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Auktionsarchiv: Los-Nr. 6062

Blunck, Detlev Conrad Bildnis eines Mannes in schwarzer Jacke

Schätzpreis
4.500 €
ca. 5.042 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 6062

Blunck, Detlev Conrad Bildnis eines Mannes in schwarzer Jacke

Schätzpreis
4.500 €
ca. 5.042 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Bildnis eines Mannes in schwarzer Jacke. Öl auf Leinwand. 61 x 48 cm. Unten rechts signiert und bez. "D C Blun[...]/Rom 18[...]". Ab 1814 besuchte der in Münsterdorf in Holstein geborene Detlev Conrad Blunck die Kunstakademie in Kopenhagen. Christoffer Wilhelm Eckersberg und Johann Ludwig Lund waren seine Professoren und bildeten ihn zum Historienmaler aus, wobei Blunck sich zum Lieblingsschüler Lunds entwickelte. Im September 1827 gewann Blunck die große Goldmedaille und damit das ersehnte Stipendium nach Rom, wohin er im Sommer 1828 aufbrach. Über mehrere Stationen erreichte er am 29. Dezember die Ewige Stadt, wo er zunächst in der Via Felice eine Wohnung fand. Den Neujahrsabend feierte er gemeinsam im Kreis der dänischen Künstler um Thorvaldsen. Die Verbundenheit der Künstler - deutscher sowie dänischer - im Kreis von Thorvaldsen in Rom schuf eine Gemeinschaft, die sich auch malerisch niederschlug. Es entstanden Gruppenbilder, die das heitere Zusammensein der Künstler feierten, wie auch in Bluncks „Dänische Künstler in der Osteria „La Gensola“ in Rom von 1836 (Öl auf Leinwand, 71 x 94 cm, Frederiksborgmuseet, Hillerød). Oder Freundschaftsbildnisse, von denen Blunck zahlreiche anfertigte - er galt als glänzender Porträtist. Es ist u.a. Bendz und Blunck zu verdanken, dass sich die dänischen Künstler mit neuem Selbstbewusstsein zeigten, sei es im Atelierbild oder im Porträt. Als Intellektueller, Bohémien oder „zweiter Gott“ ( alter deus ) entsteht ein neuer, bildwürdiger Typus des Künstlers. Vorliegendes Bildnis eines elegant gekleideten, jungen Herrn vor einer grünen Stofftapete ordnet sich zweifellos in diese Art der Präsentation ein. Mit wachem und sensiblen Blick schaut er den Betrachter an. Sein dunkler Umhang und der lässig gefaltete Kragen seines weißen Hemdes, zusammengehalten von einer goldenen Anstecknadel, deuten auf Wohlstand und eine gehobene Herkunftsschicht. Die klaren Linien und scharf aufgeteilten Flächen erzeugen eine Brillanz, die vorliegendes Porträt in die Reihe von Bluncks Darstellungen seiner Künstlerkollegen und -freunde in Rom, wie dem Kopenhagener Architekten Frederik Ferdinand Friis (1829), die dänischen Schriftsteller Ludvig Bødtcher (1829) und Christian Winther (1830) sowie den Malern Troels Lund (1831), Friedrich Thöming (1831) und J.A. Jerichau (1838) einzuordnen ist. Wir danken Karin Søndergaard Winther und Ulrich Schulte-Wülwer für wertvolle Hinweise.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6062
Auktion:
Datum:
30.05.2019
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Bildnis eines Mannes in schwarzer Jacke. Öl auf Leinwand. 61 x 48 cm. Unten rechts signiert und bez. "D C Blun[...]/Rom 18[...]". Ab 1814 besuchte der in Münsterdorf in Holstein geborene Detlev Conrad Blunck die Kunstakademie in Kopenhagen. Christoffer Wilhelm Eckersberg und Johann Ludwig Lund waren seine Professoren und bildeten ihn zum Historienmaler aus, wobei Blunck sich zum Lieblingsschüler Lunds entwickelte. Im September 1827 gewann Blunck die große Goldmedaille und damit das ersehnte Stipendium nach Rom, wohin er im Sommer 1828 aufbrach. Über mehrere Stationen erreichte er am 29. Dezember die Ewige Stadt, wo er zunächst in der Via Felice eine Wohnung fand. Den Neujahrsabend feierte er gemeinsam im Kreis der dänischen Künstler um Thorvaldsen. Die Verbundenheit der Künstler - deutscher sowie dänischer - im Kreis von Thorvaldsen in Rom schuf eine Gemeinschaft, die sich auch malerisch niederschlug. Es entstanden Gruppenbilder, die das heitere Zusammensein der Künstler feierten, wie auch in Bluncks „Dänische Künstler in der Osteria „La Gensola“ in Rom von 1836 (Öl auf Leinwand, 71 x 94 cm, Frederiksborgmuseet, Hillerød). Oder Freundschaftsbildnisse, von denen Blunck zahlreiche anfertigte - er galt als glänzender Porträtist. Es ist u.a. Bendz und Blunck zu verdanken, dass sich die dänischen Künstler mit neuem Selbstbewusstsein zeigten, sei es im Atelierbild oder im Porträt. Als Intellektueller, Bohémien oder „zweiter Gott“ ( alter deus ) entsteht ein neuer, bildwürdiger Typus des Künstlers. Vorliegendes Bildnis eines elegant gekleideten, jungen Herrn vor einer grünen Stofftapete ordnet sich zweifellos in diese Art der Präsentation ein. Mit wachem und sensiblen Blick schaut er den Betrachter an. Sein dunkler Umhang und der lässig gefaltete Kragen seines weißen Hemdes, zusammengehalten von einer goldenen Anstecknadel, deuten auf Wohlstand und eine gehobene Herkunftsschicht. Die klaren Linien und scharf aufgeteilten Flächen erzeugen eine Brillanz, die vorliegendes Porträt in die Reihe von Bluncks Darstellungen seiner Künstlerkollegen und -freunde in Rom, wie dem Kopenhagener Architekten Frederik Ferdinand Friis (1829), die dänischen Schriftsteller Ludvig Bødtcher (1829) und Christian Winther (1830) sowie den Malern Troels Lund (1831), Friedrich Thöming (1831) und J.A. Jerichau (1838) einzuordnen ist. Wir danken Karin Søndergaard Winther und Ulrich Schulte-Wülwer für wertvolle Hinweise.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6062
Auktion:
Datum:
30.05.2019
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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