De formandis concionibus sacris, seu de interpretatione scripturarum populari. Libri II. Marburg, A. Kolbe, 1553. Mit Druckermarke auf dem Titel. 135 num., 1 nn. Bl. Hldr. des 18. Jahrhunderts mit Rvg. (gering berieben). (67)
Die erste evangelische Predigtlehre. – Erste Ausgabe. – VD 16 G 1408 (unter Gerardi). ADB XIII, 491. Herzog-H. VIII, 505 [1900!]: "Die Originaldrucke sind äußerst selten. … Die editio princeps hat trotz einiger logischer Mängel unverkennbare Vorzüge." – Diese Ausgabe nicht im STC und bei Adams. – Für die Homiletik der evangelischen Kirche bahnbrechendes Werk; verfaßt vom reformierten Theologen Andreas Hyperius (1511-1564), wie sich, damaligem gelehrten Brauch entsprechend, Andreas Gerardi (Andries Geeraerds) nach seiner Vaterstadt Ypern selber nannte, der "hessische Melanchthon", mit welchem Namen ihn die Zeitgenossen ehrten. "Obgleich Hyperius die Lehre von der Predigt nicht unter den Disziplinen der praktischen Theologie anführt, sie vielmehr wie seine Vorgänger der Philosophie als besondere Anwendung der Rhetorik zuweist, ist ihm doch der Ruhm unbestritten, daß er zuerst die Predigt aus den Fesseln der Rhetorik prinzipiell befreit und die erste evangelische Homiletik geliefert hat" (Herzog und Hauck). – Ecken der beiden ersten Blätter professionell ergänzt (ohne Textberührung), mit zahlr. sauberen Unterstreichungen und einigen Marginalien von alter Hand in Tinte, durchgehend leicht gebräunt. – Aus der Bibliothek des Superintendenten zu Wurzen, später Plauen, Christian Anton August Fiedler (1771-1843), mit seinem eigenhändigen Besitzeintrag auf dem Respektblatt. Beiliegend ein beidseitig eng beschriebener Zettel mit bibliographischen und anderen sachdienlichen Notizen, die Homiletik betreffend (und möglicherweise ebenfalls von Fiedler stammend).
De formandis concionibus sacris, seu de interpretatione scripturarum populari. Libri II. Marburg, A. Kolbe, 1553. Mit Druckermarke auf dem Titel. 135 num., 1 nn. Bl. Hldr. des 18. Jahrhunderts mit Rvg. (gering berieben). (67)
Die erste evangelische Predigtlehre. – Erste Ausgabe. – VD 16 G 1408 (unter Gerardi). ADB XIII, 491. Herzog-H. VIII, 505 [1900!]: "Die Originaldrucke sind äußerst selten. … Die editio princeps hat trotz einiger logischer Mängel unverkennbare Vorzüge." – Diese Ausgabe nicht im STC und bei Adams. – Für die Homiletik der evangelischen Kirche bahnbrechendes Werk; verfaßt vom reformierten Theologen Andreas Hyperius (1511-1564), wie sich, damaligem gelehrten Brauch entsprechend, Andreas Gerardi (Andries Geeraerds) nach seiner Vaterstadt Ypern selber nannte, der "hessische Melanchthon", mit welchem Namen ihn die Zeitgenossen ehrten. "Obgleich Hyperius die Lehre von der Predigt nicht unter den Disziplinen der praktischen Theologie anführt, sie vielmehr wie seine Vorgänger der Philosophie als besondere Anwendung der Rhetorik zuweist, ist ihm doch der Ruhm unbestritten, daß er zuerst die Predigt aus den Fesseln der Rhetorik prinzipiell befreit und die erste evangelische Homiletik geliefert hat" (Herzog und Hauck). – Ecken der beiden ersten Blätter professionell ergänzt (ohne Textberührung), mit zahlr. sauberen Unterstreichungen und einigen Marginalien von alter Hand in Tinte, durchgehend leicht gebräunt. – Aus der Bibliothek des Superintendenten zu Wurzen, später Plauen, Christian Anton August Fiedler (1771-1843), mit seinem eigenhändigen Besitzeintrag auf dem Respektblatt. Beiliegend ein beidseitig eng beschriebener Zettel mit bibliographischen und anderen sachdienlichen Notizen, die Homiletik betreffend (und möglicherweise ebenfalls von Fiedler stammend).
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