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Auktionsarchiv: Los-Nr. 0562

Franz Grabmayr

Schätzpreis
25.000 € - 35.000 €
ca. 27.545 $ - 38.563 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 0562

Franz Grabmayr

Schätzpreis
25.000 € - 35.000 €
ca. 27.545 $ - 38.563 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Franz Grabmayr (Pfaffenberg b. Obervellach/Kärnten 1927-2015 Wien) Landschaft, 2002 Öl auf Leinwand; gerahmt; 93 x 117 cm Rückseitig signiert und datiert: Grabmayr 2002 Provenienz österreichischer Privatbesitz; 2010 Auktionshaus im Kinsky, 78. Auktion (Lot 538); seither österreichischer Privatbesitz Die 2002 entstandene Landschaft Franz Grabmayrs ist ein imposantes Zeugnis des späten Werks des Künstlers, in dem er die prägnante pastose Farbmalerei noch einmal radikal weiterentwickelt. Typisch ist das Freilassen des Bildgrundes in den Randzonen. Die Komposition breitet sich vor einer neutralen Fläche gleichsam explosionsartig wie nach dem Urknall aus. Das Kontrastieren eines energiegeladenen Kraftfeldes mit dem weißen Grund kennen wir auch aus den späten Tanzblättern, wo im spontanen Gestus die Bewegung der Tänzerinnen vor dem Weiß des Papiers festgehalten wird. Eigentlich sind diese Landschaften nur mehr abstrakte Farbmuster. Die Schwere der pastosen Farbschicht wird durch das Schweben vor dem weißen Grund konterkariert. Auch ist die Farbe nicht mehr allein Quelle des Lichts, sondern „das Eigenlicht des Bildträgers wird zu Bildlicht“ (Robert Fleck, Caro Wiesauer, Franz Grabmayr. Feuerbilder – Tanzblätter - Materialbilder, Ausstellungskatalog, Museum Angerlehner, Thalheim bei Wels, 2017, S. 40). Wenngleich es in dieser Landschaft keinen Vorder-, keinen Hintergrund gibt und Nah- und Fernsicht ineinander verschmelzen, ist dennoch durch die Farbgebung eindeutig ein Oben und Unten definiert. Die Struktur der Felder, Wiesen, Bäume und der Wolken am Himmel wird durch den pastosen Farbauftrag greifbar, die Farbe zur lebendigen Substanz. Durch die heftige Geste ist alles in Bewegung. Man kann sich einen Wind vorstellen, der durch die Kornfelder zieht und die Ähren wiegt, der die Wolken am Himmel vor sich hertreibt. Gleichzeitig fühlt man die Dynamik und Lebendigkeit, die der Natur innewohnt, das Licht der Sonne, die alles Leben erst möglich macht. Es ist diese allumfassende Energie, die es darzustellen gilt, dabei interessieren den Künstler weniger die einzelnen Teile der Natur als eben vielmehr „die Farbe, die Dynamik, die Kraft des Lebendigen“ (Klaus Albrecht Schröder, Franz Grabmayr, Ausstellungskatalog, Österreichische Galerie Belvedere, Oberes Belvedere, Wien 2002, S. 11). Die unglaubliche Wucht der Farbmasse, diese „hochexplosive Energie im Umgang mit dem Pigment“ (Schröder, S. 17) ist es auch, die Franz Grabmayrs Kunst auszeichnet. Wie keinem sonst gelingt es ihm, die Landschaftsmalerei von jenem Konflikt zu erlösen, den der „Aufstand der Abstraktion gegen die Nachahmung ausgelöst hat“ (Schröder, S. 19), und die malerische Umsetzung eines Naturerlebens in Farbe und Form auf neue Beine zu stellen und zu revolutionieren. (Sophie Cieslar)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 0562
Auktion:
Datum:
04.12.2019
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Franz Grabmayr (Pfaffenberg b. Obervellach/Kärnten 1927-2015 Wien) Landschaft, 2002 Öl auf Leinwand; gerahmt; 93 x 117 cm Rückseitig signiert und datiert: Grabmayr 2002 Provenienz österreichischer Privatbesitz; 2010 Auktionshaus im Kinsky, 78. Auktion (Lot 538); seither österreichischer Privatbesitz Die 2002 entstandene Landschaft Franz Grabmayrs ist ein imposantes Zeugnis des späten Werks des Künstlers, in dem er die prägnante pastose Farbmalerei noch einmal radikal weiterentwickelt. Typisch ist das Freilassen des Bildgrundes in den Randzonen. Die Komposition breitet sich vor einer neutralen Fläche gleichsam explosionsartig wie nach dem Urknall aus. Das Kontrastieren eines energiegeladenen Kraftfeldes mit dem weißen Grund kennen wir auch aus den späten Tanzblättern, wo im spontanen Gestus die Bewegung der Tänzerinnen vor dem Weiß des Papiers festgehalten wird. Eigentlich sind diese Landschaften nur mehr abstrakte Farbmuster. Die Schwere der pastosen Farbschicht wird durch das Schweben vor dem weißen Grund konterkariert. Auch ist die Farbe nicht mehr allein Quelle des Lichts, sondern „das Eigenlicht des Bildträgers wird zu Bildlicht“ (Robert Fleck, Caro Wiesauer, Franz Grabmayr. Feuerbilder – Tanzblätter - Materialbilder, Ausstellungskatalog, Museum Angerlehner, Thalheim bei Wels, 2017, S. 40). Wenngleich es in dieser Landschaft keinen Vorder-, keinen Hintergrund gibt und Nah- und Fernsicht ineinander verschmelzen, ist dennoch durch die Farbgebung eindeutig ein Oben und Unten definiert. Die Struktur der Felder, Wiesen, Bäume und der Wolken am Himmel wird durch den pastosen Farbauftrag greifbar, die Farbe zur lebendigen Substanz. Durch die heftige Geste ist alles in Bewegung. Man kann sich einen Wind vorstellen, der durch die Kornfelder zieht und die Ähren wiegt, der die Wolken am Himmel vor sich hertreibt. Gleichzeitig fühlt man die Dynamik und Lebendigkeit, die der Natur innewohnt, das Licht der Sonne, die alles Leben erst möglich macht. Es ist diese allumfassende Energie, die es darzustellen gilt, dabei interessieren den Künstler weniger die einzelnen Teile der Natur als eben vielmehr „die Farbe, die Dynamik, die Kraft des Lebendigen“ (Klaus Albrecht Schröder, Franz Grabmayr, Ausstellungskatalog, Österreichische Galerie Belvedere, Oberes Belvedere, Wien 2002, S. 11). Die unglaubliche Wucht der Farbmasse, diese „hochexplosive Energie im Umgang mit dem Pigment“ (Schröder, S. 17) ist es auch, die Franz Grabmayrs Kunst auszeichnet. Wie keinem sonst gelingt es ihm, die Landschaftsmalerei von jenem Konflikt zu erlösen, den der „Aufstand der Abstraktion gegen die Nachahmung ausgelöst hat“ (Schröder, S. 19), und die malerische Umsetzung eines Naturerlebens in Farbe und Form auf neue Beine zu stellen und zu revolutionieren. (Sophie Cieslar)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 0562
Auktion:
Datum:
04.12.2019
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
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Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
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