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Auktionsarchiv: Los-Nr. 123

WERNER BISCHOF (1916–1954) South Korea, 1951/52

Aufrufpreis
5.000 € - 6.000 €
ca. 6.866 $ - 8.239 $
Zuschlagspreis:
3.600 €
ca. 4.943 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 123

WERNER BISCHOF (1916–1954) South Korea, 1951/52

Aufrufpreis
5.000 € - 6.000 €
ca. 6.866 $ - 8.239 $
Zuschlagspreis:
3.600 €
ca. 4.943 $
Beschreibung:

Vintage silver print 20 x 30 cm (7.9 x 11.8 in) Photographer’s agency stamp and handwritten notations in unknown hands on the reverse LITERATURE „Voice from Korea“, in: Life, New York 1954, June 7, p. 178-188 [same series]; Marco Bischof/René Burri (eds.), Werner Bischof 1916-1954. His Life and Work, London 1990, p.176-184 [same series]; Marco Bischof/Simon Maurer/Peter Zimmermann (eds.), Werner Bischof Bilder, Bern 2006, p. 290-299 [same series]. After World War II, Werner Bischof was among the outstanding photo journalists within the Magnum group. His images of Europe destroyed, but also of the conflicts in the Far East, take an interest in those affected and their feelings – from a respectful distance. They speak of sorrow, but also of hope. “I felt compelled to go out and discover the true face of the world. Our good, satisfied life blocked many people’s view of the incredible suffering beyond our borders.” This motivation took the Swiss photographer to Korea in July 1951, where the conflict between East and West had caused a war of great consequence. For Life, Bischof travelled to the South Korean prison island of Koje-do. There, the North Korean prisoners – six-year-old boys, but also 63-year-old men – were confined behind barbed wire in a UN re-education camp. Camera angle, frame selection and middle focal distance – in the present photograph, everything points to the face of a boy holding a bowl for rice or soup. To a child – and yet a prisoner. A keen interest in people and the circumstances of their lives runs as a leitmotif through Bischof’s work. His ability to grasp people’s feelings gives his images from the 1940s and 1950s a meaning that goes far beyond the documentary element. Even in our own era, swamped with images as it is, they attain their goal: they are touching. Werner Bischof zählte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den herausragenden Reportage-Fotografen innerhalb der Magnum-Gruppe. Seine Bilder vom zerstörten Europa, aber auch von Konflikten im Fernen Osten interessieren sich aus respektvoller Distanz für die betroffenen Menschen und ihre Gefühle. Sie lassen Leid, aber auch Hoffnung sprechen. „Es trieb mich hinaus, das wahre Gesicht der Welt kennen zu lernen. Unser gutes, gesättigtes Leben nahm vielen den Blick für die ungeheure Not außerhalb unserer Grenzen.“ Diese Motivation führte den Schweizer im Juli 1951 auch nach Korea, wo die Auseinandersetzung zwischen Ost und West einen folgenreichen Krieg heraufbeschworen hatte. Für Life begab sich Bischof auf die südkoreanische Gefängnis-Insel Koje-do. Dort waren die nordkoreanischen Gefangenen – sechsjährige Buben aber auch 63-jährige Männer – in einem UN-Umerziehungslager hinter Stacheldraht untergebracht. Kamerawinkel, Bildausschnitt und mittlere Brennweite – in der vorliegenden Fotografie zielt alles auf das Gesicht eines Jungen, in der Hand ein Schüssel für Reis oder Suppe. Auf ein Kind – und doch einen Gefangenen. Das Interesse an den Menschen, an ihren Lebensbedingungen zieht sich wie ein roter Faden durch Bischofs Werk. Seine Fähigkeit, die Gefühle der Menschen zu erfassen, vermittelt seinen Aufnahmen aus den 1940er und 50er Jahren eine Bedeutung, die weit über das rein Dokumentarische hinausreicht. Auch in unserer Zeit mit ihrer Bilderflut erreichen sie ihr Ziel: Sie bewegen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 123
Auktion:
Datum:
15.05.2014
Auktionshaus:
WestLicht Photographica Auction
Westbahnstraße 40
1070 Wien
Österreich
auction@westlicht.com
+43 (0)1 5235659
+43 (0)1 523565988
Beschreibung:

