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Auktionsarchiv: Los-Nr. 97

Giovan Battista Gaulli und Abraham Brueghel

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 44.538 $ - 66.808 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 97

Giovan Battista Gaulli und Abraham Brueghel

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
40.000 € - 60.000 €
ca. 44.538 $ - 66.808 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Genua 1639–1709 Rom) (Antwerpen 1631–1690 Neapel) Jüngling mit Blumenvase vor einem Landschaftshintergrund, Öl auf Leinwand, 97,5 x 76,5 cm, gerahmt Provenienz: Galleria Gioberti, Rom, 1960er-Jahre; europäische Privatsammlung Ausgestellt: Ariccia, Palazzo Chigi, Il Baciccio un anno dopo. La collezione Chigi. Restauri e nuove scoperte, 25. März – 27. Mai 2001, Kat.-Nr. 8 (als Il Baciccio und Abraham Brueghel Literatur: Il Baciccio un anno dopo. La collezione Chigi. Restauri e nuove scoperte, hg. von M. Fagiolo Dell’Arco, Ausstellungskatalog, Genf 2001, S. 44–46, Kat.-Nr. 8 (als Il Baciccio und Abraham Brueghel ; F. Petrucci, Baciccio: Giovan Battista Gaulli, 1639–1709, Rom 2009, S. 16, Abb. S. 17, S. 561, Kat.-Nr. D2 (als G. B. Gaulli und Abraham Brueghel Das vorliegende Bild zeigt einen jungen Mann, der eine Blumenvase hochhebt, und wurde von Giovan Battista Gaulli gemalt. Die Vase ist reich mit Akanthusblätterreliefs geschmückt und stellt den Triumph der Natur dar. Die klar gearbeiteten Blumen lassen sich als Tulpen, Rosen, Pfingstrosen, Nelken, Dahlien und Lilien identifizieren. Ihre akribische Darstellung wird dem flämischen Maler Abraham Brueghel zugeschrieben. Von der Zusammenarbeit zwischen Giovan Battista Gaulli, gen. Il Baciccio, und Abraham Brueghel wissen wir durch Brueghels Korrespondenz der Jahre 1665 und 1666 mit dem Grafen Antonio Ruffo aus Messina. Am 31. Juli 1666 schrieb Brueghel, dass er mit „Baciccio Genovese valenthuomo“ zusammenarbeite und das vor allem an „doi quadri“: Gaulli beziehungsweise Giacinto Brandi „contraccambio mi hanno fatto quelle figure, et poi vi ho fatto li fiori a gusto mio et con studio“ [„haben mir im Austausch diese Figuren gemacht, und ich malte dann meinem Geschmack und meinen Studien gemäß die Blumen“] (siehe V. Ruffo, Galleria Ruffo nel secolo XVII in Messina, con lettere di pittori ed altri documenti inediti, in: Bollettino d’Arte del Ministero della Pubblica Istruzione, Mai – Juni 1916, Bd. 5/6, Nr. 10, S. 182–184). Brueghel war damals 34 Jahre alt und bereits sieben Jahre in Rom, wo er bis zu seiner Übersiedlung nach Neapel im Jahr 1676 bleiben sollte. Er war ein Maler in seiner vollen Reife, während Il Baciccio noch jung war und am Anfang seiner Karriere stand, auch wenn er bereits großes Ansehen genoss. Im Barock erfreuten sich im Bereich der Malerei die „genere misto” oder Genremischungen einiger Beliebtheit. Künstler spezialisierten sich auf bestimmte Genres wie Stillleben, Figuren oder Landschaften, und Werke entstanden in Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Malern; so etwa auch das Battista Gaulli und Abraham Brueghel zugeschriebene Bild Fanciullo con cesta di fiori e due cani, das sich in einer Privatsammlung befindet (siehe P. Boccardo/A. Orlando, in: I fiori del barocco. Pittura a Genova dal naturalismo al rococò, Ausstellungskatalog, Mailand 2006, S. 246f.). Fagiolo zufolge (siehe Literatur) sollte das vorliegende Gemälde mit 1665 in Gaullis frühe Reifezeit datiert werden. Der Künstler wurde in Genua geboren, war aber ab 1657 vor allem in Rom tätig. Bereits 1662 wurde er in die Accademia di San Luca zugelassen, bevor er dann zu einem bevorzugten Mitarbeiter Gian Lorenzo Berninis und einem der gefragtesten Künstler in Rom wurde. Er arbeitete in der Kirche Sant’Agnese in Agone und später in der Kirche von Gesù, für die er 1685 sein am meisten gefeiertes Fresko Der Triumph des Namens Christi schuf.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 97
