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Auktionsarchiv: Los-Nr. 524

Andy Warhol

Schätzpreis
800.000 € - 1.000.000 €
ca. 975.829 $ - 1.219.787 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 524

Andy Warhol

Schätzpreis
800.000 € - 1.000.000 €
ca. 975.829 $ - 1.219.787 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

WARHOL, ANDY 1928 Pittsburgh, PA/USA - 1987 New York Titel: Flowers. Datierung: 1970. Technik: Serie von 10 Farbserigrafien auf festem Papier. Darstellungsmaß: Jeweils: 91,5 x 91,5cm Bezeichnung: . Signiert und nummeriert verso. Herausgeber: Factory Additions, New York (Hrsg.). Exemplar: 57/250. Rahmen: Jeweils Rahmen. Provenienz: - Galerie Rudolf Zwirner, Köln Ausstellungen: - Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld 1983/1984 Literatur: - Feldman, Frayda/Schellmann, Jörg: Andy Warhol Prints - A Catalogue Raisonné 1962-1987, Mailand 2003 (4. Auflage), WVZ.-Nr. II.64-73, Abb. - Storck, Gerhard: Sammlung Helga und Walther Lauffs im Kaiser Wilhelm Museum Krefeld - Amerikanische und europäische Kunst der sechziger und siebziger Jahre, Krefeld 1983, Nr. 410, S. 241 Mit seinen "Flowers" schuf Andy Warhol nicht nur das bekannteste Pop-Motiv der 1960er Jahre, sondern die Ikone der Pop-Art-Bewegung par excellence. Immer wieder bannte er dasselbe Motiv in verschiedenen Formaten und Farbvariationen auf Leinwand, Tapete oder Papier: Vier große unspezifische Blüten auf gras-artigem Grund, die zugleich gegenständlich und abstrakt erscheinen und die durch die leuchtenden und lebendigen Farbklänge mal sonnig oder düster, mal erhaben oder profan wirken. Die Schönheit der Blumenbilder wurde zum Sinnbild der schnellen Veränderungen während der Nachkriegszeit und der Art und Weise, wie sich diese in den sozialen, kulturellen und politischen Bereichen manifestierte. Hinzu kam, dass sich Warhol hier im Gegensatz zu seinen legendären und zum Teil spektakulären Themen dieser Zeit - insbesondere Konsum, Berühmtheit, Tod und Katastrophen - nicht kritisch mit einem narrativen Kontext auseinandersetzte. So verbarg er hinter den Blumen keine Geschichte. Vielmehr lud Warhol mit dem unbestimmten Bildinhalt erstmals den Betrachter zur individuellen und subjektiven Interpretation, Hinterfragung und Reflexion ein. Eher zufällig fand Warhol im Sommer 1964 zu diesem Motiv, als er in der Juni-Ausgabe des Magazins "Modern Photography" den Artikel über ein neues Farbverarbeitungssystem von Kodak entdeckte. Das Layout bestand aus einem Bild mit sieben Hibiskusblüten, das mehrfach nachgedruckt war, um die verschiedenen Effekte des Entwicklungssystems zu illustrieren. Nicht nur das Thema, auch die Serialität des Layouts griff Warhol in seinen Arbeiten auf. Dabei eignete er sich das Bild nicht einfach an. Vielmehr beschnitt er dieses und drehte eine der Blüten, bis er das gewünschte quadratische Format erreicht hatte. Auch steigerte er den Bildkontrast so stark, dass die Hibiskusblüten als solche nicht mehr erkennbar waren. Auf diese Weise erreichte er die einfachen, glatten Formen und lebendigen Umrisse, die die "Flowers" kennzeichnen. Und ganz bewusst entschied er sich für das quadratische Format, nicht nur weil ihm das Arbeiten auf einem Quadrat gefiel, sondern auch weil die regelmäßige Form es erlaubt, die Blumenbilder mit jeder Seite nach oben aufzuhängen. Bewusst wählte Warhol auch die unnatürlich wirkenden Töne brillanter synthetischer Farben für seine Blumen aus, die eindeutig von Menschenhand geschaffenen wurden. Ihre grelle Leuchtkraft wirkt fast wie ein Angriff auf die Natur, als ob das Naturwunder Blume künstlich hervorgebracht wurde. Warhol setzt sich hier mit der Tradition des Stilllebens intensiv auseinander. Dabei interpretierte er das Motiv auf eher banale Weise. So verzichtete er auf eine komplizierte und hierarchische Komposition und nutzte die "Überkopf"-Perspektive, um Horizont und Räumlichkeit zu verwerfen und um die Blüten in vereinfachten und verzerrten Formen darzustellen. Zudem verwendete er anstelle komplexer Farbharmonien eben die unnatürlichen Farben. Doch so farbenprächtig seine "Flowers" auch sind, sie haben immer einen subversiven und unterschwelligen Bezug zur Vergänglichkeit. Ein Thema, das Warhol in seinem Schaffen immer wieder aufgriff. Blumen sind Symbol für die Zerbrechlichkeit der Natur und zeigen somit auch immer die Flüchtigkeit von Schö

