Der hyperboreeische Esel oder Die heutige Bildung. Ein drastisches Drama, und philosophisches Lustspiel für Jünglinge, in einem Akt. Mit 1 gestochenen Titelvignette (G. Boettger sen. del. et sc.). Leipzig, Paul Gotthelf Kummer, 1799. 58 S., 3 Bl. (die letzten beiden weiß). 16,3 x 9,5 cm. Kartonage der Zeit (etwas fleckig). [*]
Erste Ausgabe. – Goedeke V, 279, 58 – Hayn-Gotendorf VII, 178. – Das berühmte Pasquill eröffnete den hitzigen literarischen Streit zwischen der jungen romantischen Bewegung und ihren Gegnern, deren herausragender Vertreter Kotzebue war und blieb. “Unter der Vielzahl seiner Veröffentlichungen ist (diese) wohl diejenige, die noch jetzt mit Vergnügen lesbar ist.” (H.Schultz S.244, in: Früher Idealismus und Frühromantik, Hamburg 1990). – “Im Oktober 1799 kam (Kotzebues) Stück … heraus. Bissig und mit treffendem Witz hatte er Zitate aus der Lucinde und vor allem aus den Athenäums-Fragmenten ausgewählt und einem jungen Mann (Karl) in den Mund gelegt, um deren vermeintliche Hohlheit aufzudecken. Dieser Karl fällt bereits durch seine nachlässige Kleidung auf, und mit seinen kurzgeschnittenen Haaren ähnelt er sehr Friedrich Schlegel, der seine Haare nach der neuesten Mode ‘römisch’ kurz trug. Nach vollendetem Studium kehrt Karl in das Haus der Mutter zurück… Er hat in Jena bei FICHTE Wissenschaftslehre, bei SCHLEGEL Ästhetik und bei SCHILLER Historie gehört. Doch die romantischen Lehren scheinen dem Studenten den Kopf verdreht zu haben; er spricht nur noch in wörtlichen Zitaten aus den Fragmenten und der Lucinde. Alle … sind fassungslos. Schließlich wird Karl ins Irrenhaus abgeführt.” (R.Schmitz, Die ästhetische Prügeley. Streitschriften der romantischen Bewegung. Göttingen 1992, S.258f.). – “Ich muß gestehen, daß diese Kotzebuesche Satire … unendlich komisch ist und zu hellem Lachen zwingt …” (C. G. von Maassen, Der grundgescheute Antiquarius, S.116). – Aus der Bibliothek Max von Baden mit Stempel und Siegel auf dem Titel. – Gelegentlich leicht stockfleckig.
Der hyperboreeische Esel oder Die heutige Bildung. Ein drastisches Drama, und philosophisches Lustspiel für Jünglinge, in einem Akt. Mit 1 gestochenen Titelvignette (G. Boettger sen. del. et sc.). Leipzig, Paul Gotthelf Kummer, 1799. 58 S., 3 Bl. (die letzten beiden weiß). 16,3 x 9,5 cm. Kartonage der Zeit (etwas fleckig). [*]
Erste Ausgabe. – Goedeke V, 279, 58 – Hayn-Gotendorf VII, 178. – Das berühmte Pasquill eröffnete den hitzigen literarischen Streit zwischen der jungen romantischen Bewegung und ihren Gegnern, deren herausragender Vertreter Kotzebue war und blieb. “Unter der Vielzahl seiner Veröffentlichungen ist (diese) wohl diejenige, die noch jetzt mit Vergnügen lesbar ist.” (H.Schultz S.244, in: Früher Idealismus und Frühromantik, Hamburg 1990). – “Im Oktober 1799 kam (Kotzebues) Stück … heraus. Bissig und mit treffendem Witz hatte er Zitate aus der Lucinde und vor allem aus den Athenäums-Fragmenten ausgewählt und einem jungen Mann (Karl) in den Mund gelegt, um deren vermeintliche Hohlheit aufzudecken. Dieser Karl fällt bereits durch seine nachlässige Kleidung auf, und mit seinen kurzgeschnittenen Haaren ähnelt er sehr Friedrich Schlegel, der seine Haare nach der neuesten Mode ‘römisch’ kurz trug. Nach vollendetem Studium kehrt Karl in das Haus der Mutter zurück… Er hat in Jena bei FICHTE Wissenschaftslehre, bei SCHLEGEL Ästhetik und bei SCHILLER Historie gehört. Doch die romantischen Lehren scheinen dem Studenten den Kopf verdreht zu haben; er spricht nur noch in wörtlichen Zitaten aus den Fragmenten und der Lucinde. Alle … sind fassungslos. Schließlich wird Karl ins Irrenhaus abgeführt.” (R.Schmitz, Die ästhetische Prügeley. Streitschriften der romantischen Bewegung. Göttingen 1992, S.258f.). – “Ich muß gestehen, daß diese Kotzebuesche Satire … unendlich komisch ist und zu hellem Lachen zwingt …” (C. G. von Maassen, Der grundgescheute Antiquarius, S.116). – Aus der Bibliothek Max von Baden mit Stempel und Siegel auf dem Titel. – Gelegentlich leicht stockfleckig.
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