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Auktionsarchiv: Los-Nr. 859

Mengo, Girolamo Flagellum daemonum, exorcismos terribites

Schätzpreis
800 €
ca. 904 $
Zuschlagspreis:
2.000 €
ca. 2.261 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 859

Mengo, Girolamo Flagellum daemonum, exorcismos terribites

Schätzpreis
800 €
ca. 904 $
Zuschlagspreis:
2.000 €
ca. 2.261 $
Beschreibung:

Mengo, Girolamo. Flagellum daemonum, exorcismos terribites, potentissimos, et efficaces. 3 Teile in 1 Band. 8 Bl., 247; 102 S., 1; 8 Bl.; 350 S. Mit 2 Holzschnitt-TVignetten. 14,4 x 9,8 cm. Schwarzbraunes Leder d. Z. (Rücken und Gelenke brüchig, beschabt und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und reicher RVergoldung mit Fleur-de-lys-Stempeln, doppelten Goldfileten auf den Deckeln, Eckmonogramms "CC" und goldgeprägtem Supralibros auf den Deckeln mit demselben Monogramm "CC". Venedig, Guerrera, 1597. STC 434. Vgl. Graesse, BMP, 28. Thorndike VI, 556. Caillet 7378f. Rosenthal, BMP, 2227ff. Nicht bei Adams. – Sehr seltene, frühe venezianische Ausgabe des berühmt-berüchtigten "Flagellum daemonum", der "Dämonengeißel", die nur 20 Jahre nach der ersten Ausgabe von 1577 erschien. Der erste Teil des "Flagellum Daemonum" verspricht "Remediaque probatissima, ac doctrinam singularem in malignos spiritus expellendos, facturasque & malieficia fuganda de obsessis corporibus complectens; cum suis benedictionibus & omnibus requisitis ad eorum expulsionem", also zahlreiche konkrete exorzistische Formeln, mit Hilfe derer man den Hexen erkannte, Teufel austrieb, die in die menschlichen Körper gefahren waren. Der zweite Teil "Remedia efficacissima in malignos spiritus expellendos" enthält auch Hinweise für und Anleitungen Priester und Geistliche zur Teufelsaustreibung. Es folgt der "Fustis daemonum adiurationes formidables & potentissimas, in malignos spiritus fugandos de oppressis corporibus humanis", also der "Dämonenknüppel", dessen Rechtfertigung der Autor aus der Apokalypse herleitet: "Ex sacrae Apocalypsis fonte...". "Für exorzistische Zwecke legte Menghi ... 1576 - wohl angeregt durch Silvestro da Prierio - ein eigenes Buch ... in lateinischer Sprache, für die Exorzisten vor, den 'Flagellum daemonum' (Dämonengeißel), dem 1584 der 'Fustis daemonum' (Dämonenknüppel) folgte. Beide Werke haben den gleichen Aufbau. Zuerst wird den berufsmäßigen Exorzisten in einer Anzahl von Thesen das theoretische Wissen für ihre Tätigkeit nahe gebracht. Darin schreibt Menghi dem Teufel und den Dämonen eine Vielzahl von Einflussmöglichkeiten auf die Menschen zu bis dahin, von außen in den Körper eines Menschen einzudringen und sich darin festzusetzen, um den Besessenen für seine Pläne zu benutzen" (Probst 2008,102). "L'auteur qui s'appuie sur l'autrorité des Pères de l'Eglise, de Psellus, Gerson, Scotus, dit, entre autres, que les démons peuvent habiter dans le corps humain, que ceux-ci se querellent et que l'infidélité des exorcistes peut empêcher la délivrance de possédés" (Dorbon 3040). Girolamo Menghi (auch Mengo, Mengus; 1529-1609) stammt aus Viadana in der italienischen Provinz Mantua, wurde Franziskanerminorit und machte sich schnell einen Namen als höchst erfolgreicher Exorzist. Die katholische Kirche setzte das Buch erst 1617 auf den Index. – Gelenke schwach, leicht knapp beschnitten, nur vereinzelte, unwesentliche Papierläsuren, minimal gebräunt, kaum fleckig. Vorsatz mit 2 kleinen Exlibris. Gutes Exemplar in sehr suggestivem Einband aus der Bibliothek des Herzogs von Auvergne und Angoulême Charles de Valois (1573-1650), eines Sohnes von Karl IX. und dessen Mätresse Marie Touchet mit dessen ligiertem C-Monogramm auf den Deckeln und den heraldischen Lilien auf dem Rücken als Zeichen der französischen Monarchie. Die Ausgabe von Guerra in Venedig 1597 gehört zu den seltensten des ansonsten häufig gedruckten Buches. Das einstige Exemplar der Berliner Staatsbibliothek ist beispielsweise mit "Kriegsverlust - keine Benutzung moeglich" gekennzeichnet.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 859
Auktion:
Datum:
16.04.2019
Auktionshaus:
Galerie Bassenge
Erdener Str. 5a
14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
Beschreibung:

