Auktionsarchiv: Los-Nr. 0836a

Robert Schaberl

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 0836a

Robert Schaberl

Schätzpreis
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Robert Schaberl * (Feldbach 1961 geb.) ZF Silver-Grey-Yellow-Red-Turquoise, 2005 Lack (Iriodin) auf Leinwand; ungerahmt; 160 × 160 cm Rückseitig signiert und datiert auf der Leinwand: Robert Schaberl 2005 Bezeichnet, signiert und datiert am Keilrahmen: Silver-Grey-Yellow-Red-Turquoise Robert Schaberl 5-6 2005 Provenienz Privatsammlung, Wien Robert Schaberl lebt und arbeitet nach Jahren in Berlin und Miami seit 2002 in Wien. Bereits in den Jahren davor beginnt er sein künstlerisches Hauptmotiv, die Zentralform, zu entwickeln. Monochrome Kreisformen entfalten sich vor weißem Grund. Einfluss hatte hier sicherlich die Begegnung mit dem amerikanischen Color Field Painting und der Malerei Helen Frankenthalers, Morris Louis’ und vor allem Kenneth Nolands, der sich ebenfalls mit Kreisformen in Gestalt konzentrischer, farbiger Ringe auseinandersetzte. Schon bei Robert Delaunay übernimmt die Farbe die Funktion der Form, auf sogenannten „disques simultanés“ (drehenden Scheiben) aufgetragen, entwickelt sich aus dem zirkulären Rhythmus die Form. Vom Zwang der Gegenstandsdarstellung befreit, ist in weiterer Folge auch ihre Identifikation mit dem Licht möglich, wobei im Umkehrschluss ohne Licht keine Farbe für das menschliche Auge wahrnehmbar wäre. An dieser Schnittstelle setzt der Minimalismus ein, den Dan Flavin Robert Irwin James Turell und Douglas Wheeler mit ihren Lichtinstallationen und Robert Ryman und Agnes Martin in der Malerei weiter verfolgen. In Österreich kann am ehesten die Kunst Hermann J. Painitz’ als Referenz genannt werden, in dessen Werk die serielle Wiederholung von Kreisformen, die einem Prinzip der Progression und Permutation folgen, eine wesentliche Rolle spielt. Schaberl nähert sich in experimenteller Form den konzentrischen Abstraktionen an, die schon in seinen frühen fotografischen Arbeiten auftauchen. In weiterer Folge testet er die unterschiedlichsten Pigmente in Hinblick auf Lichtreflexion. Es entstehen „konzentrische Abstraktionen, die er in verschiedenen farblichen Graduierungen zwischen matt und glänzend ausführt,... durch die Überlagerung von bis zu 70 Farbschichten auf einem horizontal rotierenden Bildträger“ (Angela Stief, https://www.robertschaberl.com/deutsch/texte-zur-arbeit/, Stand: 16.5.2017). „ZF Silver-Grey-Yellow-Red-Turquoise“, 2005 entstanden, scheint aus einer leuchtenden Mitte heraus förmlich zu explodieren. Das Zentrum strahlt dermaßen hell, dass man wie zur Sonnenscheibe kaum hinzublicken vermag. Um diese Mitte breitet sich die Farbe in schwerlich voneinander abzugrenzenden, konzentrischen Kreisen von Gelb bis zu einem dunklen Orange aus. Alles scheint in Bewegung geraten, scheint wie wirbelnde Sonnenstürme um das gleisende Zentrum zu rotieren und die Zweidimensionalität der Bildfläche aufzulösen. Man fühlt sich wie in einem Sog, der einen direkt ins Innere des Bildes zieht, in eine unbestimmte Unendlichkeit. Die verwendeten Iriodin-Farben verändern sich je nach Lichtverhältnissen und Position des Betrachters. „Nur wer sich bewegt, erfährt den ganzen Reichtum der verborgenen Farb-Welten, das Pulsieren der Lasuren und die Öffnung des Raumes hin zum Farbklang.“ (Harald Kraemer, https://www.robertschaberl.com/deutsch/texte-zur-arbeit/, Stand 16.5.2017) (Sophie Cieslar)

