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Auktionsarchiv: Los-Nr. 0095

Lucas Cranach der Ältere

Alte Meister
28.06.2022
Schätzpreis
250.000 € - 500.000 €
ca. 263.921 $ - 527.843 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 0095

Lucas Cranach der Ältere

Alte Meister
28.06.2022
Schätzpreis
250.000 € - 500.000 €
ca. 263.921 $ - 527.843 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Lucas Cranach der Ältere (Kronach 1472 - 1553 Weimar) „Madonna mit Kind und Johannesknaben“ um 1512 Öl auf Holz, auf eine weitere Holztafel aufgezogen 76 × 59 cm Provenienz im Erbgang an den derzeitigen Eigentümer, laut Auskunft seines Erblassers seit mindestens 1920 in österreichischem Familienbesitz Wir danken Dr. Dieter Koepplin, Basel, für die Begutachtung und Bestätigung des vorliegenden Gemäldes als Werk von Lucas Cranach dem Älteren. Ebenfalls danken wir Prof. Dr. Heydenreich, Dormagen, für die Untersuchung des vorliegenden Gemäldes im Original (Untersuchungsbericht, Prof. Dr. Gunnar Heydenreich, Dormagen, 4. Februar 2018). Schätzpreis: € 250.000 - 500.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Dieses bislang unpublizierte und erst kürzlich in einer österreichischen Privatsammlung wiederentdeckte Madonnenbild Lucas Cranachs des Älteren ist um 1512 zu datieren. Die Komposition stimmt nahezu mit einem 2007/2008 in Frankfurt und London ausgestellten Werk überein (vgl. Bodo Brinkmann (Hg.), Cranach der Ältere (Kat. Ausst., Städel Museum, Frankfurt am Main 2007/2008; Royal Academy of Arts, London 2008), Ostfildern 2007, S. 146, Kat.-Nr. 17). Dr. Dieter Koepplin und Prof. Dr. Gunnar Heydenreich gehen aufgrund der qualitätsvolleren Ausführung davon aus, dass „unser“ Werk vor dem 2007/2008 gezeigten Gemälde entstanden sein muss, und halten es für ein mögliches Vorbild. Auch die auf der Infrarotaufnahme sichtbaren Unterzeichnungen entsprechen der charakteristischen Handschrift Lucas Cranachs des Älteren und untermauern diese Annahme (Abb. 1). Aufgrund der zeittypischen Werkstattpraxis und kleiner Details in der Ausführung schließt Prof. Gunnar Heydenreich die Beteiligung eines Werkstattmitarbeiters nicht aus, nimmt jedoch ebenfalls eine abschließende Überarbeitung durch den Meister selbst an. Auch die Datierung wird durch die Untersuchung der Holztafel bestätigt. Lucas Cranach der Ältere beschäftigte zwischen 1505 und 1512 meist denselben Tischler (wohl Michael Tischer) für seine Bildträger, welcher die einzelnen Bretter in der Regel in Richtung der kürzeren Seite verleimte, unabhängig davon, ob die Tafel als Hoch- oder Querformat bemalt wurde. Da nach 1512 datierte Lindenholztafeln meist anders verleimt wurden, ist heute davon auszugehen, dass Lucas Cranach der Ältere nach seinem Umzug der Werkstatt vom Wittenberger Schloss in die Stadt einen anderen Tischler beschäftigte. Vorliegendes Werk weist einen horizontalen Aufbau des Bildträgers auf, sodass Prof. Dr. Gunnar Heydenreich von einer Entstehung vor oder um 1512 ausgeht. Mariendarstellungen nehmen im breitgefächerten Œuvre von Lucas Cranach dem Älteren einen festen Platz ein; sie sind abwechslungsreich angelegt und verarbeiten verschiedenste künstlerische und geographische Einflüsse, verkörpern jedoch stets die unverkennbare Marke Cranachs. Nicht nur die Figurenauswahl, bestehend aus Maria, Christuskind und Johannes dem Täufer als Knaben, sondern auch die Komposition zeigt in diesem Gemälde eine enge Verwandtschaft zur italienischen Malerei des ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts. Ist im Jahre 1508 eine Reise Cranachs in die Niederlande belegt, deren Eindrücke sich in zahlreichen anderen Werken widerspiegeln, bleibt es bis heute Spekulation, ob sich der Künstler selbst auch in Italien aufhielt, oder ob er die italienischen Renaissance-Meister aus in den Norden importierten Werken kannte. „Zweifellos dokumentiert die Komposition des vorliegenden Gemäldes neben der „Venus" (1509) und der sogenannten „Galluzzo Madonna" (um 1514) in besonders eindrücklicher Weise, dass Cranach Werke seiner italienischen Zeitgenossen bestens kannte und adaptierte. Möglicherweise ließ sich Cranach direkt von einem ihrer Gemälde inspirieren, welches an den Wittenberger Hof gelangte. Cranachs Patron, Friedrich III. von Sachsen hatte bereits 1507 in einem Schreiben dem Herzog von Mantua Interesse an Werken italienischer Maler bekundet. Nicht auszuschließen i

