Wohl Landshut um 1520 Hl. Joseph aus einer Geburt Christi Ton, gebrannt, dreiviertelrund gearbeitet, auf der Rückseite tief ausgehöhlt. Geringfügige Reste einer ehemaligen farbigen Fassung. Die Figur des stark nach rechts gewandten knienden bärtigen Mannes, der seine Hände anbetend gefaltet hält und leicht vornüber gebeugt seinen Blick senkt, ist als Darstellung des Hl. Joseph aus einer Gruppe mit der "Anbetung des Christuskindes" zu verstehen. Die Größe der auf Unteransicht gestalteten Skulptur wie auch die bogenartige Krümmung der Kontur des Rückens lassen vermuten, dass sie ehemals erhöht in einem Tympanon eines Kirchenportals angebracht gewesen ist. Die Ausführung in Ton in unserer in den Gewandpartien großzügig gestalteten Skulptur erlaubt zugleich eine feine und qualitätvolle Ausarbeitung der Details, sichtbar an den Haaren und der ausdrucksstarken Physiognomie. Die süddeutsche Skulptur dürfte in Landshut entstanden sein, wo in spätgotischer Zeit großformatige Skulpturen und Bauplastiken auch in Ton ausgeführt wurden. Riss im Nacken. Bestoßungen mit Verlusten, besonders an der rechten Schulter, am unteren linken Abschluss und am rückseitigen rechten Gewandsaum. Stellenweise mit Ton und Gips leicht überzogen. Hölzerne Standfläche eingefügt. 98 x 72 x 35 cm. Provenienz Kunsthandel Berlin 1970er Jahre. - Kunsthandel Norddeutschland. - Norddeutscher Privatbesitz seit 2000. Literatur Zur spätgotischen Landshuter Tonplastik siehe allgemein Hans Ramisch: Die Plastik aus Ton von St. Martin in Landshut und ihre Stellung in der mittelalterlichen Kunst. In Ausst.-Kat.: Vor Leinberger. Landshuter Skulptur im Zeitalter der Reichen Herzöge 1393-1503, Bd. 1, bearb. v. Franz Niehoff u. a., Landshut 2001 (Ausstellung der Museen der Stadt Landshut), S. 127-137.
Wohl Landshut um 1520 Hl. Joseph aus einer Geburt Christi Ton, gebrannt, dreiviertelrund gearbeitet, auf der Rückseite tief ausgehöhlt. Geringfügige Reste einer ehemaligen farbigen Fassung. Die Figur des stark nach rechts gewandten knienden bärtigen Mannes, der seine Hände anbetend gefaltet hält und leicht vornüber gebeugt seinen Blick senkt, ist als Darstellung des Hl. Joseph aus einer Gruppe mit der "Anbetung des Christuskindes" zu verstehen. Die Größe der auf Unteransicht gestalteten Skulptur wie auch die bogenartige Krümmung der Kontur des Rückens lassen vermuten, dass sie ehemals erhöht in einem Tympanon eines Kirchenportals angebracht gewesen ist. Die Ausführung in Ton in unserer in den Gewandpartien großzügig gestalteten Skulptur erlaubt zugleich eine feine und qualitätvolle Ausarbeitung der Details, sichtbar an den Haaren und der ausdrucksstarken Physiognomie. Die süddeutsche Skulptur dürfte in Landshut entstanden sein, wo in spätgotischer Zeit großformatige Skulpturen und Bauplastiken auch in Ton ausgeführt wurden. Riss im Nacken. Bestoßungen mit Verlusten, besonders an der rechten Schulter, am unteren linken Abschluss und am rückseitigen rechten Gewandsaum. Stellenweise mit Ton und Gips leicht überzogen. Hölzerne Standfläche eingefügt. 98 x 72 x 35 cm. Provenienz Kunsthandel Berlin 1970er Jahre. - Kunsthandel Norddeutschland. - Norddeutscher Privatbesitz seit 2000. Literatur Zur spätgotischen Landshuter Tonplastik siehe allgemein Hans Ramisch: Die Plastik aus Ton von St. Martin in Landshut und ihre Stellung in der mittelalterlichen Kunst. In Ausst.-Kat.: Vor Leinberger. Landshuter Skulptur im Zeitalter der Reichen Herzöge 1393-1503, Bd. 1, bearb. v. Franz Niehoff u. a., Landshut 2001 (Ausstellung der Museen der Stadt Landshut), S. 127-137.
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