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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3019

LUCAS CRANACH d. Ä. und Werkstatt

Schätzpreis
200.000 CHF - 300.000 CHF
ca. 225.206 $ - 337.809 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3019

LUCAS CRANACH d. Ä. und Werkstatt

Schätzpreis
200.000 CHF - 300.000 CHF
ca. 225.206 $ - 337.809 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

LUCAS CRANACH d. Ä. und Werkstatt (Kronach 1472–1553 Weimar) Die Vermählung der Heiligen Katharina im Kreis der Heiligen Jungfrauen Barbara, Margareta und Dorothea. Öl auf Holz. 40,6 × 26,5 cm. Provenienz: - Sammlung Jauner von Schroffenegg, Wien. - Auktion Kunstsalon Pisko, Sammlung von Schroffenegg, 11.11.1907, Los 77 (als deutsche Schule, 16. Jh.), verkauft an Berger. - Sammlung Dr. Berger, Wien. - Sammlung Prinzessin Hilda Schwarzenberg (1897–1979). - Von obiger an Dr. Berger, USA, zurückgegeben, nach 1945. - Durch Erbschaft, Privatsammlung. - Von europäischer Privatsammlerin erworben, 1995. - Durch Erbschaft, europäische Privatsammlung. Literatur: - Max J. Friedländer und Jakob Rosenberg: The Paintings of Lucas Cranach, London 1978, S. 86, Nr. 85A. - Max J. Friedländer und Jakob Rosenberg: Die Gemälde von Lucas Cranach, Basel/Boston/Stuttgart 1979, S. 87, Nr. 85A. - E. Ullmann: Lucas Cranach d. Ä., Die Verlobung der Heiligen Katharina von Alexandria, in: Acta Historiae Artium Scientiarum Hungaricae, Bd. XXXIV, Budapest 1989, S. 81–85, Abb. 2, S. 83 (dort fälschlicherweise als das Dessauer Gemälde identifiziert), und Abb. 3, S. 84 (als um 1512/13 datierbar). Mit einem Untersuchungsbericht von Dr. Gunnar Heydenreich, 23.8.2008. Nach dem grossen Altarwerk von Lucas Cranach d. Ä. und seiner Werkstatt, welches Koller Auktionen im Frühjahr des letzten Jahres erfolgreich versteigern durfte, erfreut es besonders, dass nun wieder ein meisterliches Werk des einzigartigen Virtuosen der deutschen Renaissance, Lucas Cranach d. Ä., zur Versteigerung gelangt. Kürzlich in einer Privatsammlung wiederentdeckt, zeigt es die mystische Vermählung der Heiligen Katharina im Kreise der Heiligen Jungfrauen, Barbara, Margareta und Dorothea. Sie sind durch ihre Attribute Schwert, Turm, Drache und ein mit Blumen gefüllter Korb gekennzeichnet. Cranach greift hier ein seit dem 15. Jahrhundert besonders in den Niederlanden beliebtes Thema der „Virgo inter virgines“, der jungfräulichen Gottesmutter im Kreise der Heiligen Jungfrauen, auf. Dabei konzentriert er sich auf die vier „virgines capitales“ Katharina, Barbara, Margareta und Dorothea. Gleichzeitig kombiniert er diese Thematik mit der mystischen Vermählung der Heiligen Katharina und bettet sie in eine dynamische Komposition aus symmetrisch ruhender und diagonal belebter Linienführung. Vom Thema der Heiligen Katharina von Alexandria wurde seit dem 14. Jahrhundert berichtet, dass die schöne wie kluge Königstochter sich nur einem Mann widmen würde, wenn dieser ihr in allen Belangen ebenbürtig gegenüberstehen könne. Entsprechend fand sich kein passender Kandidat. Ein Eremit belehrte sie, dass nur Christus diese Anforderung erfüllen könne. In einer erstmaligen Traumbegegnung hatte er sich ihr aber verwehrt. Erst nach der Taufe soll Christus ihr in einem zweiten Traumerlebnis erschienen sein, wobei er ihr als Symbol der Vermählung einen Ring ansteckte. Das Thema findet sich in zwei weiteren grösseren Tafeln im Budapester Museum der Bildenden Künste (Öl auf Holz, 67,5 × 47,3 cm, Friedländer 1979, Kat.- Nr. 86, S. 87 mit Abb.) und in der Staatlichen Kunstsammlung Dessau Schloss Georgium (Öl auf Holz, 119 × 83 cm, Friedländer 1979, Kat.-Nr. 85, S. 87 mit Abb.). Die hier vorgestellte Komposition ist im Vergleich zu den genannten Versionen in Dessau und Budapest eher kompakt gestaltet. Hervorzuheben ist auch die landschaftliche Gestaltung des Hintergrundes, der die meisterliche Künstlerschaft vor Augen führt und sich durch perspektivische Staffelung, geographische Vielfalt aus Flachland und Felsenlandschaft und minuziös gefertigte Fauna auszeichnet. Stilistisch verwundert es nicht, dass Dr. Ernst Ullmann die Tafel noch in den Zeitraum um 1512–1514 datiert und die jungfräulich, zierlichen Gestalten mit Cranachs Bildern vom Dresdener Katharinenaltar von 1506 vergleicht. Die mädchenhaft lieblichen Gesichter erinnern ihn an den Sippenaltar von 1509 im Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt a. M, ebenso wie an di

