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Auktionsarchiv: Los-Nr. 11

Ekadashamukha Avalokiteshvara, der 11-köpfige, 42-armige „Bodhisattva des Mitgefühls“

803 | Asiatische Kunst
13.06.2022 - 14.06.2022
Schätzpreis
15.000 € - 20.000 €
ca. 15.888 $ - 21.184 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 11

Ekadashamukha Avalokiteshvara, der 11-köpfige, 42-armige „Bodhisattva des Mitgefühls“

803 | Asiatische Kunst
13.06.2022 - 14.06.2022
Schätzpreis
15.000 € - 20.000 €
ca. 15.888 $ - 21.184 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Tibet, 14. Jh.
H. 18 cm
Kunsthistorisch und ikonographisch bedeutende Skulptur. Viele Details dieser Skulptur, z.B. der aus dem Sockel hervorsprießende Lotos, u. a. verweisen auf die Tradition von Densatil. Die universale Hilfsbereitschaft, und das aktive Mitgefühl, dieses Bodhisattvas spiegeln sich in Avalokiteshvaras vielen Erscheinungsformen wieder, die ihren Höhepunkt in einer elfköpfigen-achtarmigen,- zweiundvierzigarmigen oder einer -tausendarmigen Emanation, als Ekadashamukha, finden. Im Schmuckkörper des Samboghakaya zeigt sich der Bodhisattva in königlicher Erscheinung, kostbar gewandet und geschmückt. So steht beispielsweise sein sechsfacher Schmuck - Krone, Ohrschmuck, Ketten um den Hals und Langkette, sowie Ringe an den Gliedmaßen - für Hingabe, Sittlichkeit, Geduld, Stärke, Versenkung und Einsicht. Seine neun Gesichter, dreifach übereinander geschichtet, zeigen einen gütigen Ausdruck. Der einzelne Kopf darüber ist von zornvoller Energie geprägt, der bei Meditierenden höhere Achtsamkeit auslösen soll, und der oberste stellt den Kopf des Buddha Amitabha dar. Symbolisch weisen die elf Gesichter in die vier Himmelsrichtungen, die vier Zwischenrichtungen, Zenith, Nadir und Mitte, sinnbildlich der universalen Ausrichtung seines allumfassenden Mitgefühls (bodhicitta). Die Erscheinung der tausendarmigen Gottheit Ekadashamukha ist dreistufig angelegt und betrifft die drei Bewusstseinsebenen von Körper, Rede und Geist, entsprechend der Lehre von den drei Körpern (trikaya) - Dharmakaya, Sambhoghakaya und Nirmanakaya. So teilt sich die tausendarmige Gottheit in drei Körper. Ihre Arme gliedern sich auf in acht Hauptarme, zweiunddreißig mittlere Arme und neunhundertundsechzig äußere - zusammen tausend Arme. Die acht Arme halten als Attribute, wie folgt: seine obere rechte Hand eine Gebetsschnur (mala), die gegenüber liegende Hand eine dreifach blühende Utpala-Blüte (Lotos). Zwei seiner besonders hervorgehobenen Hände sind vor der Brust zum Zeichen