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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1008

Kirchner, Ernst Ludwig

Schätzpreis
15.000 €
ca. 16.681 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1008

Kirchner, Ernst Ludwig

Schätzpreis
15.000 €
ca. 16.681 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Aschaffenburg, 1880 - Frauenkirch, 1938
42 x 33 cm,o.R.
"Gebirgslandschaft mit kleinem See (Churfirsten über dem Walensee)", 1924. Aquarell über Bleistift auf festem Papier. In Tusche unten rechts signiert und datiert.
Das Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv Wichtrach/Bern dokumentiert. 1Provenienz: Sammlung Dipl. Ing. W. Kirchner, Biberach. - Stuttgart Kunstkabinett, Stuttgart, 15. Auktion, Mai 1952, Kat.-Nr. 1929. - Privatsammlung, Heidelberg. - Privatsammlung, Baden-Württemberg, durch Erbschaft erhalten. 1Auf Veranlassung des deutschen Philosophen Eberhard Grisebach und dessen Schwiegermutter Helene Sprengler reist der erkrankte Ernst Ludwig Kirchner 1917 erstmals nach Davos, wo er sich in die Behandlung des Lungenarztes Dr. Lucius Sprengler begibt. Dieser diagnostiziert eine schwere Morphium- und Veronalabhängigkeit. Während seiner Behandlung bewohnte er ein altes Bauernhaus 'In den Lärchen' auf der sogenannten Längsmatte in Frauenkirch bei Davos. Später bezieht er das "Haus auf dem "Wildboden" am Eingang zur Sertigtal. Die Schweizer Alpen sollten bis zu dem Freitod 1938 seine Heimat bleiben. 11919 schreibt er in einem Brief an Helene Sprenger: "Der gute van der Velde schrieb mir heute, ich sollte doch wieder ins moderne Leben zurück. Das ist für mich ausgeschlossen. Ich bedaure es auch nicht. Ich habe ein reiches Feld für meine Tätigkeit, dass ich es gesund kaum bewältigen könnte, geschweige denn heute. Die Welt in ihren Reizen ist überall gleich, nur die äußeren Formen sind andere. Und hier lernt man tiefer sehen und weiter eindringen als in dem sogenannten 'modernen' Leben, das meist trotz seiner reicheren äußeren Form so sehr viel oberflächlicher ist". (Zit. nach Lucius Grisebach. "Ernst Ludwig Kirchner", Salzburg 2009). 1Unmittelbar vor der Haustüre findet Kirchner nun die Inspiration für seine Kunstwerke. In der "Gebirgslandschaft mit kleinem See" von 1924 wird das Hochgebirge zu einem wichtigen Motiv. In der vorderen Bildebene befindet sich ein kleiner türkisfarbener See, auf dem sich Menschen befinden, die einem weiteren Schwimmer am Strand zuwinken. Ein Mann in einem Boot scheint gerade ein Netz einzuziehen. Am Ende des Sees türmt sich eine festungsartige Architektur auf, die auf die steilen Berge des Hintergrunds überleitet. Die Landschaftsszene ist in einer sensibel nuancierten Farbigkeit wiedergegeben. Kühles Blau sowie Rosa-, Pink-, Violett-, Lavendel- und Türkistöne finden nun Eingang in seine Kunst und bilden das charakteristische Kolorit der Davoser Jahre.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1008
Auktion:
Datum:
20.11.2019
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

Aschaffenburg, 1880 - Frauenkirch, 1938
42 x 33 cm,o.R.
"Gebirgslandschaft mit kleinem See (Churfirsten über dem Walensee)", 1924. Aquarell über Bleistift auf festem Papier. In Tusche unten rechts signiert und datiert.
Das Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv Wichtrach/Bern dokumentiert. 1Provenienz: Sammlung Dipl. Ing. W. Kirchner, Biberach. - Stuttgart Kunstkabinett, Stuttgart, 15. Auktion, Mai 1952, Kat.-Nr. 1929. - Privatsammlung, Heidelberg. - Privatsammlung, Baden-Württemberg, durch Erbschaft erhalten. 1Auf Veranlassung des deutschen Philosophen Eberhard Grisebach und dessen Schwiegermutter Helene Sprengler reist der erkrankte Ernst Ludwig Kirchner 1917 erstmals nach Davos, wo er sich in die Behandlung des Lungenarztes Dr. Lucius Sprengler begibt. Dieser diagnostiziert eine schwere Morphium- und Veronalabhängigkeit. Während seiner Behandlung bewohnte er ein altes Bauernhaus 'In den Lärchen' auf der sogenannten Längsmatte in Frauenkirch bei Davos. Später bezieht er das "Haus auf dem "Wildboden" am Eingang zur Sertigtal. Die Schweizer Alpen sollten bis zu dem Freitod 1938 seine Heimat bleiben. 11919 schreibt er in einem Brief an Helene Sprenger: "Der gute van der Velde schrieb mir heute, ich sollte doch wieder ins moderne Leben zurück. Das ist für mich ausgeschlossen. Ich bedaure es auch nicht. Ich habe ein reiches Feld für meine Tätigkeit, dass ich es gesund kaum bewältigen könnte, geschweige denn heute. Die Welt in ihren Reizen ist überall gleich, nur die äußeren Formen sind andere. Und hier lernt man tiefer sehen und weiter eindringen als in dem sogenannten 'modernen' Leben, das meist trotz seiner reicheren äußeren Form so sehr viel oberflächlicher ist". (Zit. nach Lucius Grisebach. "Ernst Ludwig Kirchner", Salzburg 2009). 1Unmittelbar vor der Haustüre findet Kirchner nun die Inspiration für seine Kunstwerke. In der "Gebirgslandschaft mit kleinem See" von 1924 wird das Hochgebirge zu einem wichtigen Motiv. In der vorderen Bildebene befindet sich ein kleiner türkisfarbener See, auf dem sich Menschen befinden, die einem weiteren Schwimmer am Strand zuwinken. Ein Mann in einem Boot scheint gerade ein Netz einzuziehen. Am Ende des Sees türmt sich eine festungsartige Architektur auf, die auf die steilen Berge des Hintergrunds überleitet. Die Landschaftsszene ist in einer sensibel nuancierten Farbigkeit wiedergegeben. Kühles Blau sowie Rosa-, Pink-, Violett-, Lavendel- und Türkistöne finden nun Eingang in seine Kunst und bilden das charakteristische Kolorit der Davoser Jahre.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1008
Auktion:
Datum:
20.11.2019
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
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