Auktionsarchiv: Los-Nr. 2315

Wildenbruch, Ernst von 4 Briefe + Beilagen

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Wildenbruch, Ernst von 4 Briefe + Beilagen

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3 eigh. Briefe und 1 eigh. Briefkarte m. U. "Ernst v. Wildenbruch". Zus. 6 1 / 2 S. Kl. 4to und gr. 8vo. Berlin und Weimar 1898-1908. An verschiedene Adressaten. 1898 schreibt er an Otto von Leixner, Redakteur der "Deutschen Roman-Zeitung", der offenbar ein Bismarck-Gedicht von ihm erbeten hatte: "... ich weiß noch nicht, ob ich mit einem Gedicht an die Oeffentlichkeit trete. Wenn aber, so bin ich schon gebunden. Heute Nachmittag schon, bevor ich Abends Ihren Brief erhielt, war eine große hiesige Zeitung bei mir, mit dem Antrag, den Sie an mich richten. Es thut mir aufrichtig leid ...". - Ebenfalls um ein Bismarck-Gedenken scheint es sich bei der Briefkarte vom 25.V.1908 zu handeln, die Wildenbruch an einen "Herrn General" richtet, womit entweder Georg von Hülsen-Haeseler, der Generalintendant der Berliner Königl. Schauspiele, oder einer der beiden Generalmusikdirektoren (Carl Muck oder Richard Strauss) gemeint ist: "... ich freue mich, Herrn Droescher [d. i. der Hofopern-Oberregisseur Georg Droescher] zu empfangen, und erkläre mich mit Ihrem Vorschlage, den Bismarck-Prolog im Facsimile in 3000 Exemplaren abdrucken zu lassen, gern einverstanden. Zu diesem Punkte möchte ich allerdings noch bemerken, daß das Publikum ein Gedicht im Facsimile nur dann bereitwillig aufnimmt, wenn es gleichzeitig den gedruckten Text erhält, um das Gedicht ohne Hinderniß lesen zu können. Es dürfte sich deßhalb empfehlen, den Prolog in Typen neben der facsimilierten Handschrift im Konzertprogramm abzudrucken ...". - Ein Brief vom 31.I.1900 ist an den Verfasser eines Festspiels "Seit der Jugend" gerichtet, das Wildenbruch mit großem Lob bedenkt: "... Die Seele, die aus Ihrem Gedichte spricht, dringt durch das Nebelgrau unserer gegenwärtigen Literatur wie eine Flamme ... Schüler an der Fr. Werderschen Oberrealschule - sind es Ihre Schüler? - haben das Werk gespielt. Das freut mich aufrichtig, zu hören. Manche Anzeichen deuten darauf hin, daß der deutsche Geist zur Quelle seiner Kraft, zur Begeisterung für das Große zurückkehrt. Als Genossen auf diesem schweren aber herrlichen Wege begrüße ich Sie ...". - Ein Brief gelocht, ein anderer mit Faltenriss. - Beiliegend eine auf Karton gewalzte Porträt-Fotografie des Dichters (16,5 x 10,5 cm; Bildgröße 8,5 x 5,8 cm) und weitere Beigaben.

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3 eigh. Briefe und 1 eigh. Briefkarte m. U. "Ernst v. Wildenbruch". Zus. 6 1 / 2 S. Kl. 4to und gr. 8vo. Berlin und Weimar 1898-1908. An verschiedene Adressaten. 1898 schreibt er an Otto von Leixner, Redakteur der "Deutschen Roman-Zeitung", der offenbar ein Bismarck-Gedicht von ihm erbeten hatte: "... ich weiß noch nicht, ob ich mit einem Gedicht an die Oeffentlichkeit trete. Wenn aber, so bin ich schon gebunden. Heute Nachmittag schon, bevor ich Abends Ihren Brief erhielt, war eine große hiesige Zeitung bei mir, mit dem Antrag, den Sie an mich richten. Es thut mir aufrichtig leid ...". - Ebenfalls um ein Bismarck-Gedenken scheint es sich bei der Briefkarte vom 25.V.1908 zu handeln, die Wildenbruch an einen "Herrn General" richtet, womit entweder Georg von Hülsen-Haeseler, der Generalintendant der Berliner Königl. Schauspiele, oder einer der beiden Generalmusikdirektoren (Carl Muck oder Richard Strauss) gemeint ist: "... ich freue mich, Herrn Droescher [d. i. der Hofopern-Oberregisseur Georg Droescher] zu empfangen, und erkläre mich mit Ihrem Vorschlage, den Bismarck-Prolog im Facsimile in 3000 Exemplaren abdrucken zu lassen, gern einverstanden. Zu diesem Punkte möchte ich allerdings noch bemerken, daß das Publikum ein Gedicht im Facsimile nur dann bereitwillig aufnimmt, wenn es gleichzeitig den gedruckten Text erhält, um das Gedicht ohne Hinderniß lesen zu können. Es dürfte sich deßhalb empfehlen, den Prolog in Typen neben der facsimilierten Handschrift im Konzertprogramm abzudrucken ...". - Ein Brief vom 31.I.1900 ist an den Verfasser eines Festspiels "Seit der Jugend" gerichtet, das Wildenbruch mit großem Lob bedenkt: "... Die Seele, die aus Ihrem Gedichte spricht, dringt durch das Nebelgrau unserer gegenwärtigen Literatur wie eine Flamme ... Schüler an der Fr. Werderschen Oberrealschule - sind es Ihre Schüler? - haben das Werk gespielt. Das freut mich aufrichtig, zu hören. Manche Anzeichen deuten darauf hin, daß der deutsche Geist zur Quelle seiner Kraft, zur Begeisterung für das Große zurückkehrt. Als Genossen auf diesem schweren aber herrlichen Wege begrüße ich Sie ...". - Ein Brief gelocht, ein anderer mit Faltenriss. - Beiliegend eine auf Karton gewalzte Porträt-Fotografie des Dichters (16,5 x 10,5 cm; Bildgröße 8,5 x 5,8 cm) und weitere Beigaben.

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