der Leerheit geformt, Symbol der Aufhebung der Dualität. Die beiden nach außen weisenden mittleren Hände halten einen Spiegel (Selbsterkenntnis, Selbstkontrolle), und gegenüber Pfeil und Bogen (Zielgerichtetheit - diese Attribute fehlen hier), die beiden nach unten weisenden Hände zeigen rechts die wünschegewährende Geste, die linke hält eine goldene Wasserflasche mit Lebenswasser (Amrita). Die verbleibenden zweiundreißig Arme dieser Figur versinnbildlichen den Schmuckkörper, den „Leib des Genusses“ - (samboghakaya). Im Leib des Genusses manifestiert sich die Buddhanatur in idealisierter Form mit den zweiunddreißig Körpermerkmalen des Weltenherrschers. Dieser Körper ist auch die Ebene, auf die alle Gottheiten jedweden Ranges projiziert und bildhaft dargestellt werden. Die zweiunddreißig Hände zeigen u. a. das Mudra der „Leerheit“, wobei sich Daumen und ein Finger an der Spitze brühren und somit einen Kreis bilden. Ekadashamukha Avlokiteshvara - „Der mit Güte Herbabblickende“, steht in engem Zusammenhang mit einem der beliebtesten Texte des Mahayana-Buddhismus, das Prajnaparamita-hridaya-Sutra, das „Herz-Sutra“. Darin belehrt der Bodhisattva Avalokiteshvara den Erhabenen Mönch Sariputra über die Leere, und wie das tiefe Prajnaparamita-hridaya-Sutra zu studieren ist. Die Essenz der Prajna-Paramita Sutra lautet: „Form ist Leere, und Leere ist ebenso Form. Form ist nicht verschieden von Leere, Leere ist nicht verschieden von Form. Was Form ist das ist Leere, was Leere ist das ist Form.“ Erscheinung und Leersein sind von einander nicht unterscheidbar - „Erscheinend, leer und beides nicht verschieden.“ (Milarepa). Der Bodhisattva ist auf einem gestuften altarähnlichen Sockel dargestellt, mit zwei Reihen umlaufender Lotosblätter. Aus dem Sockel entfaltet sich ein verästelter Lotoszweig mit geschlossener Knospe, einer leicht geöffneten und einer völlig geöffneten Blüte, Sinnbild der Drei Zeiten. Der Lotos ist das Erkennungszeichen der Padma-Familie der Avalokiteshvara zugehört und gleichzeitig Symbol der Reinheit. L
Seit den 1970er Jahren in einer alten deutschen Privatsammlung, vom jetzigen Besitzer in den 1980er Jahren erworben Literatur: Olaf Czaja, Medieval Rule in Tibet; I+II, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften; Wien, 2013. Zur Ikonographie: Michael von Brück, Weisheit der Leere; Wichtige Sutra-Texte des Mahayana-Buddhismus; Kösel Verlag, München, 2000; 228f. Garchen Rinpoche, Mahamudra und wie man mit drei Nägeln den Kern trifft; Otter Verlag, 2008. Etwas berieben und kleine Bestoßungen

