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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3

Zanino di Pietro, Umkreis

Alte Meister
09.06.2020
Schätzpreis
80.000 € - 120.000 €
ca. 89.987 $ - 134.981 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3

Zanino di Pietro, Umkreis

Alte Meister
09.06.2020
Schätzpreis
80.000 € - 120.000 €
ca. 89.987 $ - 134.981 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Bologna tätig 1389 – vor 1443 Venedig), Polyptychon: Madonna mit Kind und den Heiligen Franz von Assisi, Johannes dem Täufer, Jakobus (?) und Antonius von Padua, Tempera auf Holz, Goldgrund, Mitteltafel, bemalte Fläche: 89 x 35 cm; Seitenflügeln, bemalte Fläche: 82 x 21 cm; Gesamtmaße: 127,5 x 146,5 cm, mit gotischem Rahmen Provenienz: B. Canto, Mailand; Michele Bagnarelli, Mailand, 1963; Kunsthandel Luigi Galli Carate Brianza, 1964; Auktion, Venedig, Semenzato, 30. September 1984, Lot 72 (als venezianische Schule, Anfang 15. Jahrhundert); europäische Privatsammlung; Auktion, Sotheby’s, London, 6. Dezember 2018, Lot 111 (als venezianische Schule, 15. Jahrhundert); dort erworben durch den jetzigen Besitzer Die Mitteltafel dieses Flügelaltars zeigt die auf einem Marmorsims sitzende Madonna, die Hände zum Gebet gefaltet und auf den Christusknaben in ihrem Schoß blickend, der ihren Blick erwidert, während er in der rechten Hand eine Kartusche hält. Auf dem linken Flügel ist Johannes der Täufer in seinem typischen Fellgewand zu sehen; auch er hält eine Kartusche mit dem Agnus Dei, dem Symbol für Christus, auf das er mit dem rechten Zeigefinger weist. Links außen ist der heilige Franz von Assisi dargestellt, erkennbar an seiner Ordenstracht und den Stigmata an Seite, Händen und Füßen. Die beiden Darstellungen rechts zeigen einen Heiligen mit Kreuzstab, bei dem es sich möglicherweise um den heiligen Jakobus handelt, und den heiligen Antonius von Padua mit seinem typischen Attribut der Lilie. Es handelt sich um ein Beispiel religiöser venezianischer Kunst der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, als in der Stadt neue stilistische Tendenzen der Spätgotik und Protorenaissance aufkamen. Das vorliegende Werk stammt vermutlich von einem Künstler, der unter dem Einfluss von Zanino di Pietro, einem der damals führenden Maler Venedigs, stand. Der aus Frankreich stammende Zanino di Pietro ist auch unter dem Namen Giovanni di Pietro Charlier bekannt, wobei man anfänglich von zwei unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten ausging. Erst in den 1990er-Jahren stellte sich heraus, dass es sich um ein und denselben Künstler handelte. Zanino wurde erstmals 1389 in Bologna dokumentiert, wo er zwanzig Jahre seines Lebens verbrachte und mit den giottesken Malern, insbesondere Jacopo di Paolo, in Verbindung trat. 1406 ließ er sich auf immer in Venedig nieder, wo er unter den Einfluss des damals in der Stadt tätigen Gentile da Fabriano geriet. Zanino behauptete sich mit seiner florierenden Werkstatt in der Kunstszene Venedigs. Er arbeitete nicht nur für Auftraggeber aus der Stadt, sondern lieferte seine Werke auch in Städte entlang Ostitaliens Adriaküste.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3
Auktion:
Datum:
09.06.2020
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Bologna tätig 1389 – vor 1443 Venedig), Polyptychon: Madonna mit Kind und den Heiligen Franz von Assisi, Johannes dem Täufer, Jakobus (?) und Antonius von Padua, Tempera auf Holz, Goldgrund, Mitteltafel, bemalte Fläche: 89 x 35 cm; Seitenflügeln, bemalte Fläche: 82 x 21 cm; Gesamtmaße: 127,5 x 146,5 cm, mit gotischem Rahmen Provenienz: B. Canto, Mailand; Michele Bagnarelli, Mailand, 1963; Kunsthandel Luigi Galli Carate Brianza, 1964; Auktion, Venedig, Semenzato, 30. September 1984, Lot 72 (als venezianische Schule, Anfang 15. Jahrhundert); europäische Privatsammlung; Auktion, Sotheby’s, London, 6. Dezember 2018, Lot 111 (als venezianische Schule, 15. Jahrhundert); dort erworben durch den jetzigen Besitzer Die Mitteltafel dieses Flügelaltars zeigt die auf einem Marmorsims sitzende Madonna, die Hände zum Gebet gefaltet und auf den Christusknaben in ihrem Schoß blickend, der ihren Blick erwidert, während er in der rechten Hand eine Kartusche hält. Auf dem linken Flügel ist Johannes der Täufer in seinem typischen Fellgewand zu sehen; auch er hält eine Kartusche mit dem Agnus Dei, dem Symbol für Christus, auf das er mit dem rechten Zeigefinger weist. Links außen ist der heilige Franz von Assisi dargestellt, erkennbar an seiner Ordenstracht und den Stigmata an Seite, Händen und Füßen. Die beiden Darstellungen rechts zeigen einen Heiligen mit Kreuzstab, bei dem es sich möglicherweise um den heiligen Jakobus handelt, und den heiligen Antonius von Padua mit seinem typischen Attribut der Lilie. Es handelt sich um ein Beispiel religiöser venezianischer Kunst der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts, als in der Stadt neue stilistische Tendenzen der Spätgotik und Protorenaissance aufkamen. Das vorliegende Werk stammt vermutlich von einem Künstler, der unter dem Einfluss von Zanino di Pietro, einem der damals führenden Maler Venedigs, stand. Der aus Frankreich stammende Zanino di Pietro ist auch unter dem Namen Giovanni di Pietro Charlier bekannt, wobei man anfänglich von zwei unterschiedlichen Künstlerpersönlichkeiten ausging. Erst in den 1990er-Jahren stellte sich heraus, dass es sich um ein und denselben Künstler handelte. Zanino wurde erstmals 1389 in Bologna dokumentiert, wo er zwanzig Jahre seines Lebens verbrachte und mit den giottesken Malern, insbesondere Jacopo di Paolo, in Verbindung trat. 1406 ließ er sich auf immer in Venedig nieder, wo er unter den Einfluss des damals in der Stadt tätigen Gentile da Fabriano geriet. Zanino behauptete sich mit seiner florierenden Werkstatt in der Kunstszene Venedigs. Er arbeitete nicht nur für Auftraggeber aus der Stadt, sondern lieferte seine Werke auch in Städte entlang Ostitaliens Adriaküste.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3
Auktion:
Datum:
09.06.2020
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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