Gabriele Münter

Informationen zu Gabriele Münter

Gabriele Münter wurde am 19. Februar 1877 als Tochter des Malers und Kunstlehrers Fritz Manger in Berlin geboren. Sie wuchs in einem liberalen Elternhaus auf, das sie früh ermutigte, ihren künstlerischen Interessen nachzugehen. Ihr Vater unterrichtete sie als Kind in Zeichnung, Malerei und Kunstgeschichte. 1893 begann Gabriele Münter an der Königlichen Kunstschule in Berlin zu studieren. Dort lernte sie den Maler Wassily Kandinsky kennen, der einen großen Einfluss auf ihre künstlerische Entwicklung hatte. 1902 reiste sie gemeinsam mit Kandinsky und anderen Künstlern der Künstlergruppe der „Blauen Reiter“ nach Murnau am Staffelsee. Dort entstanden mehrere Gemälde, die den Grundstein für ihren weiteren künstlerischen Werdegang bildeten. 1903 war Münter Teil der ersten Ausstellung der „Blauen Reiter“. 1910 verließ sie die Gruppe und begann, an eigenen künstlerischen Konzepten zu arbeiten. Ihr künstlerischer Stil war zu dieser Zeit stark von der französischen Impressionistin Berthe Morisot beeinflusst. Nach dem Ersten Weltkrieg kehrte Münter nach Berlin zurück und nahm 1919 am Spartakusaufstand teil. Anschließend verließ sie Berlin und reiste nach Mallorca, wo sie mit dem Maler Paul Klee zusammentraf. Die beiden verbrachten viel Zeit miteinander, während Münter Klee bei der Entwicklung seines eigenen Stils unterstützte. Nach ihrer Rückkehr nach Berlin im Jahr 1921 begann Gabriele Münter, sich verstärkt auf das Thema Abstraktion zu konzentrieren. Im Laufe der nächsten Jahre entwickelte sie ihren eigenen abstrakten Stil, der stark von der psychologischen Malerei des Expressionismus beeinflusst war. In den 1930er und 1940er Jahren war Münter aktive Teilnehmerin im Berliner Kunstleben. Sie unterrichtete an der Berliner Akademie der Künste und nahm an verschiedenen Ausstellungen teil. Auch während der Nationalsozialistischen Herrschaft blieb sie künstlerisch aktiv. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Münter nach München. Dort unterrichtete sie an der Kunstakademie und an der Akademie der Bildenden Künste. Sie verbrachte viel Zeit in ihrem Atelier in Schwabing und arbeitete an einer Reihe von Gemälden. Im Jahr 1959 eröffnete Münter ihre eigene Ausstellung in der Galerie Schmülling in München. Sie starb am 19. Mai 1962 in Murnau am Staffelsee. Gabriele Münter war eine der einflussreichsten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihr künstlerischer Werdegang war geprägt von einer lebenslangen Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen. Besonders bekannt wurde sie für ihren innovativen Umgang mit Abstraktion, Farbe und Licht.