Auktionsarchiv: Los-Nr. 11
Auktion:
Datum:
13.06.2022 - 14.06.2022
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

Tibet, 14. Jh.
H. 18 cm
Kunsthistorisch und ikonographisch bedeutende Skulptur. Viele Details dieser Skulptur, z.B. der aus dem Sockel hervorsprießende Lotos, u. a. verweisen auf die Tradition von Densatil. Die universale Hilfsbereitschaft, und das aktive Mitgefühl, dieses Bodhisattvas spiegeln sich in Avalokiteshvaras vielen Erscheinungsformen wieder, die ihren Höhepunkt in einer elfköpfigen-achtarmigen,- zweiundvierzigarmigen oder einer -tausendarmigen Emanation, als Ekadashamukha, finden. Im Schmuckkörper des Samboghakaya zeigt sich der Bodhisattva in königlicher Erscheinung, kostbar gewandet und geschmückt. So steht beispielsweise sein sechsfacher Schmuck - Krone, Ohrschmuck, Ketten um den Hals und Langkette, sowie Ringe an den Gliedmaßen - für Hingabe, Sittlichkeit, Geduld, Stärke, Versenkung und Einsicht. Seine neun Gesichter, dreifach übereinander geschichtet, zeigen einen gütigen Ausdruck. Der einzelne Kopf darüber ist von zornvoller Energie geprägt, der bei Meditierenden höhere Achtsamkeit auslösen soll, und der oberste stellt den Kopf des Buddha Amitabha dar. Symbolisch weisen die elf Gesichter in die vier Himmelsrichtungen, die vier Zwischenrichtungen, Zenith, Nadir und Mitte, sinnbildlich der universalen Ausrichtung seines allumfassenden Mitgefühls (bodhicitta). Die Erscheinung der tausendarmigen Gottheit Ekadashamukha ist dreistufig angelegt und betrifft die drei Bewusstseinsebenen von Körper, Rede und Geist, entsprechend der Lehre von den drei Körpern (trikaya) - Dharmakaya, Sambhoghakaya und Nirmanakaya. So teilt sich die tausendarmige Gottheit in drei Körper. Ihre Arme gliedern sich auf in acht Hauptarme, zweiunddreißig mittlere Arme und neunhundertundsechzig äußere - zusammen tausend Arme. Die acht Arme halten als Attribute, wie folgt: seine obere rechte Hand eine Gebetsschnur (mala), die gegenüber liegende Hand eine dreifach blühende Utpala-Blüte (Lotos). Zwei seiner besonders hervorgehobenen Hände sind vor der Brust zum Zeichen der Leerheit geformt, Symbol der Aufhebung der Dualität. Die beiden nach außen weisenden mittleren Hände halten einen Spiegel (Selbsterkenntnis, Selbstkontrolle), und gegenüber Pfeil und Bogen (Zielgerichtetheit - diese Attribute fehlen hier), die beiden nach unten weisenden Hände zeigen rechts die wünschegewährende Geste, die linke hält eine goldene Wasserflasche mit Lebenswasser (Amrita). Die verbleibenden zweiundreißig Arme dieser Figur versinnbildlichen den Schmuckkörper, den „Leib des Genusses“ - (samboghakaya). Im Leib des Genusses manifestiert sich die Buddhanatur in idealisierter Form mit den zweiunddreißig Körpermerkmalen des Weltenherrschers. Dieser Körper ist auch die Ebene, auf die alle Gottheiten jedweden Ranges projiziert und bildhaft dargestellt werden. Die zweiunddreißig Hände zeigen u. a. das Mudra der „Leerheit“, wobei sich Daumen und ein Finger an der Spitze brühren und somit einen Kreis bilden. Ekadashamukha Avlokiteshvara - „Der mit Güte Herbabblickende“, steht in engem Zusammenhang mit einem der beliebtesten Texte des Mahayana-Buddhismus, das Prajnaparamita-hridaya-Sutra, das „Herz-Sutra“. Darin belehrt der Bodhisattva Avalokiteshvara den Erhabenen Mönch Sariputra über die Leere, und wie das tiefe Prajnaparamita-hridaya-Sutra zu studieren ist. Die Essenz der Prajna-Paramita Sutra lautet: „Form ist Leere, und Leere ist ebenso Form. Form ist nicht verschieden von Leere, Leere ist nicht verschieden von Form. Was Form ist das ist Leere, was Leere ist das ist Form.“ Erscheinung und Leersein sind von einander nicht unterscheidbar - „Erscheinend, leer und beides nicht verschieden.“ (Milarepa). Der Bodhisattva ist auf einem gestuften altarähnlichen Sockel dargestellt, mit zwei Reihen umlaufender Lotosblätter. Aus dem Sockel entfaltet sich ein verästelter Lotoszweig mit geschlossener Knospe, einer leicht geöffneten und einer völlig geöffneten Blüte, Sinnbild der Drei Zeiten. Der Lotos ist das Erkennungszeichen der Padma-Familie der Avalokiteshvara zugehört und gleichzeitig Symbol der Reinheit. L
Seit den 1970er Jahren in einer alten deutschen Privatsammlung, vom jetzigen Besitzer in den 1980er Jahren erworben Literatur: Olaf Czaja, Medieval Rule in Tibet; I+II, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften; Wien, 2013. Zur Ikonographie: Michael von Brück, Weisheit der Leere; Wichtige Sutra-Texte des Mahayana-Buddhismus; Kösel Verlag, München, 2000; 228f. Garchen Rinpoche, Mahamudra und wie man mit drei Nägeln den Kern trifft; Otter Verlag, 2008. Etwas berieben und kleine Bestoßungen

Auktionsarchiv: Los-Nr. 11
Auktion:
Datum:
13.06.2022 - 14.06.2022
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