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Auktionsarchiv: Los-Nr. 12

Hartmann Schedel

Wertvolle Bücher
17.11.2014 - 18.11.2014
Schätzpreis
100.000 €
ca. 124.722 $
Zuschlagspreis:
120.000 €
ca. 149.666 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 12

Hartmann Schedel

Wertvolle Bücher
17.11.2014 - 18.11.2014
Schätzpreis
100.000 €
ca. 124.722 $
Zuschlagspreis:
120.000 €
ca. 149.666 $
Beschreibung:

Cosmographie Weltchronik. 1493. Cincinnius-Exemplar.
Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Schedel, H., Liber chronicarum. Mit 2 doppelblattgr. Holzschnitt-Karten und 1809 Textholzschnitten (tlw. wdh.) von M. Wohlgemuth und W. Pleydenwurff, sämtlich eigh. koloriert von Joh. Cincinnius . Ferner mit großer farb. Eingangs-Initiale mit Federwerk und Randausläufern, zahlr. eingemalten Lombarden in Rot oder Blau , mehreren farb. Randleisten sowie blauen Alinea-Zeichen vor den Kolumnentiteln. Nürnberg, A. Koberger für S. Schreyer und S. Kammermaister, 12. Juli 1493. HLdr. d. frühen 19. Jhs. mit RSch. 44 : 32 cm. Got. Type, rubriziert, 1-2 Sp., 64 Zeilen. 325 Bll. (st. 326, ohne d. l. w.). Erste Ausgabe, auf kräftigerem Papier und mit stärkeren Abdrucken der Holzschnitte als die ein halbes Jahr später erschienene deutsche Ausgabe. - Außergewöhnlich gut erhaltenes und breitrandiges Exemplar des westfälischen Humanisten Johannes Cincinnius (um 1485-1555), von diesem durchgehend rubriziert und koloriert (mit Ausnahme des Totentanz-Holzschnitts) sowie mit Marginalien, Korrekturen und Ergänzungen versehen. Die Schedelsche Weltchronik ist mit ihren 1809 Holzschnitten von 645 Stöcken das "größte Buchunternehmen der Zeit" (Rücker) und die am reichsten illustrierte Inkunabel überhaupt. Die künstlerisch hochrangigen Holzschnitte stammen von dem deutschen Maler und Holzschneider Wilhelm Pleydenwurff und dessen Schwiegervater Michael Wohlgemuth, bei dem auch Albrecht Dürer lernte. Der bis heute anhaltende Ruhm der Weltchronik beruht hauptsächlich auf der opulenten künstlerischen Ausstattung, bei der sich Wort und Bild einzigartig ergänzen und eine wohlbedachte, ausgewogene Einheit bilden. Unter den prachtvollen Abbildungen sind die zahlr. Städteansichten von besonderem Interesse, da sich hier, neben bloßen Phantasieansichten, die ersten authentischen Ansichten deutscher Städte finden. Zu sehen sind: Augsburg, Bamberg, Breslau, Köln, Konstanz, Lübeck, München, Nürnberg, Passau, Prag, Regensburg, Salzburg, Ulm, Wien und Würzburg. Kulturgeschichtlich bedeutend sind die Berichte und Darstellungen aus der zeitgenöss. Geschichte (Bauernunruhen, Judenverfolgung, die Seefahrten Martin Behaims und seine Entdeckung der Azoren etc.), ferner die geographischen Beiträge Hieronymus Münzers, von dem die doppelblattgr. Karte von Mitteleuropa stammt (nach dem verschollenen Original des Nikolaus von Cusa 1457). Für die ptolemäische Weltkarte diente diejenige aus der Cosmographie des Pomponius Mela (Venedig 1488) als Vorlage. Ist das Werk als solches schon eine Kostbarkeit, zumal in zeitgenössischem Kolorit und in dieser prachtvollen Erhaltung, wird es durch seinen ersten Besitzer vollends zu einer Zimelie. Der zum westfälisch-niederrheinischen Humanistenkreis gehörende Johannes Cincinnius (oder Kruyshaer) war Bibliothekar und Archivar der rheinischen Benediktinerabtei Werden . Er diente drei Werdener Äbten als Weltgeistlicher Kaplan, ein Amt, das er bis zum Lebensende 1555 behielt und das ihm erlaubte, seinen Studien nachzugehen und als Schriftsteller tätig zu werden. Er schrieb eine Vita divi Ludgeri (Köln 1515) sowie eine niederdeutsche Bearbeitung der Hermannsschlacht (Köln 1539). Neuere Forschungen haben die Bedeutung des Gelehrten innerhalb des niederrheinischen Humanismus hervorgehoben, insbesondere die profunde Monographie Johannes Cincinnius von Lippstadt. Bibliothek und Geisteswelt eines westfälischen Humanisten (Münster 2000) von Andreas Freitäger. Freitäger beschreibt Leben und Werk des in Lippstadt geborenen Gelehrten, und zwar anhand einer Analyse seiner Bücher, die - wenngleich sie mit der Klosterbibliothek Werden, der er seine Bücher testamentarisch vermacht hatte, im Zuge der Säkularisation zerstreut wurden – mit 153 von ursprünglich 157 Titeln an verschiedenen Standorten noch erhalten sind. Die meisten befinden sich heute i

