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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1219

RUNDER SALONTISCH MIT "PATE DE VERRE"-PLATTE

Schätzpreis
100.000 CHF - 150.000 CHF
ca. 102.351 $ - 153.526 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1219

RUNDER SALONTISCH MIT "PATE DE VERRE"-PLATTE

Schätzpreis
100.000 CHF - 150.000 CHF
ca. 102.351 $ - 153.526 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

RUNDER SALONTISCH MIT "PATE DE VERRE"-PLATTE, Restauration, das Blatt sign. und dat. F. SIBILIO 1824 (Francesco Sibilio, tätig um 1800/30), Rom. Weisses Marmorblatt ausserordentlich fein mit "tesselles de pâte de verre" eingelegt mit Rosetten, geometrischen Mustern, Filets und Zierfries. Die drehbare Basis godroniert und fein eingelegt mit vergoldetem Blattwerk. Der Stand mit fein profiliertem Holz sowie teils vergoldeten Palmettenapplikationen. Wenig vorstehendes Blatt auf godronierter Zarge mit kanneliertem Säulenfuss auf gestuftem Rechtecksockel mit ebonisierten Quaderfüssen. Alte Brandstempel. D 71,5 cm. H 82 cm. H Blatt 2,5 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Der hier angebotene, ausserordentlich seltene Tisch stellt ein Hauptwerk des F. Sibilio, einem der talentiertesten und innovatisten Künstler des frühen 19. Jahrhundert in Italien dar. Er besticht sowohl durch die originelle und meisterhaft ausgeführte Materialwahl als auch durch die beeindruckende Dimension, zumal die anderen Werke allesamt markant kleiner gefertigt wurden. F. Sibilio war sowohl Bildhauer als auch Händler für Marmor und antikem Glas-Micromosaik. Aller Wahrscheinlichkeit nach erlernte er seine Handwerkskunst im Studio del mosaico della Reverenda Frabbrica di san Pietro (R.F.S.P.), welche bereits im 16. Jahrhundert päpstlichen Schutz gegründet wurde und im späten 18. Jahrhundert die Kunst des Micromosaik begründete. Diese Werke - mit antikisierenden Darstellungen und "Capricci" erfreuten sich in den folgenden Jahrzehnten grösster Beliebtheit. F. Sibilio gehörte zu den führenden Künstlern dieser Sparte und fertigte zahlreiche Sammlungsobjekte mit Marmor- und Halbedelsteineinlagen. Zu seiner illustren Kundschaft gehörte der Archäologe E. Dodwell (gestorben 1832), dessen imposante Sammlung zahlreiche Elaborate des Künstlers beinhaltete. Sein Interesse galt jedoch nicht nur dem Marmor, sondern vor allem auch antiken Objekten im weitesten Sinn. Er war der erste Künstler, der in meisterhafter Weise Marmor, Halbedelsteine sowie antikes Glas zu einem "Neuen Ganzen" zu verbinden wusste. Laut M.S. Newby stammen diese Glaselemente aus dem 1. Jahrhundert vor und nach Christi Geburt, in: Francesco Sibilio and the Re-use of Ancient Roman Glass in the 19th Century", in: Annales du 16e Congrès de l'Association Internationale pour l'Histoire du Verre, Paris 2003. Der Einbau dieser Glaselemente, verbunden durch Licht reflektierendes Metall und platziert in die vertiefte Marmorplatte, erlaubte die grösstmögliche Wirkung von Glanz und Farbspiel; der hier angebotene Tisch stellt diesbezüglich ein vorzügliches Beispiel dar. Es sind nur wenige, auch in der Grösse vergleichbare Platten von F. Sibilio bekannt; die eine, signiert und datiert 1824, ist abgebildet in: A. Gonzales Palacios, Lavori di Sibilio, Mailand 1991; Abb. 52. Eine weitere, signiert un dat. 1823, wurde bei Christie's London am 30.9.1999 (Katalognr. 128) verkauft. Eine dritte, F. Sibilio zugeschrieben und dat. um 1825, wurde bei Sotheby's London am 6.6.2006 (Katalognr. 96) verkauft. Eine vierte Platte, ebenfalls F. Sibilio zugeschrieben und dat. um 1825, war Teil der Sammlungen von R. Zeitz und ist abgebildet in: 16e Congrès de l'Assciation Inernationale pour L'Histoire du Verre; Tafel 131. Eine fünfte Platte, signiert und dat. 1823, wurde bei Christie's London am 15.12.1994 (Katalognr. 267) verkauft. Lit. A. Gonzales-Palacios, L'Armadio delle Meraviglie, Personaggi, Vicende, Oggetti; un invito all'arte, una lezione di stile, Mailand 1997; S. 97-100.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1219
Auktion:
Datum:
27.09.2018
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