Auktionsarchiv: Los-Nr. 0095
Auktion:
Datum:
28.06.2022
Auktionshaus:
Auktionshaus im Kinsky GmbH
Palais Kinsky, Freyung 4
1010 Wien
Österreich
office@imkinsky.com
+43 1 5324200
+43 1 53242009
Beschreibung:

Lucas Cranach der Ältere (Kronach 1472 - 1553 Weimar) „Madonna mit Kind und Johannesknaben“ um 1512 Öl auf Holz, auf eine weitere Holztafel aufgezogen 76 × 59 cm Provenienz im Erbgang an den derzeitigen Eigentümer, laut Auskunft seines Erblassers seit mindestens 1920 in österreichischem Familienbesitz Wir danken Dr. Dieter Koepplin, Basel, für die Begutachtung und Bestätigung des vorliegenden Gemäldes als Werk von Lucas Cranach dem Älteren. Ebenfalls danken wir Prof. Dr. Heydenreich, Dormagen, für die Untersuchung des vorliegenden Gemäldes im Original (Untersuchungsbericht, Prof. Dr. Gunnar Heydenreich, Dormagen, 4. Februar 2018). Schätzpreis: € 250.000 - 500.000 Gebot abgeben Kaufauftrag Frage an den Experten Teilen mit Freunden Dieses bislang unpublizierte und erst kürzlich in einer österreichischen Privatsammlung wiederentdeckte Madonnenbild Lucas Cranachs des Älteren ist um 1512 zu datieren. Die Komposition stimmt nahezu mit einem 2007/2008 in Frankfurt und London ausgestellten Werk überein (vgl. Bodo Brinkmann (Hg.), Cranach der Ältere (Kat. Ausst., Städel Museum, Frankfurt am Main 2007/2008; Royal Academy of Arts, London 2008), Ostfildern 2007, S. 146, Kat.-Nr. 17). Dr. Dieter Koepplin und Prof. Dr. Gunnar Heydenreich gehen aufgrund der qualitätsvolleren Ausführung davon aus, dass „unser“ Werk vor dem 2007/2008 gezeigten Gemälde entstanden sein muss, und halten es für ein mögliches Vorbild. Auch die auf der Infrarotaufnahme sichtbaren Unterzeichnungen entsprechen der charakteristischen Handschrift Lucas Cranachs des Älteren und untermauern diese Annahme (Abb. 1). Aufgrund der zeittypischen Werkstattpraxis und kleiner Details in der Ausführung schließt Prof. Gunnar Heydenreich die Beteiligung eines Werkstattmitarbeiters nicht aus, nimmt jedoch ebenfalls eine abschließende Überarbeitung durch den Meister selbst an. Auch die Datierung wird durch die Untersuchung der Holztafel bestätigt. Lucas Cranach der Ältere beschäftigte zwischen 1505 und 1512 meist denselben Tischler (wohl Michael Tischer) für seine Bildträger, welcher die einzelnen Bretter in der Regel in Richtung der kürzeren Seite verleimte, unabhängig davon, ob die Tafel als Hoch- oder Querformat bemalt wurde. Da nach 1512 datierte Lindenholztafeln meist anders verleimt wurden, ist heute davon auszugehen, dass Lucas Cranach der Ältere nach seinem Umzug der Werkstatt vom Wittenberger Schloss in die Stadt einen anderen Tischler beschäftigte. Vorliegendes Werk weist einen horizontalen Aufbau des Bildträgers auf, sodass Prof. Dr. Gunnar Heydenreich von einer Entstehung vor oder um 1512 ausgeht. Mariendarstellungen nehmen im breitgefächerten Œuvre von Lucas Cranach dem Älteren einen festen Platz ein; sie sind abwechslungsreich angelegt und verarbeiten verschiedenste künstlerische und geographische Einflüsse, verkörpern jedoch stets die unverkennbare Marke Cranachs. Nicht nur die Figurenauswahl, bestehend aus Maria, Christuskind und Johannes dem Täufer als Knaben, sondern auch die Komposition zeigt in diesem Gemälde eine enge Verwandtschaft zur italienischen Malerei des ausgehenden 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts. Ist im Jahre 1508 eine Reise Cranachs in die Niederlande belegt, deren Eindrücke sich in zahlreichen anderen Werken widerspiegeln, bleibt es bis heute Spekulation, ob sich der Künstler selbst auch in Italien aufhielt, oder ob er die italienischen Renaissance-Meister aus in den Norden importierten Werken kannte. „Zweifellos dokumentiert die Komposition des vorliegenden Gemäldes neben der „Venus" (1509) und der sogenannten „Galluzzo Madonna" (um 1514) in besonders eindrücklicher Weise, dass Cranach Werke seiner italienischen Zeitgenossen bestens kannte und adaptierte. Möglicherweise ließ sich Cranach direkt von einem ihrer Gemälde inspirieren, welches an den Wittenberger Hof gelangte. Cranachs Patron, Friedrich III. von Sachsen hatte bereits 1507 in einem Schreiben dem Herzog von Mantua Interesse an Werken italienischer Maler bekundet. Nicht auszuschließen i

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Datum:
28.06.2022
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