(Feld a. See, Kärnten 1927–1987) „Ansammlung von Flecken“, signiert, datiert Bischoffshausen 57, auf der Rückseite in Großbuchstaben in der Handschrift des Künstlers: HANS BISCHOFFSHAUSEN „ANSAMMLUNG VON FLECKEN JAN.1957“, 50/65 cm samt Angaben zu Gallerien und Ausstellungsorten, Öl, Spachtelmasse auf Holz, 65 x 50 cm, gerahmt Auf der Rückseite Liste von Gallerien und Ausstellungsorten: Cavallino Venezia 1957 (Erste Personale, Gal. del Cavallino, Venezia) JAKOPICEV PAVILJON 1958 Galerie St. Stephan Wien 1958 (erste Personale in Österreich) Provenienz: Privatsammlung, Wien Zu den Ursprüngen der Kunst Allzu gerne legt man den Ursprung der Kunst, so wie wir sie begreifen, nämlich als individuelle Leistung, in die allerfernste Vergangenheit, weil sich damit den nebulosen Begriffen und Inhalten, wie Kult, Magie, Religion, manipulieren lässt und man sich hübsch unverbindliche ein zur jeweils bevorzugten Weltanschauung passendes Bildchen von den Ursprüngen der Kunst zusammenbasteln kann. Ich behaupte nicht, eine vollständige Alleswisserbeweisführung anzutreten, denn hier besteht lediglich die Absicht, fragwürdige und unhaltbare Ansichten zu demolieren, die heute Kunst als einen Bestandteil der Kultur, d.h. der Lebensform, zumindest in die Skandalchronik gedrängt haben und aus dem Bewusstsein der Gesellschaft als Lebensform schaffende Tätigkeit ausgeschaltet haben. Wie in der Beantwortung der Frage nach dem Ursprung des Menschen glauben wir auch bei der im selben Atemzug zu beantwortenden Frage nach den Ursprüngen der Kunst an die Kindermärchen unserer Gelegenheitsphilosophen. Da haben wir also die Kunst seit anno Schnee als ein Geschenk des Himmels mit uns herumzuschleppen, das, weil es anderen als den Menschen innewohnenden Entwicklungsgesetzen gehorcht, nur „Begnadeten“, „Auserlesenen“, „Inspirierten“ in einer göttlichen Sekunde sich offenbart. Diese Afterweisheit ist ganz nach dem Zuschnitt jener, die die Elite-Bildung propagieren und im Genie-Kult den Humanismus begreifen wollen. (Erstveröffentlichung in: Bischoffshausen und die Kultur, Nr. 4, 1965, S. 56-59)- Arnulf Rohsmann, Bischoffshausen, Ritter Verlag, 1991)
(Feld a. See, Kärnten 1927–1987) „Ansammlung von Flecken“, signiert, datiert Bischoffshausen 57, auf der Rückseite in Großbuchstaben in der Handschrift des Künstlers: HANS BISCHOFFSHAUSEN „ANSAMMLUNG VON FLECKEN JAN.1957“, 50/65 cm samt Angaben zu Gallerien und Ausstellungsorten, Öl, Spachtelmasse auf Holz, 65 x 50 cm, gerahmt Auf der Rückseite Liste von Gallerien und Ausstellungsorten: Cavallino Venezia 1957 (Erste Personale, Gal. del Cavallino, Venezia) JAKOPICEV PAVILJON 1958 Galerie St. Stephan Wien 1958 (erste Personale in Österreich) Provenienz: Privatsammlung, Wien Zu den Ursprüngen der Kunst Allzu gerne legt man den Ursprung der Kunst, so wie wir sie begreifen, nämlich als individuelle Leistung, in die allerfernste Vergangenheit, weil sich damit den nebulosen Begriffen und Inhalten, wie Kult, Magie, Religion, manipulieren lässt und man sich hübsch unverbindliche ein zur jeweils bevorzugten Weltanschauung passendes Bildchen von den Ursprüngen der Kunst zusammenbasteln kann. Ich behaupte nicht, eine vollständige Alleswisserbeweisführung anzutreten, denn hier besteht lediglich die Absicht, fragwürdige und unhaltbare Ansichten zu demolieren, die heute Kunst als einen Bestandteil der Kultur, d.h. der Lebensform, zumindest in die Skandalchronik gedrängt haben und aus dem Bewusstsein der Gesellschaft als Lebensform schaffende Tätigkeit ausgeschaltet haben. Wie in der Beantwortung der Frage nach dem Ursprung des Menschen glauben wir auch bei der im selben Atemzug zu beantwortenden Frage nach den Ursprüngen der Kunst an die Kindermärchen unserer Gelegenheitsphilosophen. Da haben wir also die Kunst seit anno Schnee als ein Geschenk des Himmels mit uns herumzuschleppen, das, weil es anderen als den Menschen innewohnenden Entwicklungsgesetzen gehorcht, nur „Begnadeten“, „Auserlesenen“, „Inspirierten“ in einer göttlichen Sekunde sich offenbart. Diese Afterweisheit ist ganz nach dem Zuschnitt jener, die die Elite-Bildung propagieren und im Genie-Kult den Humanismus begreifen wollen. (Erstveröffentlichung in: Bischoffshausen und die Kultur, Nr. 4, 1965, S. 56-59)- Arnulf Rohsmann, Bischoffshausen, Ritter Verlag, 1991)
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