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Auktionsarchiv: Los-Nr. 297

Walter Gramatté Berlin 1897 - 1929

Moderne
01.06.2018
Schätzpreis
25.000 € - 30.000 €
ca. 29.164 $ - 34.997 $
Zuschlagspreis:
24.800 €
ca. 28.931 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 297

Walter Gramatté Berlin 1897 - 1929

Moderne
01.06.2018
Schätzpreis
25.000 € - 30.000 €
ca. 29.164 $ - 34.997 $
Zuschlagspreis:
24.800 €
ca. 28.931 $
Beschreibung:

Walter Gramatté Berlin 1897 - 1929 Hamburg Café 1918 Öl auf Leinwand. 40,1 x 48,2 cm. Gerahmt. Unten links blaugrau doppelt monogrammiert und datiert 'W.G. 18.'. - Einige alte Randretuschen, vornehmlich am Oberrand; kleine Farbausbrüche in der rechten Bildhälfte professionell lokal gefestigt und retuschiert. Negendanck 48; Eckhardt B8 Provenienz Ehemals Ferdinand Eckhardt; Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Ausstellungen München 1989 (Staatsgalerie Moderne Kunst), Walter Gramatté 1897 - 1929. Gemälde und Arbeiten auf Papier, Kat. Nr. 27; Düsseldorf 1992 (Galerie Remmert und Barth), Walter Gramatté 1897 - 1929. Gemälde, Aquarelle, Druckgraphiken, Kat. Nr. 4 mit Farbabb. Geboren im Januar 1897 zieht Walter Gramatté im Jahr 1914 wie viele seiner Generation als Kriegsfreiwilliger an die Westfront. Mit gerade einmal 17 Jahren steht er zu diesem Zeitpunkt noch ganz am Anfang seiner künstlerischen Karriere, die wie sein gesamtes Leben von der Grunderfahrung des Krieges geprägt werden sollte. In „Die Horen“ schreibt Gramattés Freund, der Schriftsteller Hermann Kasack 1927: „Als Gramatté beginnt, herrscht Krieg. Das ist nicht ohne Bedeutung für das künstlerische und menschliche Erwachen des Ich. Am Anfang seines Lebens stehet nicht das Staunen vor der Welt, sondern das Entsetzen, das Grauen, die Angst. Das lastet und bestimmt den Grundton der Zeit.“ (Die Horen, Monatshefte für Kunst und Dichtung, Heft VI, Berlin 1927/1928). Nicht zufällig orientieren sich Walter Gramattés erste Zeichnungen aus den Jahren 1914 bis 1916 eng am Werk von Max Beckmann den er als Maler früh bewunderte und in dessen Atelierhaus in Berlin-Hermsdorf er ab 1921 auch für einige Zeit lebt und arbeitet. Verwundet und nahe dem völligen Zusammenbruch wird Gramatté 1917 vorläufig aus dem Kriegsdienst entlassen und bezieht sein erstes Atelier zunächst in Berlin-Wilmersdorf. Rasch entwickelt sich der Ort zu einem Treffpunkt junger Literaten, Maler und Journalisten. Erich Heckel der gemeinsam mit Sidi bald in die unmittelbare Nachbarschaft zieht, wird zu einem engen, väterlichen Freund des Künstlers. Gramattés künstlerische Entwicklung zu dieser Zeit steht unter dem Eindruck der Kriegsteilnahme und es verwundert nicht, dass er in seinen Porträts, Selbstbildnissen aber auch Caféhausszenen voller Melancholie und Tragik immer wieder nach den Zuständen menschlicher Existenz forscht. Eindrucksvoll zeigt unser Gemälde mit den fahlen, maskenhaften Figuren im halbleeren Raum, wie Walter Gramatté mit virtuoser Expressivität die Schatten der Zeit auf die Leinwand zu bannen vermag.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 297
Auktion:
Datum:
01.06.2018
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
Deutschland
info@lempertz.com
+49 (0)221 9257290
+49 (0)221 9257296
Beschreibung:

Walter Gramatté Berlin 1897 - 1929 Hamburg Café 1918 Öl auf Leinwand. 40,1 x 48,2 cm. Gerahmt. Unten links blaugrau doppelt monogrammiert und datiert 'W.G. 18.'. - Einige alte Randretuschen, vornehmlich am Oberrand; kleine Farbausbrüche in der rechten Bildhälfte professionell lokal gefestigt und retuschiert. Negendanck 48; Eckhardt B8 Provenienz Ehemals Ferdinand Eckhardt; Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Ausstellungen München 1989 (Staatsgalerie Moderne Kunst), Walter Gramatté 1897 - 1929. Gemälde und Arbeiten auf Papier, Kat. Nr. 27; Düsseldorf 1992 (Galerie Remmert und Barth), Walter Gramatté 1897 - 1929. Gemälde, Aquarelle, Druckgraphiken, Kat. Nr. 4 mit Farbabb. Geboren im Januar 1897 zieht Walter Gramatté im Jahr 1914 wie viele seiner Generation als Kriegsfreiwilliger an die Westfront. Mit gerade einmal 17 Jahren steht er zu diesem Zeitpunkt noch ganz am Anfang seiner künstlerischen Karriere, die wie sein gesamtes Leben von der Grunderfahrung des Krieges geprägt werden sollte. In „Die Horen“ schreibt Gramattés Freund, der Schriftsteller Hermann Kasack 1927: „Als Gramatté beginnt, herrscht Krieg. Das ist nicht ohne Bedeutung für das künstlerische und menschliche Erwachen des Ich. Am Anfang seines Lebens stehet nicht das Staunen vor der Welt, sondern das Entsetzen, das Grauen, die Angst. Das lastet und bestimmt den Grundton der Zeit.“ (Die Horen, Monatshefte für Kunst und Dichtung, Heft VI, Berlin 1927/1928). Nicht zufällig orientieren sich Walter Gramattés erste Zeichnungen aus den Jahren 1914 bis 1916 eng am Werk von Max Beckmann den er als Maler früh bewunderte und in dessen Atelierhaus in Berlin-Hermsdorf er ab 1921 auch für einige Zeit lebt und arbeitet. Verwundet und nahe dem völligen Zusammenbruch wird Gramatté 1917 vorläufig aus dem Kriegsdienst entlassen und bezieht sein erstes Atelier zunächst in Berlin-Wilmersdorf. Rasch entwickelt sich der Ort zu einem Treffpunkt junger Literaten, Maler und Journalisten. Erich Heckel der gemeinsam mit Sidi bald in die unmittelbare Nachbarschaft zieht, wird zu einem engen, väterlichen Freund des Künstlers. Gramattés künstlerische Entwicklung zu dieser Zeit steht unter dem Eindruck der Kriegsteilnahme und es verwundert nicht, dass er in seinen Porträts, Selbstbildnissen aber auch Caféhausszenen voller Melancholie und Tragik immer wieder nach den Zuständen menschlicher Existenz forscht. Eindrucksvoll zeigt unser Gemälde mit den fahlen, maskenhaften Figuren im halbleeren Raum, wie Walter Gramatté mit virtuoser Expressivität die Schatten der Zeit auf die Leinwand zu bannen vermag.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 297
Auktion:
Datum:
01.06.2018
Auktionshaus:
Kunsthaus Lempertz KG
Neumarkt 3
50667 Köln
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