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Auktionsarchiv: Los-Nr. 115001060

Lyonel Feininger

Klassische Moderne
11.06.2015 - 13.06.2015
Schätzpreis
50.000 €
ca. 56.066 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 115001060

Lyonel Feininger

Klassische Moderne
11.06.2015 - 13.06.2015
Schätzpreis
50.000 €
ca. 56.066 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

West Deep III
West Deep III. 1932. Aquarell und Tuschfederzeichnung. Links unten signiert und betitelt, rechts unten datiert. Auf Bütten. 29,5 x 47,3 cm (11,6 x 18,6 in), Blattgröße. [KD]. Brillantes, farbfrisches Aquarell aus der besten Schaffenszeit. Mit einer Expertise von Achim Moeller, New York vom 4. Juli 2012. Das Aquarell ist im Lyonel Feininger Archiv der Aquarelle Zeichnungen unter Nummer 1157-07-04-12 registiert. PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Privatsammlung Niederlande. Lyonel Feininger wird am 17. Juli 1871 in New York geboren. 1887 folgt Feininger seinen Eltern nach Europa, wo er zunächst an der Gewerbeschule in Hamburg die Zeichen- und Malklasse besucht, dann von 1888 bis 1892 an der Königlichen Kunst-Akademie in Berlin studiert. Ein einjähriger Besuch der privaten Kunstschule des italienischen Bildhauers Filippo Colarossi in Paris folgt. 1893 kehrt Feininger nach Berlin zurück, wo er bis 1906 u.a. als Illustrator arbeitet. Die folgenden zwei Jahre hält sich Feininger in Paris auf und macht dort die Bekanntschaft mit dem "Café du Dôme"-Kreis der deutschen Matisse-Schüler, zudem lernt er Robert Delaunay kennen. 1909 wird Lyonel Feininger Mitglied der "Berliner Sezession", an deren Ausstellung er ein Jahr später erstmals teilnimmt. Anlässlich seiner Ausstellung im "Salon des Indépendants" reist der Künstler 1911 nach Paris, wo er mit dem Kubismus in Berührung kommt. Durch die Bekanntschaft mit Alfred Kubin und den "Brücke"-Malern Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel 1912 eröffnen sich für sein Werk neue Dimensionen. Auf Einladung von Franz Marc nimmt Feininger 1913 am "Ersten Deutschen Herbstsalon" in der "Sturm"-Galerie von Herwarth Walden in Berlin teil, wo auch 1917 seine erste Einzelausstellung stattfindet. 1919 wird er von Walter Gropius ans "Bauhaus" in Weimar berufen, wo er bis 1926 Grafik und Malerei unterrichtet. Mit Wassily Kandinsky, Paul Klee und Alexej von Jawlensky gründet Feininger 1924 die Gruppe "Die Blauen Vier". Eine erste umfangreiche Retrospektive findet 1931 im Kronprinzen-Palais in Berlin statt. Seit 1924 verbrachte Lionel Feininger mit seiner zweiten Frau Julia regelmäßig die Sommermonate in Deep an der Ostsee. Maritime Motive, die Feininger von nun an mit besonderem Interesse verfolgt, sind der Kern einer großen Anzahl von Aquarellen und Gemälden, die im malerischen Gesamtwerk des Künstlers eine bedeutende Rolle spielen. Die Feinheiten der labilen Wetterbedingung an der See, hat Lionel Feininger zu großartigen Interpretationen angeregt. Aber auch seine spezielle Technik der formalen Verdichtung des Realen und dessen Überhöhung in eine sublime Dramatik der Bildaussage, hat den Werken Feiningers einen unverwechselbaren Charakter verliehen, die in ihrer gebändigten Modernität sich einem großen Kreis von Bewunderern geschaffen haben. Sind es bei den herkömmlichen Seestücken fast immer die wetterbedingten Veränderungen der Meeresobefläche, die mit Dramatik geschildert werden, so findet Lyonel Feininger in seinen Arbeiten gerade in der Stille und Weite des Meeres unter einem hohen Himmel die ihm gemässe Aussage, die an eine Tradition der deutschen Romantik anknüpft. Hier wären besonders die Werke von Caspar David Friedrich zu nennen. Lyonel Feiningers Aquarelle in diesem Themenkomplex sind Meisterwerke der sensiblen Interpretation einer realen Meereslandschaft, die er in der Erhabenheit ihrer stillen Romantik sieht. 1937 emigriert Lyonel Feininger nach New York. Im selben Jahr werden in Deutschland über 400 seiner Arbeiten von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Der künstlerische Durchbruch in den USA gelingt Feininger erst 1944 durch eine Retrospektive im New Yorker Museum of Modern Art. 1945 leitet er einen Sommerkurs am Black Mountain College in North Carolina, wo er mit Gropius und Einstein zusammentrifft. Feiningers Unterricht, seine Schriften und seine späten Aquarelle werden in den Vereinigten Staaten richtungsweisend für die Entstehung der Malerei des Abstrakten Expressionismus.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 115001060
Auktion:
Datum:
11.06.2015 - 13.06.2015
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

