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Auktionsarchiv: Los-Nr. 68

Imposante Augsburger Kirchenampel mit Wappen

Schätzpreis
8.000 € - 15.000 €
ca. 9.563 $ - 17.931 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 68

Imposante Augsburger Kirchenampel mit Wappen

Schätzpreis
8.000 € - 15.000 €
ca. 9.563 $ - 17.931 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Augsburg, datiert 1779
H. ca. 125/225 cm
Getriebenes, feuervergoldetes Kupfer. Aufwendige, rocailleverzierte, getriebene Silbermontierung mit Augsburger Beschau, Jahresbuchstabe Y" für 1777/1779 und Meistermarke des Josef Antoni Seethaler (Meister 1766, gest. 1811). Graviertes Kloster-Wappen und Wappen eines Priors mit Datierung 1779. Mit der originalen Transport-Holzkiste. Altersschäden.
Aus einer Süddeutschen Sammlung. Bei dem Wappen handelt es sich um das des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts St. Georg in Augsburg, bestehend aus dem Sankt-Georgs-Kreuz und dem persönlichen Wappen eines Abtes mit Datierung von 1779, bekrönt von der Propstfigur mit Pontifikalien (Mitra und Bischofsstab), und Buchstabenfolge P.A.M.S.G. (Praepositus Augsburgiensis Monasterii Sancti Georgi). Der Probst in der Zeit von 1778-1791 war Martin Scheu, dessen Wappen als einzigstes von Eduard Zimmermann nicht identifiziert werden konnte und somit nicht gesichert ist. Zu den Wappen vgl. Eduard Zimmermann Bayerische Kloster-Heraldik, Die Wappen der Äbte und Pröpste, 1930 Selbstverlag, S. 40ff. Zur Geschichte von St. Georg in Augsburg: Bischof Walther erlaubt im Jahr 1135 den Chorherren der Kapelle St. Georg ein Leben nach den Regeln des Hl. Augustinus, im Jahr 1143 weiht er die vergrößerte Kirche im romanischen Stil. Im Jahr 1183 wird St. Georg zur Pfarrkirche erhoben. Während der Reformation und unter der Herrschaft des Schwedenkönigs Gustav Adolf müssen die Chorherren im 16.Jh. und im Jahr 1633 die Propstei kurzfristig verlassen. Nach einem Brand im Jahr 1660 erfolgte im 17. und 18. Jahrhundert der Wiederaufbau und eine prunkvollere Ausstattung der Kirche. Im Jahr 1693 erhielt der damalige Propst Ilsung für sich und seine Nachfolger das Recht, die Pontifikalien im Wappen zu führen. Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts beginnt, u.a. durch Misswirtschaft der Pröpste, der wirtschaftliche Verfall des Klosters. Im Rahmen der Säkularisierung 1802/03 wird auch das Kloster St. Georg aufgelöst und zur einfachen Pfarrei. (Vgl. u.a. Peter Rummel, Katholisches Leben in der Reichsstadt Augsburg, 1650 bis 1806, S. 30 ff., Paul Mai, Die Augustinerchorherren in Bayern, S. 110, www.schwabenmedia.de/Kirchen/Augsburg/St-georg.htm, www.augsburgwiki.de). Zur Silbermontierung vgl. Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede, Band III, Nr. 262 und Nr. 2512.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 68
Auktion:
Datum:
14.07.2021
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
contact@auction.de
+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
Beschreibung:

Augsburg, datiert 1779
H. ca. 125/225 cm
Getriebenes, feuervergoldetes Kupfer. Aufwendige, rocailleverzierte, getriebene Silbermontierung mit Augsburger Beschau, Jahresbuchstabe Y" für 1777/1779 und Meistermarke des Josef Antoni Seethaler (Meister 1766, gest. 1811). Graviertes Kloster-Wappen und Wappen eines Priors mit Datierung 1779. Mit der originalen Transport-Holzkiste. Altersschäden.
Aus einer Süddeutschen Sammlung. Bei dem Wappen handelt es sich um das des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts St. Georg in Augsburg, bestehend aus dem Sankt-Georgs-Kreuz und dem persönlichen Wappen eines Abtes mit Datierung von 1779, bekrönt von der Propstfigur mit Pontifikalien (Mitra und Bischofsstab), und Buchstabenfolge P.A.M.S.G. (Praepositus Augsburgiensis Monasterii Sancti Georgi). Der Probst in der Zeit von 1778-1791 war Martin Scheu, dessen Wappen als einzigstes von Eduard Zimmermann nicht identifiziert werden konnte und somit nicht gesichert ist. Zu den Wappen vgl. Eduard Zimmermann Bayerische Kloster-Heraldik, Die Wappen der Äbte und Pröpste, 1930 Selbstverlag, S. 40ff. Zur Geschichte von St. Georg in Augsburg: Bischof Walther erlaubt im Jahr 1135 den Chorherren der Kapelle St. Georg ein Leben nach den Regeln des Hl. Augustinus, im Jahr 1143 weiht er die vergrößerte Kirche im romanischen Stil. Im Jahr 1183 wird St. Georg zur Pfarrkirche erhoben. Während der Reformation und unter der Herrschaft des Schwedenkönigs Gustav Adolf müssen die Chorherren im 16.Jh. und im Jahr 1633 die Propstei kurzfristig verlassen. Nach einem Brand im Jahr 1660 erfolgte im 17. und 18. Jahrhundert der Wiederaufbau und eine prunkvollere Ausstattung der Kirche. Im Jahr 1693 erhielt der damalige Propst Ilsung für sich und seine Nachfolger das Recht, die Pontifikalien im Wappen zu führen. Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts beginnt, u.a. durch Misswirtschaft der Pröpste, der wirtschaftliche Verfall des Klosters. Im Rahmen der Säkularisierung 1802/03 wird auch das Kloster St. Georg aufgelöst und zur einfachen Pfarrei. (Vgl. u.a. Peter Rummel, Katholisches Leben in der Reichsstadt Augsburg, 1650 bis 1806, S. 30 ff., Paul Mai, Die Augustinerchorherren in Bayern, S. 110, www.schwabenmedia.de/Kirchen/Augsburg/St-georg.htm, www.augsburgwiki.de). Zur Silbermontierung vgl. Seling, Die Kunst der Augsburger Goldschmiede, Band III, Nr. 262 und Nr. 2512.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 68
Auktion:
Datum:
14.07.2021
Auktionshaus:
Nagel Auktionen GmbH
Neckarstr. 189-191
70190 Stuttgart
Deutschland
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+49 (0)711 649690
+49 (0)711 64969696
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