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Auktionsarchiv: Los-Nr. 6015

Alsloot, Denijs van Waldlandschaft mit der Rast der Heiligen Famili...

Schätzpreis
50.000 €
ca. 56.555 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 6015

Alsloot, Denijs van Waldlandschaft mit der Rast der Heiligen Famili...

Schätzpreis
50.000 €
ca. 56.555 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

und Hendrik de Clerck (um 1560-1630, Brüssel). Waldlandschaft mit der Rast der Heiligen Familie auf der Flucht nach Ägypten. Öl auf Leinwand, doubliert. 160 x 116 cm. Vor 1615. Über Denis van Alsloots Jugend ist fast nichts überliefert. Urkundlich erwähnt sind erste Schüler, die er 1599 in der Brüsseler Lukasgilde ausbildet. Kurz darauf wird er Hofmaler des erzherzoglichen Statthalterpaares der Spanischen Niederlande Albert und Isabella in Brüssel. Schnell wird er zum Maler der Prinzen, der Höflinge und einflußreichen Staatsmänner, erhält aber von den Erzherzögen seine bedeutendsten Aufträge, so 1609 für sein Gemälde zu Belagerung und Fall von Oostende, 1615 den umfangreichsten Auftrag über 8 große Kompositionen, eine Prozession (Ommegang) der Großen Gilde der Armbrustschützen zu Brüssel schildernd, und Anfang der 1620er Jahre Ansichten von Schloß Tervuren und eine Ansicht von Schloß Mariemont aus der Vogelperspektive. Alsloots Landschaftskunst steht an der Schwelle des Manierismus mit dessen überlieferten Bildtraditionen wie der Wiedergabe von Tiefe in drei Tönen und der Darstellung von Wald mit einem trichterförmigen Durchblick in die Ferne, zu den realistischen Naturdarstellungen des 17. Jahrhunderts. Der Zonienwald (Forêt de Soignes) bei Brüssel, der 2016 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen werden soll, bietet ihm dabei vielerlei Anregungen. Bemerkenswert ist Alsloots subtile Wahrnehmung von Atmosphäre: Einflüße von Gillis van Coninxloo, Patenier und Jan Brueghel d. Ä. verarbeitet er zu einem eigenen lyrisch-poetischen Stil. Alsloots erhaltenes malerisches Werk ist recht schmal, es umfasst nur etwa 50 Gemälde. Dabei entsteht der größte Teil seiner Landschaften in Zusammenarbeit mit seinem Hofmaler-Kollegen Hendrik de Clerck De Clerck, der sich in den 1580er Jahren nachweislich in Rom aufhält und dort seine Ausbildung hat, spezialisiert sich auf die mythologischen oder biblischen Staffagefiguren in Alsloots Landschaften. Sie zeichnen sich im starken Kontrast zur grünen und braunen Tonalität Alsloots durch ein sehr lebhaftes Kolorit der Gewänder aus. Frühe gemeinsame Kabinettbilder der beiden entstehen bereits 1606, den Höhepunkt ihrer gemeinschaftlichen Arbeit erreichen sie in den Jahren 1611/12. Sie endet 1615 aufgrund der bereits geschilderten umfangreichen erzherzöglichen Aufträge, die Alsloot von der Landschaftsmalerei fernhalten.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6015
Auktion:
Datum:
27.05.2016
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

und Hendrik de Clerck (um 1560-1630, Brüssel). Waldlandschaft mit der Rast der Heiligen Familie auf der Flucht nach Ägypten. Öl auf Leinwand, doubliert. 160 x 116 cm. Vor 1615. Über Denis van Alsloots Jugend ist fast nichts überliefert. Urkundlich erwähnt sind erste Schüler, die er 1599 in der Brüsseler Lukasgilde ausbildet. Kurz darauf wird er Hofmaler des erzherzoglichen Statthalterpaares der Spanischen Niederlande Albert und Isabella in Brüssel. Schnell wird er zum Maler der Prinzen, der Höflinge und einflußreichen Staatsmänner, erhält aber von den Erzherzögen seine bedeutendsten Aufträge, so 1609 für sein Gemälde zu Belagerung und Fall von Oostende, 1615 den umfangreichsten Auftrag über 8 große Kompositionen, eine Prozession (Ommegang) der Großen Gilde der Armbrustschützen zu Brüssel schildernd, und Anfang der 1620er Jahre Ansichten von Schloß Tervuren und eine Ansicht von Schloß Mariemont aus der Vogelperspektive. Alsloots Landschaftskunst steht an der Schwelle des Manierismus mit dessen überlieferten Bildtraditionen wie der Wiedergabe von Tiefe in drei Tönen und der Darstellung von Wald mit einem trichterförmigen Durchblick in die Ferne, zu den realistischen Naturdarstellungen des 17. Jahrhunderts. Der Zonienwald (Forêt de Soignes) bei Brüssel, der 2016 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen werden soll, bietet ihm dabei vielerlei Anregungen. Bemerkenswert ist Alsloots subtile Wahrnehmung von Atmosphäre: Einflüße von Gillis van Coninxloo, Patenier und Jan Brueghel d. Ä. verarbeitet er zu einem eigenen lyrisch-poetischen Stil. Alsloots erhaltenes malerisches Werk ist recht schmal, es umfasst nur etwa 50 Gemälde. Dabei entsteht der größte Teil seiner Landschaften in Zusammenarbeit mit seinem Hofmaler-Kollegen Hendrik de Clerck De Clerck, der sich in den 1580er Jahren nachweislich in Rom aufhält und dort seine Ausbildung hat, spezialisiert sich auf die mythologischen oder biblischen Staffagefiguren in Alsloots Landschaften. Sie zeichnen sich im starken Kontrast zur grünen und braunen Tonalität Alsloots durch ein sehr lebhaftes Kolorit der Gewänder aus. Frühe gemeinsame Kabinettbilder der beiden entstehen bereits 1606, den Höhepunkt ihrer gemeinschaftlichen Arbeit erreichen sie in den Jahren 1611/12. Sie endet 1615 aufgrund der bereits geschilderten umfangreichen erzherzöglichen Aufträge, die Alsloot von der Landschaftsmalerei fernhalten.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 6015
Auktion:
Datum:
27.05.2016
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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