Sächsischer Meister, um 1500
H. 91/101 cm
Johannes und Christus-Figur. Linde, rückseitig gehöhlt. Christus: Aus einem Stück gearbeitet. Reste originaler Fassung in Wruggeltechnik (tremoliert). Inkarnat übergangen. Leichtere Altersschäden und kleinere Restaurierungen. Johannes: Partiell originale Fassung, teils in Wruggeltechnik (tremoliert), großflächig übergangen. Inkarnat übergangen. Obere Hand mit Kelch stärker restauriert, Finger teils fehlend. Rückseitig in Schwarz nummerieret "P17a" und "P17b".
Aus Thüringischem Adelsbesitz. Ehemals Inventar Schloß Poschwitz. Abgebildet auf einer alten Aufnahme des Bibliothekszimmers (wohl aus den 1930er Jahren). Die hervorragend gearbeiteten Figuren Johannes und Christus zeigen starke Einflüsse der bedeutenden fränkischen Werkstätten aus Nürnberg, Würzburg und Bamberg. Der Einfluss der Werkstätten war Thüringen, Sachsen und im anhaltinischen Raum stark spürbar, so wurde z. Bsp. durch Lorenz von Bibra die Riemenschneider Werkstatt mit dem Altar für die Kirch St. Leo in Bibra (südl. Thüringen) beauftragt. Die Figuren der Taufgruppe mit ihren schlanken Gliedern und spitzen Gesichtern mit stark ausgeprägter Kinnpartie weisen auf eine Entstehung im mitteldeutschen, wohl sächsischen Raum hin. Die virtuos und originell gestalteten Gewänder mit flatterndem Leintuch an der Christusfigur und gebundenem Fellgewand des Täufers lassen auf einen Meister seines Fachs schließen. Eine genaue Zuordnung an eine bestimmte Werkstatt lässt sich wohl nicht vornehmen. Die Figuren weisen jedoch mit ihrer schlanken Physionomie starke Ähnlichkeit mit einem Schmerzensmann aus der Laurentiuskirche in Pegau (heute SKD, Skulpturensammlung) sowie mit einem Christus in der Rast des Zwickauer Bildschnitzers Peter Breuer (SKD ZV 3997) als auch mit den schlankbeinigen Figuren Johanens d. Täufer und Hl. Christopherus desselben Meisters auf (SKD, SAV2273a2 und a1). Lit. Silke Tofahrn, Gotische Skulptur in Sachsen, Schloßbergmuseum Chemnitz, Nr. 37, 46, 47.
Sächsischer Meister, um 1500
H. 91/101 cm
Johannes und Christus-Figur. Linde, rückseitig gehöhlt. Christus: Aus einem Stück gearbeitet. Reste originaler Fassung in Wruggeltechnik (tremoliert). Inkarnat übergangen. Leichtere Altersschäden und kleinere Restaurierungen. Johannes: Partiell originale Fassung, teils in Wruggeltechnik (tremoliert), großflächig übergangen. Inkarnat übergangen. Obere Hand mit Kelch stärker restauriert, Finger teils fehlend. Rückseitig in Schwarz nummerieret "P17a" und "P17b".
Aus Thüringischem Adelsbesitz. Ehemals Inventar Schloß Poschwitz. Abgebildet auf einer alten Aufnahme des Bibliothekszimmers (wohl aus den 1930er Jahren). Die hervorragend gearbeiteten Figuren Johannes und Christus zeigen starke Einflüsse der bedeutenden fränkischen Werkstätten aus Nürnberg, Würzburg und Bamberg. Der Einfluss der Werkstätten war Thüringen, Sachsen und im anhaltinischen Raum stark spürbar, so wurde z. Bsp. durch Lorenz von Bibra die Riemenschneider Werkstatt mit dem Altar für die Kirch St. Leo in Bibra (südl. Thüringen) beauftragt. Die Figuren der Taufgruppe mit ihren schlanken Gliedern und spitzen Gesichtern mit stark ausgeprägter Kinnpartie weisen auf eine Entstehung im mitteldeutschen, wohl sächsischen Raum hin. Die virtuos und originell gestalteten Gewänder mit flatterndem Leintuch an der Christusfigur und gebundenem Fellgewand des Täufers lassen auf einen Meister seines Fachs schließen. Eine genaue Zuordnung an eine bestimmte Werkstatt lässt sich wohl nicht vornehmen. Die Figuren weisen jedoch mit ihrer schlanken Physionomie starke Ähnlichkeit mit einem Schmerzensmann aus der Laurentiuskirche in Pegau (heute SKD, Skulpturensammlung) sowie mit einem Christus in der Rast des Zwickauer Bildschnitzers Peter Breuer (SKD ZV 3997) als auch mit den schlankbeinigen Figuren Johanens d. Täufer und Hl. Christopherus desselben Meisters auf (SKD, SAV2273a2 und a1). Lit. Silke Tofahrn, Gotische Skulptur in Sachsen, Schloßbergmuseum Chemnitz, Nr. 37, 46, 47.
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