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3019
Auktion:
Datum:
22.03.2024
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

LUCAS CRANACH d. Ä. und Werkstatt (Kronach 1472–1553 Weimar) Die Vermählung der Heiligen Katharina im Kreis der Heiligen Jungfrauen Barbara, Margareta und Dorothea. Öl auf Holz. 40,6 × 26,5 cm. Provenienz: - Sammlung Jauner von Schroffenegg, Wien. - Auktion Kunstsalon Pisko, Sammlung von Schroffenegg, 11.11.1907, Los 77 (als deutsche Schule, 16. Jh.), verkauft an Berger. - Sammlung Dr. Berger, Wien. - Sammlung Prinzessin Hilda Schwarzenberg (1897–1979). - Von obiger an Dr. Berger, USA, zurückgegeben, nach 1945. - Durch Erbschaft, Privatsammlung. - Von europäischer Privatsammlerin erworben, 1995. - Durch Erbschaft, europäische Privatsammlung. Literatur: - Max J. Friedländer und Jakob Rosenberg: The Paintings of Lucas Cranach, London 1978, S. 86, Nr. 85A. - Max J. Friedländer und Jakob Rosenberg: Die Gemälde von Lucas Cranach, Basel/Boston/Stuttgart 1979, S. 87, Nr. 85A. - E. Ullmann: Lucas Cranach d. Ä., Die Verlobung der Heiligen Katharina von Alexandria, in: Acta Historiae Artium Scientiarum Hungaricae, Bd. XXXIV, Budapest 1989, S. 81–85, Abb. 2, S. 83 (dort fälschlicherweise als das Dessauer Gemälde identifiziert), und Abb. 3, S. 84 (als um 1512/13 datierbar). Mit einem Untersuchungsbericht von Dr. Gunnar Heydenreich, 23.8.2008. Nach dem grossen Altarwerk von Lucas Cranach d. Ä. und seiner Werkstatt, welches Koller Auktionen im Frühjahr des letzten Jahres erfolgreich versteigern durfte, erfreut es besonders, dass nun wieder ein meisterliches Werk des einzigartigen Virtuosen der deutschen Renaissance, Lucas Cranach d. Ä., zur Versteigerung gelangt. Kürzlich in einer Privatsammlung wiederentdeckt, zeigt es die mystische Vermählung der Heiligen Katharina im Kreise der Heiligen Jungfrauen, Barbara, Margareta und Dorothea. Sie sind durch ihre Attribute Schwert, Turm, Drache und ein mit Blumen gefüllter Korb gekennzeichnet. Cranach greift hier ein seit dem 15. Jahrhundert besonders in den Niederlanden beliebtes Thema der „Virgo inter virgines“, der jungfräulichen Gottesmutter im Kreise der Heiligen Jungfrauen, auf. Dabei konzentriert er sich auf die vier „virgines capitales“ Katharina, Barbara, Margareta und Dorothea. Gleichzeitig kombiniert er diese Thematik mit der mystischen Vermählung der Heiligen Katharina und bettet sie in eine dynamische Komposition aus symmetrisch ruhender und diagonal belebter Linienführung. Vom Thema der Heiligen Katharina von Alexandria wurde seit dem 14. Jahrhundert berichtet, dass die schöne wie kluge Königstochter sich nur einem Mann widmen würde, wenn dieser ihr in allen Belangen ebenbürtig gegenüberstehen könne. Entsprechend fand sich kein passender Kandidat. Ein Eremit belehrte sie, dass nur Christus diese Anforderung erfüllen könne. In einer erstmaligen Traumbegegnung hatte er sich ihr aber verwehrt. Erst nach der Taufe soll Christus ihr in einem zweiten Traumerlebnis erschienen sein, wobei er ihr als Symbol der Vermählung einen Ring ansteckte. Das Thema findet sich in zwei weiteren grösseren Tafeln im Budapester Museum der Bildenden Künste (Öl auf Holz, 67,5 × 47,3 cm, Friedländer 1979, Kat.- Nr. 86, S. 87 mit Abb.) und in der Staatlichen Kunstsammlung Dessau Schloss Georgium (Öl auf Holz, 119 × 83 cm, Friedländer 1979, Kat.-Nr. 85, S. 87 mit Abb.). Die hier vorgestellte Komposition ist im Vergleich zu den genannten Versionen in Dessau und Budapest eher kompakt gestaltet. Hervorzuheben ist auch die landschaftliche Gestaltung des Hintergrundes, der die meisterliche Künstlerschaft vor Augen führt und sich durch perspektivische Staffelung, geographische Vielfalt aus Flachland und Felsenlandschaft und minuziös gefertigte Fauna auszeichnet. Stilistisch verwundert es nicht, dass Dr. Ernst Ullmann die Tafel noch in den Zeitraum um 1512–1514 datiert und die jungfräulich, zierlichen Gestalten mit Cranachs Bildern vom Dresdener Katharinenaltar von 1506 vergleicht. Die mädchenhaft lieblichen Gesichter erinnern ihn an den Sippenaltar von 1509 im Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt a. M, ebenso wie an di

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3019
Auktion:
Datum:
22.03.2024
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
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