Auktionsarchiv: Los-Nr. 524
Auktion:
Datum:
16.06.2021
Auktionshaus:
Van Ham Kunstauktionen
Hitzelerstr. 2
50968 Köln
Deutschland
info@van-ham.com
+49 (0)221 9258620
+49 (0)221 9258624
Beschreibung:

WARHOL, ANDY 1928 Pittsburgh, PA/USA - 1987 New York Titel: Flowers. Datierung: 1970. Technik: Serie von 10 Farbserigrafien auf festem Papier. Darstellungsmaß: Jeweils: 91,5 x 91,5cm Bezeichnung: . Signiert und nummeriert verso. Herausgeber: Factory Additions, New York (Hrsg.). Exemplar: 57/250. Rahmen: Jeweils Rahmen. Provenienz: - Galerie Rudolf Zwirner, Köln Ausstellungen: - Kaiser Wilhelm Museum, Krefeld 1983/1984 Literatur: - Feldman, Frayda/Schellmann, Jörg: Andy Warhol Prints - A Catalogue Raisonné 1962-1987, Mailand 2003 (4. Auflage), WVZ.-Nr. II.64-73, Abb. - Storck, Gerhard: Sammlung Helga und Walther Lauffs im Kaiser Wilhelm Museum Krefeld - Amerikanische und europäische Kunst der sechziger und siebziger Jahre, Krefeld 1983, Nr. 410, S. 241 Mit seinen "Flowers" schuf Andy Warhol nicht nur das bekannteste Pop-Motiv der 1960er Jahre, sondern die Ikone der Pop-Art-Bewegung par excellence. Immer wieder bannte er dasselbe Motiv in verschiedenen Formaten und Farbvariationen auf Leinwand, Tapete oder Papier: Vier große unspezifische Blüten auf gras-artigem Grund, die zugleich gegenständlich und abstrakt erscheinen und die durch die leuchtenden und lebendigen Farbklänge mal sonnig oder düster, mal erhaben oder profan wirken. Die Schönheit der Blumenbilder wurde zum Sinnbild der schnellen Veränderungen während der Nachkriegszeit und der Art und Weise, wie sich diese in den sozialen, kulturellen und politischen Bereichen manifestierte. Hinzu kam, dass sich Warhol hier im Gegensatz zu seinen legendären und zum Teil spektakulären Themen dieser Zeit - insbesondere Konsum, Berühmtheit, Tod und Katastrophen - nicht kritisch mit einem narrativen Kontext auseinandersetzte. So verbarg er hinter den Blumen keine Geschichte. Vielmehr lud Warhol mit dem unbestimmten Bildinhalt erstmals den Betrachter zur individuellen und subjektiven Interpretation, Hinterfragung und Reflexion ein. Eher zufällig fand Warhol im Sommer 1964 zu diesem Motiv, als er in der Juni-Ausgabe des Magazins "Modern Photography" den Artikel über ein neues Farbverarbeitungssystem von Kodak entdeckte. Das Layout bestand aus einem Bild mit sieben Hibiskusblüten, das mehrfach nachgedruckt war, um die verschiedenen Effekte des Entwicklungssystems zu illustrieren. Nicht nur das Thema, auch die Serialität des Layouts griff Warhol in seinen Arbeiten auf. Dabei eignete er sich das Bild nicht einfach an. Vielmehr beschnitt er dieses und drehte eine der Blüten, bis er das gewünschte quadratische Format erreicht hatte. Auch steigerte er den Bildkontrast so stark, dass die Hibiskusblüten als solche nicht mehr erkennbar waren. Auf diese Weise erreichte er die einfachen, glatten Formen und lebendigen Umrisse, die die "Flowers" kennzeichnen. Und ganz bewusst entschied er sich für das quadratische Format, nicht nur weil ihm das Arbeiten auf einem Quadrat gefiel, sondern auch weil die regelmäßige Form es erlaubt, die Blumenbilder mit jeder Seite nach oben aufzuhängen. Bewusst wählte Warhol auch die unnatürlich wirkenden Töne brillanter synthetischer Farben für seine Blumen aus, die eindeutig von Menschenhand geschaffenen wurden. Ihre grelle Leuchtkraft wirkt fast wie ein Angriff auf die Natur, als ob das Naturwunder Blume künstlich hervorgebracht wurde. Warhol setzt sich hier mit der Tradition des Stilllebens intensiv auseinander. Dabei interpretierte er das Motiv auf eher banale Weise. So verzichtete er auf eine komplizierte und hierarchische Komposition und nutzte die "Überkopf"-Perspektive, um Horizont und Räumlichkeit zu verwerfen und um die Blüten in vereinfachten und verzerrten Formen darzustellen. Zudem verwendete er anstelle komplexer Farbharmonien eben die unnatürlichen Farben. Doch so farbenprächtig seine "Flowers" auch sind, sie haben immer einen subversiven und unterschwelligen Bezug zur Vergänglichkeit. Ein Thema, das Warhol in seinem Schaffen immer wieder aufgriff. Blumen sind Symbol für die Zerbrechlichkeit der Natur und zeigen somit auch immer die Flüchtigkeit von Schö

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Datum:
16.06.2021
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