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Auktionsarchiv: Los-Nr. 238 -

(Haarlem um 1550–1607 Turin) Bildnis der

Alte Meister
25.04.2017
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 21.445 $ - 32.168 $
Zuschlagspreis:
17.751 €
ca. 19.033 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 238 -

(Haarlem um 1550–1607 Turin) Bildnis der

Alte Meister
25.04.2017
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 21.445 $ - 32.168 $
Zuschlagspreis:
17.751 €
ca. 19.033 $
Beschreibung:

(Haarlem um 1550–1607 Turin) Bildnis der Margarethe von Savoyen, Herzogin von Mantua (1589–1655), Öl auf Leinwand, 158,5 x 122 cm, gerahmt Wir danken Paolo Bertelli und Arabella Cifani, die unabhängig voneinander die Zuschreibung vorgeschlagen haben (schriftliche Mitteilungen). Dieses Gemälde diente sehr wahrscheinlich als Verlobungsbildnis. Geboren als fünftes Kind von Karl Emanuel I., Herzog von Savoyen (1562–1630) und der Infantin Katherina Michaela von Spanien, der Tochter Philipps II., wurde Margarethe von Savoyen am 19. Februar 1608 mit dem zukünftigen Herzog von Mantua und Montferrat, Francesco IV. (1586–1612), verheiratet. Dieser Hochzeit, die eine bedeutende dynastische Verbindung darstellte, waren diplomatische Missionen zwischen den beiden Höfen und der Austausch von Geschenken vorausgegangen. Dem Arrangement einer Hochzeit von solcher Bedeutung war der Austausch von Porträts der beiden jungen Personen, die Mann und Frau werden sollten, natürlich dienlich. Sowohl Bertelli als auch Cifani konnten beweisen, dass dieses Gemälde tatsächlich als Modell für spätere Versionen diente, wie etwa vor allem bei den späteren Staatsporträts von Frans Porbus. Zudem konnten sie nachweisen, dass dieses Gemälde voller ikonografischer Hinweise auf die Position und Identität der Dargestellten ist. Die Kleidung Margarethes ist bestickt mit dem „Nodo di Savoia“ und sie trägt eine Halskette, die sich später in zahlreichen Staatsporträts findet. Bei diesem Gemälde könnte es sich daher sehr wahrscheinlich um das Porträt von Jan Kraeck dem Hofmaler der Savoyer, handeln, das zur Vorbereitung der Verlobung von Margarethe von Savoyen und Francesco von Mantua nach Mantua geschickt wurde. Es wurde 1607 in Turin geschaffen und ist einer der letzten Aufträge für Kraeck. Der niederländische Maler Jan Kraeck der auch als Giovanni Caracca bekannt ist, wurde durch Carlo Emanuele 1568 in Turin zum ersten Hofmaler ernannt und behielt diese Position bis zu seinem Tod 1607. Er beherrschte den internationalen höfischen Stil der Porträtmalerei, der durch den Hofmaler Philipps II. in Madrid, Anthonis Mor, Verbreitung fand. Die zahlreichen Porträts Kraecks von Mitgliedern der Familie der Savoyer dienten den Absichten Carlo Emanueles I., das Vermögen seiner Dynastie zu mehren. Die dargestellte Margarethe von Savoyen, die während der mächtigen Regentschaft ihres Großvaters mütterlicherseits, Philipp II. von Spanien geboren wurde, erlebte auch den Niedergang der Macht der Habsburger. Sie war die letzte habsburgische Vizekönigin von Portugal, die auf Portugiesisch auch als Duquesa de Mântua bekannt ist. Nach dem vorzeitigen Tod ihres Ehemanns im Jahr 1612 wurde sie zuerst anstelle ihrer jungen Tochter Maria Regentin im Herzogtum Montferrat und dann 1635 als Vizekönigin nach Portugal geschickt. Nachdem das Land 1640 seine Unabhängigkeit wiedererlangt hatte, wurde sie während der Revolution in Lissabon unter Arrest gestellt, doch der Herzog von Bragança, der spätere König Johann IV. von Portugal, gestattete ihr die Ausreise nach Spanien, wo sie ihren Lebensabend verbrachte. Ihre Enkelin Eleonora wurde 1651 und damit vier Jahre vor Margarethes Tod Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 238 -