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Genua 1639–1709 Rom) (Antwerpen 1631–1690 Neapel) Jüngling mit Blumenvase vor einem Landschaftshintergrund, Öl auf Leinwand, 97,5 x 76,5 cm, gerahmt Provenienz: Galleria Gioberti, Rom, 1960er-Jahre; europäische Privatsammlung Ausgestellt: Ariccia, Palazzo Chigi, Il Baciccio un anno dopo. La collezione Chigi. Restauri e nuove scoperte, 25. März – 27. Mai 2001, Kat.-Nr. 8 (als Il Baciccio und Abraham Brueghel Literatur: Il Baciccio un anno dopo. La collezione Chigi. Restauri e nuove scoperte, hg. von M. Fagiolo Dell’Arco, Ausstellungskatalog, Genf 2001, S. 44–46, Kat.-Nr. 8 (als Il Baciccio und Abraham Brueghel ; F. Petrucci, Baciccio: Giovan Battista Gaulli, 1639–1709, Rom 2009, S. 16, Abb. S. 17, S. 561, Kat.-Nr. D2 (als G. B. Gaulli und Abraham Brueghel Das vorliegende Bild zeigt einen jungen Mann, der eine Blumenvase hochhebt, und wurde von Giovan Battista Gaulli gemalt. Die Vase ist reich mit Akanthusblätterreliefs geschmückt und stellt den Triumph der Natur dar. Die klar gearbeiteten Blumen lassen sich als Tulpen, Rosen, Pfingstrosen, Nelken, Dahlien und Lilien identifizieren. Ihre akribische Darstellung wird dem flämischen Maler Abraham Brueghel zugeschrieben. Von der Zusammenarbeit zwischen Giovan Battista Gaulli, gen. Il Baciccio, und Abraham Brueghel wissen wir durch Brueghels Korrespondenz der Jahre 1665 und 1666 mit dem Grafen Antonio Ruffo aus Messina. Am 31. Juli 1666 schrieb Brueghel, dass er mit „Baciccio Genovese valenthuomo“ zusammenarbeite und das vor allem an „doi quadri“: Gaulli beziehungsweise Giacinto Brandi „contraccambio mi hanno fatto quelle figure, et poi vi ho fatto li fiori a gusto mio et con studio“ [„haben mir im Austausch diese Figuren gemacht, und ich malte dann meinem Geschmack und meinen Studien gemäß die Blumen“] (siehe V. Ruffo, Galleria Ruffo nel secolo XVII in Messina, con lettere di pittori ed altri documenti inediti, in: Bollettino d’Arte del Ministero della Pubblica Istruzione, Mai – Juni 1916, Bd. 5/6, Nr. 10, S. 182–184). Brueghel war damals 34 Jahre alt und bereits sieben Jahre in Rom, wo er bis zu seiner Übersiedlung nach Neapel im Jahr 1676 bleiben sollte. Er war ein Maler in seiner vollen Reife, während Il Baciccio noch jung war und am Anfang seiner Karriere stand, auch wenn er bereits großes Ansehen genoss. Im Barock erfreuten sich im Bereich der Malerei die „genere misto” oder Genremischungen einiger Beliebtheit. Künstler spezialisierten sich auf bestimmte Genres wie Stillleben, Figuren oder Landschaften, und Werke entstanden in Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Malern; so etwa auch das Battista Gaulli und Abraham Brueghel zugeschriebene Bild Fanciullo con cesta di fiori e due cani, das sich in einer Privatsammlung befindet (siehe P. Boccardo/A. Orlando, in: I fiori del barocco. Pittura a Genova dal naturalismo al rococò, Ausstellungskatalog, Mailand 2006, S. 246f.). Fagiolo zufolge (siehe Literatur) sollte das vorliegende Gemälde mit 1665 in Gaullis frühe Reifezeit datiert werden. Der Künstler wurde in Genua geboren, war aber ab 1657 vor allem in Rom tätig. Bereits 1662 wurde er in die Accademia di San Luca zugelassen, bevor er dann zu einem bevorzugten Mitarbeiter Gian Lorenzo Berninis und einem der gefragtesten Künstler in Rom wurde. Er arbeitete in der Kirche Sant’Agnese in Agone und später in der Kirche von Gesù, für die er 1685 sein am meisten gefeiertes Fresko Der Triumph des Namens Christi schuf.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 97
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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