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Robert Schaberl * (Feldbach 1961 geb.) ZF Silver-Grey-Yellow-Red-Turquoise, 2005 Lack (Iriodin) auf Leinwand; ungerahmt; 160 × 160 cm Rückseitig signiert und datiert auf der Leinwand: Robert Schaberl 2005 Bezeichnet, signiert und datiert am Keilrahmen: Silver-Grey-Yellow-Red-Turquoise Robert Schaberl 5-6 2005 Provenienz Privatsammlung, Wien Robert Schaberl lebt und arbeitet nach Jahren in Berlin und Miami seit 2002 in Wien. Bereits in den Jahren davor beginnt er sein künstlerisches Hauptmotiv, die Zentralform, zu entwickeln. Monochrome Kreisformen entfalten sich vor weißem Grund. Einfluss hatte hier sicherlich die Begegnung mit dem amerikanischen Color Field Painting und der Malerei Helen Frankenthalers, Morris Louis’ und vor allem Kenneth Nolands, der sich ebenfalls mit Kreisformen in Gestalt konzentrischer, farbiger Ringe auseinandersetzte. Schon bei Robert Delaunay übernimmt die Farbe die Funktion der Form, auf sogenannten „disques simultanés“ (drehenden Scheiben) aufgetragen, entwickelt sich aus dem zirkulären Rhythmus die Form. Vom Zwang der Gegenstandsdarstellung befreit, ist in weiterer Folge auch ihre Identifikation mit dem Licht möglich, wobei im Umkehrschluss ohne Licht keine Farbe für das menschliche Auge wahrnehmbar wäre. An dieser Schnittstelle setzt der Minimalismus ein, den Dan Flavin Robert Irwin James Turell und Douglas Wheeler mit ihren Lichtinstallationen und Robert Ryman und Agnes Martin in der Malerei weiter verfolgen. In Österreich kann am ehesten die Kunst Hermann J. Painitz’ als Referenz genannt werden, in dessen Werk die serielle Wiederholung von Kreisformen, die einem Prinzip der Progression und Permutation folgen, eine wesentliche Rolle spielt. Schaberl nähert sich in experimenteller Form den konzentrischen Abstraktionen an, die schon in seinen frühen fotografischen Arbeiten auftauchen. In weiterer Folge testet er die unterschiedlichsten Pigmente in Hinblick auf Lichtreflexion. Es entstehen „konzentrische Abstraktionen, die er in verschiedenen farblichen Graduierungen zwischen matt und glänzend ausführt,... durch die Überlagerung von bis zu 70 Farbschichten auf einem horizontal rotierenden Bildträger“ (Angela Stief, https://www.robertschaberl.com/deutsch/texte-zur-arbeit/, Stand: 16.5.2017). „ZF Silver-Grey-Yellow-Red-Turquoise“, 2005 entstanden, scheint aus einer leuchtenden Mitte heraus förmlich zu explodieren. Das Zentrum strahlt dermaßen hell, dass man wie zur Sonnenscheibe kaum hinzublicken vermag. Um diese Mitte breitet sich die Farbe in schwerlich voneinander abzugrenzenden, konzentrischen Kreisen von Gelb bis zu einem dunklen Orange aus. Alles scheint in Bewegung geraten, scheint wie wirbelnde Sonnenstürme um das gleisende Zentrum zu rotieren und die Zweidimensionalität der Bildfläche aufzulösen. Man fühlt sich wie in einem Sog, der einen direkt ins Innere des Bildes zieht, in eine unbestimmte Unendlichkeit. Die verwendeten Iriodin-Farben verändern sich je nach Lichtverhältnissen und Position des Betrachters. „Nur wer sich bewegt, erfährt den ganzen Reichtum der verborgenen Farb-Welten, das Pulsieren der Lasuren und die Öffnung des Raumes hin zum Farbklang.“ (Harald Kraemer, https://www.robertschaberl.com/deutsch/texte-zur-arbeit/, Stand 16.5.2017) (Sophie Cieslar)

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