweiz unternommen u. dabei Lavater besucht hatte, mit dem ihn in den folgenden Jahren eine enge Freundschaft verband. 1791/92 weilte Stolberg ein zweites Mal in der Schweiz; wohl bei dieser Gelegenheit gelangte die Handschrift in seinen Besitz. Die "Vermischten phsyiognomischen Regeln", v. denen Lavater mehrere Handschriften anfertigte u. den Freunden schenkte, gelangten erstmals in Bd. 1 (SS. 217-248) der Hand-Bibliothek für Freunde für das Jahr 1793 zum Abdruck, weitere Ausgaben folgten 1802ff. Die sorgfältig geschriebenen Bll. sind alle mit schwarzen u. blaßrosafarbenen Linien eingefasst u. auf bläulichen Karton geklebt, dieser leicht gewölbt; kaum gebräunt oder fleckig, das Leder der hübschen Kassetten etwas berieben, die aus dünnem Holz gefertigten Wände sind defekt, bei der 2. Kassette fehlen zwei v. ihnen, die andere ist lose, ferner fehlen hier die beiden Schließhäkchen, die bei der 1. Kassette noch vorhanden sind. Beide Vorderdeckel innen mit kl. aufgeklebtem Kupfer "Lache des Elends nicht u. der Mittel das Elend zu lindern. Für Arme." (In Kartusche) sowie kl. gekröntem Sammlerstempel ABG oder AGG (nicht brei Lugt). Nachverkaufs-Preis: [10.000,- €] " " Jahr Haus Auktion Preis Einband Zustand 1996 H&N 317/2628 8.000,- Lose in 1 Kalbsldr.-Kass. d. Zt. - Anderes Exemplar. 2004 H&H 109/2913 L 10.000,- Zum Limit unverk. Expl. vom Einlief. zu unveränd. Konditionen in H&H A 116 übergeben (siehe unten).