RUNDER SALONTISCH MIT "PATE DE VERRE"-PLATTE, Restauration, das Blatt sign. und dat. F. SIBILIO 1824 (Francesco Sibilio, tätig um 1800/30), Rom. Weisses Marmorblatt ausserordentlich fein mit "tesselles de pâte de verre" eingelegt mit Rosetten, geometrischen Mustern, Filets und Zierfries. Die drehbare Basis godroniert und fein eingelegt mit vergoldetem Blattwerk. Der Stand mit fein profiliertem Holz sowie teils vergoldeten Palmettenapplikationen. Wenig vorstehendes Blatt auf godronierter Zarge mit kanneliertem Säulenfuss auf gestuftem Rechtecksockel mit ebonisierten Quaderfüssen. Alte Brandstempel. D 71,5 cm. H 82 cm. H Blatt 2,5 cm. Provenienz: Aus französischem Besitz. Der hier angebotene, ausserordentlich seltene Tisch stellt ein Hauptwerk des F. Sibilio, einem der talentiertesten und innovatisten Künstler des frühen 19. Jahrhundert in Italien dar. Er besticht sowohl durch die originelle und meisterhaft ausgeführte Materialwahl als auch durch die beeindruckende Dimension, zumal die anderen Werke allesamt markant kleiner gefertigt wurden. F. Sibilio war sowohl Bildhauer als auch Händler für Marmor und antikem Glas-Micromosaik. Aller Wahrscheinlichkeit nach erlernte er seine Handwerkskunst im Studio del mosaico della Reverenda Frabbrica di san Pietro (R.F.S.P.), welche bereits im 16. Jahrhundert päpstlichen Schutz gegründet wurde und im späten 18. Jahrhundert die Kunst des Micromosaik begründete. Diese Werke - mit antikisierenden Darstellungen und "Capricci" erfreuten sich in den folgenden Jahrzehnten grösster Beliebtheit. F. Sibilio gehörte zu den führenden Künstlern dieser Sparte und fertigte zahlreiche Sammlungsobjekte mit Marmor- und Halbedelsteineinlagen. Zu seiner illustren Kundschaft gehörte der Archäologe E. Dodwell (gestorben 1832), dessen imposante Sammlung zahlreiche Elaborate des Künstlers beinhaltete. Sein Interesse galt jedoch nicht nur dem Marmor, sondern vor allem auch antiken Objekten im weitesten Sinn. Er war der erste Künstler, der in meisterhafter Weise Marmor, Halbedelsteine sowie antikes Glas zu einem "Neuen Ganzen" zu verbinden wusste. Laut M.S. Newby stammen diese Glaselemente aus dem 1. Jahrhundert vor und nach Christi Geburt, in: Francesco Sibilio and the Re-use of Ancient Roman Glass in the 19th Century", in: Annales du 16e Congrès de l'Association Internationale pour l'Histoire du Verre, Paris 2003. Der Einbau dieser Glaselemente, verbunden durch Licht reflektierendes Metall und platziert in die vertiefte Marmorplatte, erlaubte die grösstmögliche Wirkung von Glanz und Farbspiel; der hier angebotene Tisch stellt diesbezüglich ein vorzügliches Beispiel dar. Es sind nur wenige, auch in der Grösse vergleichbare Platten von F. Sibilio bekannt; die eine, signiert und datiert 1824, ist abgebildet in: A. Gonzales Palacios, Lavori di Sibilio, Mailand 1991; Abb. 52. Eine weitere, signiert un dat. 1823, wurde bei Christie's London am 30.9.1999 (Katalognr. 128) verkauft. Eine dritte, F. Sibilio zugeschrieben und dat. um 1825, wurde bei Sotheby's London am 6.6.2006 (Katalognr. 96) verkauft. Eine vierte Platte, ebenfalls F. Sibilio zugeschrieben und dat. um 1825, war Teil der Sammlungen von R. Zeitz und ist abgebildet in: 16e Congrès de l'Assciation Inernationale pour L'Histoire du Verre; Tafel 131. Eine fünfte Platte, signiert und dat. 1823, wurde bei Christie's London am 15.12.1994 (Katalognr. 267) verkauft. Lit. A. Gonzales-Palacios, L'Armadio delle Meraviglie, Personaggi, Vicende, Oggetti; un invito all'arte, una lezione di stile, Mailand 1997; S. 97-100.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1219
Auktion:
Datum:
27.09.2018
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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