Vintage silver print 20 x 30 cm (7.9 x 11.8 in) Photographer’s agency stamp and handwritten notations in unknown hands on the reverse LITERATURE „Voice from Korea“, in: Life, New York 1954, June 7, p. 178-188 [same series]; Marco Bischof/René Burri (eds.), Werner Bischof 1916-1954. His Life and Work, London 1990, p.176-184 [same series]; Marco Bischof/Simon Maurer/Peter Zimmermann (eds.), Werner Bischof Bilder, Bern 2006, p. 290-299 [same series]. After World War II, Werner Bischof was among the outstanding photo journalists within the Magnum group. His images of Europe destroyed, but also of the conflicts in the Far East, take an interest in those affected and their feelings – from a respectful distance. They speak of sorrow, but also of hope. “I felt compelled to go out and discover the true face of the world. Our good, satisfied life blocked many people’s view of the incredible suffering beyond our borders.” This motivation took the Swiss photographer to Korea in July 1951, where the conflict between East and West had caused a war of great consequence. For Life, Bischof travelled to the South Korean prison island of Koje-do. There, the North Korean prisoners – six-year-old boys, but also 63-year-old men – were confined behind barbed wire in a UN re-education camp. Camera angle, frame selection and middle focal distance – in the present photograph, everything points to the face of a boy holding a bowl for rice or soup. To a child – and yet a prisoner. A keen interest in people and the circumstances of their lives runs as a leitmotif through Bischof’s work. His ability to grasp people’s feelings gives his images from the 1940s and 1950s a meaning that goes far beyond the documentary element. Even in our own era, swamped with images as it is, they attain their goal: they are touching. Werner Bischof zählte nach dem Zweiten Weltkrieg zu den herausragenden Reportage-Fotografen innerhalb der Magnum-Gruppe. Seine Bilder vom zerstörten Europa, aber auch von Konflikten im Fernen Osten interessieren sich aus respektvoller Distanz für die betroffenen Menschen und ihre Gefühle. Sie lassen Leid, aber auch Hoffnung sprechen. „Es trieb mich hinaus, das wahre Gesicht der Welt kennen zu lernen. Unser gutes, gesättigtes Leben nahm vielen den Blick für die ungeheure Not außerhalb unserer Grenzen.“ Diese Motivation führte den Schweizer im Juli 1951 auch nach Korea, wo die Auseinandersetzung zwischen Ost und West einen folgenreichen Krieg heraufbeschworen hatte. Für Life begab sich Bischof auf die südkoreanische Gefängnis-Insel Koje-do. Dort waren die nordkoreanischen Gefangenen – sechsjährige Buben aber auch 63-jährige Männer – in einem UN-Umerziehungslager hinter Stacheldraht untergebracht. Kamerawinkel, Bildausschnitt und mittlere Brennweite – in der vorliegenden Fotografie zielt alles auf das Gesicht eines Jungen, in der Hand ein Schüssel für Reis oder Suppe. Auf ein Kind – und doch einen Gefangenen. Das Interesse an den Menschen, an ihren Lebensbedingungen zieht sich wie ein roter Faden durch Bischofs Werk. Seine Fähigkeit, die Gefühle der Menschen zu erfassen, vermittelt seinen Aufnahmen aus den 1940er und 50er Jahren eine Bedeutung, die weit über das rein Dokumentarische hinausreicht. Auch in unserer Zeit mit ihrer Bilderflut erreichen sie ihr Ziel: Sie bewegen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 123
Auktion:
Datum:
15.05.2014
Auktionshaus:
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Westbahnstraße 40
1070 Wien
Österreich
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