Auktion:
Datum:
25.04.2017
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Haarlem um 1550–1607 Turin) Bildnis der Margarethe von Savoyen, Herzogin von Mantua (1589–1655), Öl auf Leinwand, 158,5 x 122 cm, gerahmt Wir danken Paolo Bertelli und Arabella Cifani, die unabhängig voneinander die Zuschreibung vorgeschlagen haben (schriftliche Mitteilungen). Dieses Gemälde diente sehr wahrscheinlich als Verlobungsbildnis. Geboren als fünftes Kind von Karl Emanuel I., Herzog von Savoyen (1562–1630) und der Infantin Katherina Michaela von Spanien, der Tochter Philipps II., wurde Margarethe von Savoyen am 19. Februar 1608 mit dem zukünftigen Herzog von Mantua und Montferrat, Francesco IV. (1586–1612), verheiratet. Dieser Hochzeit, die eine bedeutende dynastische Verbindung darstellte, waren diplomatische Missionen zwischen den beiden Höfen und der Austausch von Geschenken vorausgegangen. Dem Arrangement einer Hochzeit von solcher Bedeutung war der Austausch von Porträts der beiden jungen Personen, die Mann und Frau werden sollten, natürlich dienlich. Sowohl Bertelli als auch Cifani konnten beweisen, dass dieses Gemälde tatsächlich als Modell für spätere Versionen diente, wie etwa vor allem bei den späteren Staatsporträts von Frans Porbus. Zudem konnten sie nachweisen, dass dieses Gemälde voller ikonografischer Hinweise auf die Position und Identität der Dargestellten ist. Die Kleidung Margarethes ist bestickt mit dem „Nodo di Savoia“ und sie trägt eine Halskette, die sich später in zahlreichen Staatsporträts findet. Bei diesem Gemälde könnte es sich daher sehr wahrscheinlich um das Porträt von Jan Kraeck dem Hofmaler der Savoyer, handeln, das zur Vorbereitung der Verlobung von Margarethe von Savoyen und Francesco von Mantua nach Mantua geschickt wurde. Es wurde 1607 in Turin geschaffen und ist einer der letzten Aufträge für Kraeck. Der niederländische Maler Jan Kraeck der auch als Giovanni Caracca bekannt ist, wurde durch Carlo Emanuele 1568 in Turin zum ersten Hofmaler ernannt und behielt diese Position bis zu seinem Tod 1607. Er beherrschte den internationalen höfischen Stil der Porträtmalerei, der durch den Hofmaler Philipps II. in Madrid, Anthonis Mor, Verbreitung fand. Die zahlreichen Porträts Kraecks von Mitgliedern der Familie der Savoyer dienten den Absichten Carlo Emanueles I., das Vermögen seiner Dynastie zu mehren. Die dargestellte Margarethe von Savoyen, die während der mächtigen Regentschaft ihres Großvaters mütterlicherseits, Philipp II. von Spanien geboren wurde, erlebte auch den Niedergang der Macht der Habsburger. Sie war die letzte habsburgische Vizekönigin von Portugal, die auf Portugiesisch auch als Duquesa de Mântua bekannt ist. Nach dem vorzeitigen Tod ihres Ehemanns im Jahr 1612 wurde sie zuerst anstelle ihrer jungen Tochter Maria Regentin im Herzogtum Montferrat und dann 1635 als Vizekönigin nach Portugal geschickt. Nachdem das Land 1640 seine Unabhängigkeit wiedererlangt hatte, wurde sie während der Revolution in Lissabon unter Arrest gestellt, doch der Herzog von Bragança, der spätere König Johann IV. von Portugal, gestattete ihr die Ausreise nach Spanien, wo sie ihren Lebensabend verbrachte. Ihre Enkelin Eleonora wurde 1651 und damit vier Jahre vor Margarethes Tod Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 238 -
Auktion:
Datum:
25.04.2017
Auktionshaus:
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Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
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