West Deep III
West Deep III. 1932. Aquarell und Tuschfederzeichnung. Links unten signiert und betitelt, rechts unten datiert. Auf Bütten. 29,5 x 47,3 cm (11,6 x 18,6 in), Blattgröße. [KD]. Brillantes, farbfrisches Aquarell aus der besten Schaffenszeit. Mit einer Expertise von Achim Moeller, New York vom 4. Juli 2012. Das Aquarell ist im Lyonel Feininger Archiv der Aquarelle Zeichnungen unter Nummer 1157-07-04-12 registiert. PROVENIENZ: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Privatsammlung Niederlande. Lyonel Feininger wird am 17. Juli 1871 in New York geboren. 1887 folgt Feininger seinen Eltern nach Europa, wo er zunächst an der Gewerbeschule in Hamburg die Zeichen- und Malklasse besucht, dann von 1888 bis 1892 an der Königlichen Kunst-Akademie in Berlin studiert. Ein einjähriger Besuch der privaten Kunstschule des italienischen Bildhauers Filippo Colarossi in Paris folgt. 1893 kehrt Feininger nach Berlin zurück, wo er bis 1906 u.a. als Illustrator arbeitet. Die folgenden zwei Jahre hält sich Feininger in Paris auf und macht dort die Bekanntschaft mit dem "Café du Dôme"-Kreis der deutschen Matisse-Schüler, zudem lernt er Robert Delaunay kennen. 1909 wird Lyonel Feininger Mitglied der "Berliner Sezession", an deren Ausstellung er ein Jahr später erstmals teilnimmt. Anlässlich seiner Ausstellung im "Salon des Indépendants" reist der Künstler 1911 nach Paris, wo er mit dem Kubismus in Berührung kommt. Durch die Bekanntschaft mit Alfred Kubin und den "Brücke"-Malern Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel 1912 eröffnen sich für sein Werk neue Dimensionen. Auf Einladung von Franz Marc nimmt Feininger 1913 am "Ersten Deutschen Herbstsalon" in der "Sturm"-Galerie von Herwarth Walden in Berlin teil, wo auch 1917 seine erste Einzelausstellung stattfindet. 1919 wird er von Walter Gropius ans "Bauhaus" in Weimar berufen, wo er bis 1926 Grafik und Malerei unterrichtet. Mit Wassily Kandinsky, Paul Klee und Alexej von Jawlensky gründet Feininger 1924 die Gruppe "Die Blauen Vier". Eine erste umfangreiche Retrospektive findet 1931 im Kronprinzen-Palais in Berlin statt. Seit 1924 verbrachte Lionel Feininger mit seiner zweiten Frau Julia regelmäßig die Sommermonate in Deep an der Ostsee. Maritime Motive, die Feininger von nun an mit besonderem Interesse verfolgt, sind der Kern einer großen Anzahl von Aquarellen und Gemälden, die im malerischen Gesamtwerk des Künstlers eine bedeutende Rolle spielen. Die Feinheiten der labilen Wetterbedingung an der See, hat Lionel Feininger zu großartigen Interpretationen angeregt. Aber auch seine spezielle Technik der formalen Verdichtung des Realen und dessen Überhöhung in eine sublime Dramatik der Bildaussage, hat den Werken Feiningers einen unverwechselbaren Charakter verliehen, die in ihrer gebändigten Modernität sich einem großen Kreis von Bewunderern geschaffen haben. Sind es bei den herkömmlichen Seestücken fast immer die wetterbedingten Veränderungen der Meeresobefläche, die mit Dramatik geschildert werden, so findet Lyonel Feininger in seinen Arbeiten gerade in der Stille und Weite des Meeres unter einem hohen Himmel die ihm gemässe Aussage, die an eine Tradition der deutschen Romantik anknüpft. Hier wären besonders die Werke von Caspar David Friedrich zu nennen. Lyonel Feiningers Aquarelle in diesem Themenkomplex sind Meisterwerke der sensiblen Interpretation einer realen Meereslandschaft, die er in der Erhabenheit ihrer stillen Romantik sieht. 1937 emigriert Lyonel Feininger nach New York. Im selben Jahr werden in Deutschland über 400 seiner Arbeiten von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Der künstlerische Durchbruch in den USA gelingt Feininger erst 1944 durch eine Retrospektive im New Yorker Museum of Modern Art. 1945 leitet er einen Sommerkurs am Black Mountain College in North Carolina, wo er mit Gropius und Einstein zusammentrifft. Feiningers Unterricht, seine Schriften und seine späten Aquarelle werden in den Vereinigten Staaten richtungsweisend für die Entstehung der Malerei des Abstrakten Expressionismus.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 115001060
Auktion:
Datum:
11.06.2015 - 13.06.2015
Auktionshaus:
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Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
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