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Auktionsarchiv: Los-Nr. 1301

Wandfüllender Barockschrank

Schätzpreis
35.000 €
ca. 33.440 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 1301

Wandfüllender Barockschrank

Schätzpreis
35.000 €
ca. 33.440 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Wandfüllender, ebenso machtvoll-repräsentativer wie qualitätvoller Barockschrank. Eichenholzkorpus, mit Nuss- und Nusswurzelhölzern furniert und mit feinen Bandeinlagen, zum Teil aus Eschenholz, die in eleganten großzügigen Schwüngen die Felder der Schauseite beleben. Der Aufbau vierteilig: die Mitte nimmt eine zweitürige Schrankfassade ein, mit leicht zurückversetzten seitlichen, eintürigen Anbauerweiterungen, die das Möbel insgesamt als viertürig präsentieren. Die Gesamtfront von einem hohen, dreifach aufschwingenden Gesimsgiebel zusammengefasst. Dabei ragt der mittlere als Sprenggiebel über die seitlichen Volutengiebel hinaus, in der Sprengmitte steigt ein geschwungenes Pfeilerstück hoch, das den obersten Abschluss mit einem volutierten Segmentprofil schafft. Die Seitengiebel bilden mittig je zwei aneinanderstoßende Voluten, die C-bogig zusammengeklammert werden. Die Gesimsprofile hohlkehlig und parallelfurniert, über hohem Attikafeld mit Nusswurzelprofil. Die oberen Abschlüsse der Türen folgen dem bewegten Gesims. Der auf Stollenfüßen stehende Sockel gerade, und mehrfach gekröpft, an den Seiten des Mittelschrank-Teiles entsprechend der aufsteigenden Lisene gerundet. Der Sockel unterhalb der Seitentüren als Schubladen ausgebildet. Die Türblätter-Rahmungen in diagonal verlegtem Furnier, die verschlungenen Bandeinlagen bilden große, mit dunklerem Wurzelfurnier belegte Mittelfelder, in denen durch Bandverschlingungen hochovale Binnenfelder erzeugt werden. Die Zwischenlisenen ebenfalls mit dunklerem Innenfurnier und durch oben darin eingefügte Bandverschlingungen besetzt. Die hohe Qualität des Möbelentwurfes zeigt sich nicht allein in der Bewältigung der spannungsvollen Rhythmik des raumfüllenden Aufbaus und der Gliederung, sondern auch in der raffinierten Entsprechung der Bandeinlagen-Musterung zu den jeweils wechselnden Formen des Gesimses. Hier werden die Volutenformen teils wiederholt, teils gekontert, und in den freischwingenden Binnenverschlingungen ins Leichte aufgehoben. Trotz allem Raffinement bewahrt das Möbel eine überlegen-hochhöfische zurückhaltende Eleganz, die bewusst auf selbstherrliches Beschlagwerk verzichtet und ganz auf den künstlerischen Entwurf und die ausgesuchten, in dieser Fülle seltenen Furniere setzt. Die ursprüngliche Herkunft aus einem hochadeligen, wenn nicht königlich-sächsischen Schlossambiente muss als zwingend angenommen werden. Dies auch deshalb, weil Prunkschränke dieser Art in der Nutzung als Aufbewahrungsmöbel für Porzellan- und Silbersammlungen, wertvollen Stoffen und ähnlichen Präziosen einen immens vermögenden Auftraggeber voraussetzen, wie dies im engeren Umkreis König Friedrich-August-III. von Sachsen denkbar ist. Reich gravierte und verzierte Schlösser. Sehr gute Erhaltung und fein restaurierte Politur. Provenienz: Süddeutscher Schlossbesitz. H.: 275 cm. B.: 400 cm. T.: 65 cm. Sachsen/Dresden. Erste Hälfte 18. Jhdt. Literatur: Hermann Schmitz, Deutsche Möbel des Barock und Rokoko". (361099)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1301
Auktion:
Datum:
21.06.2002
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
Beschreibung:

Wandfüllender, ebenso machtvoll-repräsentativer wie qualitätvoller Barockschrank. Eichenholzkorpus, mit Nuss- und Nusswurzelhölzern furniert und mit feinen Bandeinlagen, zum Teil aus Eschenholz, die in eleganten großzügigen Schwüngen die Felder der Schauseite beleben. Der Aufbau vierteilig: die Mitte nimmt eine zweitürige Schrankfassade ein, mit leicht zurückversetzten seitlichen, eintürigen Anbauerweiterungen, die das Möbel insgesamt als viertürig präsentieren. Die Gesamtfront von einem hohen, dreifach aufschwingenden Gesimsgiebel zusammengefasst. Dabei ragt der mittlere als Sprenggiebel über die seitlichen Volutengiebel hinaus, in der Sprengmitte steigt ein geschwungenes Pfeilerstück hoch, das den obersten Abschluss mit einem volutierten Segmentprofil schafft. Die Seitengiebel bilden mittig je zwei aneinanderstoßende Voluten, die C-bogig zusammengeklammert werden. Die Gesimsprofile hohlkehlig und parallelfurniert, über hohem Attikafeld mit Nusswurzelprofil. Die oberen Abschlüsse der Türen folgen dem bewegten Gesims. Der auf Stollenfüßen stehende Sockel gerade, und mehrfach gekröpft, an den Seiten des Mittelschrank-Teiles entsprechend der aufsteigenden Lisene gerundet. Der Sockel unterhalb der Seitentüren als Schubladen ausgebildet. Die Türblätter-Rahmungen in diagonal verlegtem Furnier, die verschlungenen Bandeinlagen bilden große, mit dunklerem Wurzelfurnier belegte Mittelfelder, in denen durch Bandverschlingungen hochovale Binnenfelder erzeugt werden. Die Zwischenlisenen ebenfalls mit dunklerem Innenfurnier und durch oben darin eingefügte Bandverschlingungen besetzt. Die hohe Qualität des Möbelentwurfes zeigt sich nicht allein in der Bewältigung der spannungsvollen Rhythmik des raumfüllenden Aufbaus und der Gliederung, sondern auch in der raffinierten Entsprechung der Bandeinlagen-Musterung zu den jeweils wechselnden Formen des Gesimses. Hier werden die Volutenformen teils wiederholt, teils gekontert, und in den freischwingenden Binnenverschlingungen ins Leichte aufgehoben. Trotz allem Raffinement bewahrt das Möbel eine überlegen-hochhöfische zurückhaltende Eleganz, die bewusst auf selbstherrliches Beschlagwerk verzichtet und ganz auf den künstlerischen Entwurf und die ausgesuchten, in dieser Fülle seltenen Furniere setzt. Die ursprüngliche Herkunft aus einem hochadeligen, wenn nicht königlich-sächsischen Schlossambiente muss als zwingend angenommen werden. Dies auch deshalb, weil Prunkschränke dieser Art in der Nutzung als Aufbewahrungsmöbel für Porzellan- und Silbersammlungen, wertvollen Stoffen und ähnlichen Präziosen einen immens vermögenden Auftraggeber voraussetzen, wie dies im engeren Umkreis König Friedrich-August-III. von Sachsen denkbar ist. Reich gravierte und verzierte Schlösser. Sehr gute Erhaltung und fein restaurierte Politur. Provenienz: Süddeutscher Schlossbesitz. H.: 275 cm. B.: 400 cm. T.: 65 cm. Sachsen/Dresden. Erste Hälfte 18. Jhdt. Literatur: Hermann Schmitz, Deutsche Möbel des Barock und Rokoko". (361099)

Auktionsarchiv: Los-Nr. 1301
Auktion:
Datum:
21.06.2002
Auktionshaus:
Hampel Fine Art Auctions GmbH & Co. KG
Schellingstr. 44
80799 München
Deutschland
office@hampel-auctions.com
+49 (0)89 288040
+49 (0)89 28804300
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