Auktionsarchiv: Los-Nr. 12
Auktion:
Datum:
17.11.2014 - 18.11.2014
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Cosmographie Weltchronik. 1493. Cincinnius-Exemplar.
Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Weitere Abbildung Schedel, H., Liber chronicarum. Mit 2 doppelblattgr. Holzschnitt-Karten und 1809 Textholzschnitten (tlw. wdh.) von M. Wohlgemuth und W. Pleydenwurff, sämtlich eigh. koloriert von Joh. Cincinnius . Ferner mit großer farb. Eingangs-Initiale mit Federwerk und Randausläufern, zahlr. eingemalten Lombarden in Rot oder Blau , mehreren farb. Randleisten sowie blauen Alinea-Zeichen vor den Kolumnentiteln. Nürnberg, A. Koberger für S. Schreyer und S. Kammermaister, 12. Juli 1493. HLdr. d. frühen 19. Jhs. mit RSch. 44 : 32 cm. Got. Type, rubriziert, 1-2 Sp., 64 Zeilen. 325 Bll. (st. 326, ohne d. l. w.). Erste Ausgabe, auf kräftigerem Papier und mit stärkeren Abdrucken der Holzschnitte als die ein halbes Jahr später erschienene deutsche Ausgabe. - Außergewöhnlich gut erhaltenes und breitrandiges Exemplar des westfälischen Humanisten Johannes Cincinnius (um 1485-1555), von diesem durchgehend rubriziert und koloriert (mit Ausnahme des Totentanz-Holzschnitts) sowie mit Marginalien, Korrekturen und Ergänzungen versehen. Die Schedelsche Weltchronik ist mit ihren 1809 Holzschnitten von 645 Stöcken das "größte Buchunternehmen der Zeit" (Rücker) und die am reichsten illustrierte Inkunabel überhaupt. Die künstlerisch hochrangigen Holzschnitte stammen von dem deutschen Maler und Holzschneider Wilhelm Pleydenwurff und dessen Schwiegervater Michael Wohlgemuth, bei dem auch Albrecht Dürer lernte. Der bis heute anhaltende Ruhm der Weltchronik beruht hauptsächlich auf der opulenten künstlerischen Ausstattung, bei der sich Wort und Bild einzigartig ergänzen und eine wohlbedachte, ausgewogene Einheit bilden. Unter den prachtvollen Abbildungen sind die zahlr. Städteansichten von besonderem Interesse, da sich hier, neben bloßen Phantasieansichten, die ersten authentischen Ansichten deutscher Städte finden. Zu sehen sind: Augsburg, Bamberg, Breslau, Köln, Konstanz, Lübeck, München, Nürnberg, Passau, Prag, Regensburg, Salzburg, Ulm, Wien und Würzburg. Kulturgeschichtlich bedeutend sind die Berichte und Darstellungen aus der zeitgenöss. Geschichte (Bauernunruhen, Judenverfolgung, die Seefahrten Martin Behaims und seine Entdeckung der Azoren etc.), ferner die geographischen Beiträge Hieronymus Münzers, von dem die doppelblattgr. Karte von Mitteleuropa stammt (nach dem verschollenen Original des Nikolaus von Cusa 1457). Für die ptolemäische Weltkarte diente diejenige aus der Cosmographie des Pomponius Mela (Venedig 1488) als Vorlage. Ist das Werk als solches schon eine Kostbarkeit, zumal in zeitgenössischem Kolorit und in dieser prachtvollen Erhaltung, wird es durch seinen ersten Besitzer vollends zu einer Zimelie. Der zum westfälisch-niederrheinischen Humanistenkreis gehörende Johannes Cincinnius (oder Kruyshaer) war Bibliothekar und Archivar der rheinischen Benediktinerabtei Werden . Er diente drei Werdener Äbten als Weltgeistlicher Kaplan, ein Amt, das er bis zum Lebensende 1555 behielt und das ihm erlaubte, seinen Studien nachzugehen und als Schriftsteller tätig zu werden. Er schrieb eine Vita divi Ludgeri (Köln 1515) sowie eine niederdeutsche Bearbeitung der Hermannsschlacht (Köln 1539). Neuere Forschungen haben die Bedeutung des Gelehrten innerhalb des niederrheinischen Humanismus hervorgehoben, insbesondere die profunde Monographie Johannes Cincinnius von Lippstadt. Bibliothek und Geisteswelt eines westfälischen Humanisten (Münster 2000) von Andreas Freitäger. Freitäger beschreibt Leben und Werk des in Lippstadt geborenen Gelehrten, und zwar anhand einer Analyse seiner Bücher, die - wenngleich sie mit der Klosterbibliothek Werden, der er seine Bücher testamentarisch vermacht hatte, im Zuge der Säkularisation zerstreut wurden – mit 153 von ursprünglich 157 Titeln an verschiedenen Standorten noch erhalten sind. Die meisten befinden sich heute i

Auktionsarchiv: Los-Nr. 12
Auktion:
Datum:
17.11.2014 - 18.11.2014
Auktionshaus:
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Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
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