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Auktionsarchiv: Los-Nr. 60

Dornenkrönung, Öl auf Leinwand, 175 x

Alte Meister
18.10.2016
Schätzpreis
30.000 € - 40.000 €
ca. 33.078 $ - 44.104 $
Zuschlagspreis:
62.500 €
ca. 68.912 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 60

Dornenkrönung, Öl auf Leinwand, 175 x

Alte Meister
18.10.2016
Schätzpreis
30.000 € - 40.000 €
ca. 33.078 $ - 44.104 $
Zuschlagspreis:
62.500 €
ca. 68.912 $
Beschreibung:

Dornenkrönung, Öl auf Leinwand, 175 x 140 cm, ungerahmt Provenienz: Auktion, Christie’s, London, 23. Juli 1982, Los 34 (als Römische Schule, um 1620–1625); Privatsammlung, Italien Literatur: M. Pirondini/G. Manni/E. Negro, Arte emiliana: dalle raccolte storiche al nuovo collezionismo, Modena 1989, S. 182–185 (als Aureliano Milani Das vorliegende Gemälde wurde Aureliano Milani (Bologna 1675–1749 Rom) zugeschrieben (siehe Literatur). Der aus Bologna stammende Milani begann seine Lehrzeit in der Werkstatt Lorenzo Pasinellis, wechselte aber schon bald zu Cesare Gennari Von seinen Lehrmeistern nicht überzeugt, widmete er sich in der Folge dem Selbststudium. Vorbilder waren ihm dabei die berühmten Gemälde der Carracci. Dank seines Förderers Graf Fava, der ihm Zugang zu seinem Palast mit einem bekannten Freskenzyklus der Carracci gewährte, konnte er die Werke der drei Brüder vor den Originalen kopieren. Milani wurde zu einem Vertreter eines kompakten Naturalismus, der in Bologna seinesgleichen suchte. Seine gesamte Laufbahn hindurch war er bestrebt, die Malweise der Carracci mit neuem Leben zu erfüllen. Seine Tätigkeit in der Emilia erstreckte sich bis in die zweite Dekade des 18. Jahrhunderts. In dieser Zeit erhielt er seine prestigeträchtigsten Aufträge: mehrere Gemälde für Francesco Farnese, den Herzog von Parma und Piacenza. 1719 zog Milani vermutlich in dem Wunsch nach größerer Anerkennung nach Rom, wo er in der Gunst von Kardinal Fabrizio Paolucci aus Forlì, dem Sekretär des Kirchenstaates, stand. Für ihn dekorierte er die gleichnamige Kapelle in San Marcello al Corso. Von seinen römischen Projekten sind vor allem die Fresken im Palazzo Doria Pamphili aus der ersten Hälfte der 1730er-Jahre erwähnenswert. Das vorliegende Gemälde wurde Milanis Frühzeit zugewiesen, als er noch eifrig die Vorbilder der Carracci studierte. Der im Vordergrund kniende Scherge und die Art und Weise der Platzierung der Dornenkrone auf dem Haupt Christi sind direkte Zitate aus dem Altargemälde des gleichen Themas von Ludovico Carracci für San Girolamo della Certosa; die Figuren im rechten Hintergrund nehmen Bezug auf die Predigt Johannes des Täufers, ebenfalls ein Werk Ludovicos (beide Bilder befinden sich heute in der Pinacoteca di Bologna). Die nach rechts gebeugte und von großem Schmerz gezeichnete Gestalt Christi ist einer bekannten Radierung Annibale Carraccis entnommen. Im Grunde zollt Milanesi mit diesem Werk seinen eigentlichen Lehrmeistern Tribut. Die vorliegende Komposition zeichnet sich durch eine stabile Formenkonstruktion, eine gekonnte Wiedergabe der Anatomie und kräftig modellierte Körpervolumen aus.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 60
Auktion:
Datum:
18.10.2016
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

Dornenkrönung, Öl auf Leinwand, 175 x 140 cm, ungerahmt Provenienz: Auktion, Christie’s, London, 23. Juli 1982, Los 34 (als Römische Schule, um 1620–1625); Privatsammlung, Italien Literatur: M. Pirondini/G. Manni/E. Negro, Arte emiliana: dalle raccolte storiche al nuovo collezionismo, Modena 1989, S. 182–185 (als Aureliano Milani Das vorliegende Gemälde wurde Aureliano Milani (Bologna 1675–1749 Rom) zugeschrieben (siehe Literatur). Der aus Bologna stammende Milani begann seine Lehrzeit in der Werkstatt Lorenzo Pasinellis, wechselte aber schon bald zu Cesare Gennari Von seinen Lehrmeistern nicht überzeugt, widmete er sich in der Folge dem Selbststudium. Vorbilder waren ihm dabei die berühmten Gemälde der Carracci. Dank seines Förderers Graf Fava, der ihm Zugang zu seinem Palast mit einem bekannten Freskenzyklus der Carracci gewährte, konnte er die Werke der drei Brüder vor den Originalen kopieren. Milani wurde zu einem Vertreter eines kompakten Naturalismus, der in Bologna seinesgleichen suchte. Seine gesamte Laufbahn hindurch war er bestrebt, die Malweise der Carracci mit neuem Leben zu erfüllen. Seine Tätigkeit in der Emilia erstreckte sich bis in die zweite Dekade des 18. Jahrhunderts. In dieser Zeit erhielt er seine prestigeträchtigsten Aufträge: mehrere Gemälde für Francesco Farnese, den Herzog von Parma und Piacenza. 1719 zog Milani vermutlich in dem Wunsch nach größerer Anerkennung nach Rom, wo er in der Gunst von Kardinal Fabrizio Paolucci aus Forlì, dem Sekretär des Kirchenstaates, stand. Für ihn dekorierte er die gleichnamige Kapelle in San Marcello al Corso. Von seinen römischen Projekten sind vor allem die Fresken im Palazzo Doria Pamphili aus der ersten Hälfte der 1730er-Jahre erwähnenswert. Das vorliegende Gemälde wurde Milanis Frühzeit zugewiesen, als er noch eifrig die Vorbilder der Carracci studierte. Der im Vordergrund kniende Scherge und die Art und Weise der Platzierung der Dornenkrone auf dem Haupt Christi sind direkte Zitate aus dem Altargemälde des gleichen Themas von Ludovico Carracci für San Girolamo della Certosa; die Figuren im rechten Hintergrund nehmen Bezug auf die Predigt Johannes des Täufers, ebenfalls ein Werk Ludovicos (beide Bilder befinden sich heute in der Pinacoteca di Bologna). Die nach rechts gebeugte und von großem Schmerz gezeichnete Gestalt Christi ist einer bekannten Radierung Annibale Carraccis entnommen. Im Grunde zollt Milanesi mit diesem Werk seinen eigentlichen Lehrmeistern Tribut. Die vorliegende Komposition zeichnet sich durch eine stabile Formenkonstruktion, eine gekonnte Wiedergabe der Anatomie und kräftig modellierte Körpervolumen aus.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 60
Auktion:
Datum:
18.10.2016
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
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