Mengo, Girolamo. Flagellum daemonum, exorcismos terribites, potentissimos, et efficaces. 3 Teile in 1 Band. 8 Bl., 247; 102 S., 1; 8 Bl.; 350 S. Mit 2 Holzschnitt-TVignetten. 14,4 x 9,8 cm. Schwarzbraunes Leder d. Z. (Rücken und Gelenke brüchig, beschabt und bestoßen) mit goldgeprägtem RTitel und reicher RVergoldung mit Fleur-de-lys-Stempeln, doppelten Goldfileten auf den Deckeln, Eckmonogramms "CC" und goldgeprägtem Supralibros auf den Deckeln mit demselben Monogramm "CC". Venedig, Guerrera, 1597. STC 434. Vgl. Graesse, BMP, 28. Thorndike VI, 556. Caillet 7378f. Rosenthal, BMP, 2227ff. Nicht bei Adams. – Sehr seltene, frühe venezianische Ausgabe des berühmt-berüchtigten "Flagellum daemonum", der "Dämonengeißel", die nur 20 Jahre nach der ersten Ausgabe von 1577 erschien. Der erste Teil des "Flagellum Daemonum" verspricht "Remediaque probatissima, ac doctrinam singularem in malignos spiritus expellendos, facturasque & malieficia fuganda de obsessis corporibus complectens; cum suis benedictionibus & omnibus requisitis ad eorum expulsionem", also zahlreiche konkrete exorzistische Formeln, mit Hilfe derer man den Hexen erkannte, Teufel austrieb, die in die menschlichen Körper gefahren waren. Der zweite Teil "Remedia efficacissima in malignos spiritus expellendos" enthält auch Hinweise für und Anleitungen Priester und Geistliche zur Teufelsaustreibung. Es folgt der "Fustis daemonum adiurationes formidables & potentissimas, in malignos spiritus fugandos de oppressis corporibus humanis", also der "Dämonenknüppel", dessen Rechtfertigung der Autor aus der Apokalypse herleitet: "Ex sacrae Apocalypsis fonte...". "Für exorzistische Zwecke legte Menghi ... 1576 - wohl angeregt durch Silvestro da Prierio - ein eigenes Buch ... in lateinischer Sprache, für die Exorzisten vor, den 'Flagellum daemonum' (Dämonengeißel), dem 1584 der 'Fustis daemonum' (Dämonenknüppel) folgte. Beide Werke haben den gleichen Aufbau. Zuerst wird den berufsmäßigen Exorzisten in einer Anzahl von Thesen das theoretische Wissen für ihre Tätigkeit nahe gebracht. Darin schreibt Menghi dem Teufel und den Dämonen eine Vielzahl von Einflussmöglichkeiten auf die Menschen zu bis dahin, von außen in den Körper eines Menschen einzudringen und sich darin festzusetzen, um den Besessenen für seine Pläne zu benutzen" (Probst 2008,102). "L'auteur qui s'appuie sur l'autrorité des Pères de l'Eglise, de Psellus, Gerson, Scotus, dit, entre autres, que les démons peuvent habiter dans le corps humain, que ceux-ci se querellent et que l'infidélité des exorcistes peut empêcher la délivrance de possédés" (Dorbon 3040). Girolamo Menghi (auch Mengo, Mengus; 1529-1609) stammt aus Viadana in der italienischen Provinz Mantua, wurde Franziskanerminorit und machte sich schnell einen Namen als höchst erfolgreicher Exorzist. Die katholische Kirche setzte das Buch erst 1617 auf den Index. – Gelenke schwach, leicht knapp beschnitten, nur vereinzelte, unwesentliche Papierläsuren, minimal gebräunt, kaum fleckig. Vorsatz mit 2 kleinen Exlibris. Gutes Exemplar in sehr suggestivem Einband aus der Bibliothek des Herzogs von Auvergne und Angoulême Charles de Valois (1573-1650), eines Sohnes von Karl IX. und dessen Mätresse Marie Touchet mit dessen ligiertem C-Monogramm auf den Deckeln und den heraldischen Lilien auf dem Rücken als Zeichen der französischen Monarchie. Die Ausgabe von Guerra in Venedig 1597 gehört zu den seltensten des ansonsten häufig gedruckten Buches. Das einstige Exemplar der Berliner Staatsbibliothek ist beispielsweise mit "Kriegsverlust - keine Benutzung moeglich" gekennzeichnet.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 859
Auktion:
Datum:
16.04.2019
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Galerie Bassenge
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14193 Berlin
Deutschland
info@bassenge.com
+49 30 89380290
+49 30 8918025
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