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Auktionsarchiv: Los-Nr. 34

Erich Heckel

Moderne Kunst
08.06.2013
Schätzpreis
18.000 €
ca. 23.739 $
Zuschlagspreis:
22.500 €
ca. 29.674 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 34

Erich Heckel

Moderne Kunst
08.06.2013
Schätzpreis
18.000 €
ca. 23.739 $
Zuschlagspreis:
22.500 €
ca. 29.674 $
Beschreibung:

Vor dem Spiegel
Vor dem Spiegel. 1911. Holzschnitt, koloriert. Dube H 223. Signiert. Eines von nur wenigen kolorierten Exemplaren. Auf festem Japanbütten. 22,2 x 16 cm (8,7 x 6,2 in). Papier 33,5 x 29,2 cm (13,2 x 11,5 in). Prachtvoller Druck, wohl Reiberdruck. Die schablonenhafte Kolorierung in Aquarell könnte auf eine zusätzliche Platte schließen lassen, die monotypieartig eingefärbt wurde. PROVENIENZ: Galerie Nierendorf, Berlin Privatsammlung Norddeutschland. Privatsammlung. 1904 beginnt Erich Heckel ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Dresden, doch gibt er dieses schon ein Jahr später wieder auf. Als sich Heckel 1905 mit seinen Künstlerfreunden Karl Schmidt-Rottluff Fritz Bleyl und Ernst Ludwig Kirchner zur Künstlergruppe "Brücke" zusammenschließt, wird der Weg zum Expressionismus geebnet. Der Künstler widmet sich nun verschiedenen Drucktechniken wie dem Holzschnitt, der Lithografie und der Radierung. Landschaften von strahlender Farbigkeit entstehen. Im Herbst des Jahres 1911 übersiedelt Heckel nach Berlin. Er kennt inzwischen Pechstein, Nolde und Mueller, die sich den "Brücke"-Künstlern angeschlossen hatten, nun begegnet er Marc, Macke und Feininger. In seinen frühen Holzschnitten hat Erich Heckel Außerordentliches geleistet. Seine Bildfindungen sind einfach, doch in ihrer Komposition streng auf das zu schneidende Holz ausgerichtet. Immer bezieht der Künstler die Unebenheiten des Holzstockes in die Komposition mit ein, wie auch hier, wo die mitdruckenden Maserungen der Hintergrundfläche Charakter und Struktur geben. Heckel hat sich bewusst für grobe Formen entschieden, um dem zu bearbeitenden Holz genügend Raum zur freien Entfaltung zu geben. Die flächenhafte Kolorierung unterstützt den formalen Bildaufbau, der keine illusionistische Wirkung anstrebt und nur aus der Zweidimensionalität heraus wirken will. Heckel bringt den Holzschnitt wieder an seinen Ursprung zurück, den er im Laufe der Entwicklung seiner immer ausgefeilteren Technik verloren hatte. Die unmissverständlich klare Aussage ist das oberste Anliegen seiner Kunst, von der unser Blatt beispielhaft Zeugnis ablegt. 1912 malt Heckel mit Kirchner zusammen die Kapelle der Sonderbund-Ausstellung in Köln aus. Ein Jahr später wird die "Brücke" aufgelöst, eine erste Sonderausstellung der Werke Heckels findet bei Gurlitt in Berlin statt. Von 1915 bis 1918 begibt sich Heckel als Pfleger beim Roten Kreuz nach Flandern, dann geht er zurück nach Berlin, das bis Anfang 1944 sein Hauptwohnsitz bleibt. Die Sommer allerdings verbringt Heckel vorwiegend an der Flensburger Förde. Zahlreiche Reisen führen Heckel u.a. auch in die Alpen, nach Südfrankreich, Nordspanien und Norditalien. 1937 werden 729 Arbeiten des Künstlers in deutschen Museen beschlagnahmt, im Jahr vor Kriegsende zerstören Fliegerbomben das Atelier in Berlin. Alle Druckstöcke und zahlreiche andere Arbeiten werden dabei vernichtet. Heckel zieht daraufhin nach Hemmenhofen an den Bodensee. 1949 erhält er einen Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, den er bis zum Jahr 1955 inne hat. In diesem Jahrzehnt gewinnt das Stillleben in Heckels Schaffen an Bedeutung. Die Darstellungen sind nun in ruhigerer, ausgewogener Malweise ausgeführt und vermitteln eine fast lyrische Stimmung. 1953 finden anlässlich des siebzigsten Geburtstages von Erich Heckel Einzelausstellungen in zahlreichen Städten Deutschlands statt, in gleicher Weise ehrt man den Künstler zum achtzigsten Geburtstag. Heckel, einer der Hauptvertreter des Deutschen Expressionismus, erhält überdies weitere Ehrungen und Preise, so den Kunstpreis der Stadt Berlin (1957), des Landes Nordrhein-Westfalen (1961) sowie das Große Bundesverdienstkreuz (1956). [KD].

Auktionsarchiv: Los-Nr. 34
Auktion:
Datum:
08.06.2013
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Vor dem Spiegel
Vor dem Spiegel. 1911. Holzschnitt, koloriert. Dube H 223. Signiert. Eines von nur wenigen kolorierten Exemplaren. Auf festem Japanbütten. 22,2 x 16 cm (8,7 x 6,2 in). Papier 33,5 x 29,2 cm (13,2 x 11,5 in). Prachtvoller Druck, wohl Reiberdruck. Die schablonenhafte Kolorierung in Aquarell könnte auf eine zusätzliche Platte schließen lassen, die monotypieartig eingefärbt wurde. PROVENIENZ: Galerie Nierendorf, Berlin Privatsammlung Norddeutschland. Privatsammlung. 1904 beginnt Erich Heckel ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Dresden, doch gibt er dieses schon ein Jahr später wieder auf. Als sich Heckel 1905 mit seinen Künstlerfreunden Karl Schmidt-Rottluff Fritz Bleyl und Ernst Ludwig Kirchner zur Künstlergruppe "Brücke" zusammenschließt, wird der Weg zum Expressionismus geebnet. Der Künstler widmet sich nun verschiedenen Drucktechniken wie dem Holzschnitt, der Lithografie und der Radierung. Landschaften von strahlender Farbigkeit entstehen. Im Herbst des Jahres 1911 übersiedelt Heckel nach Berlin. Er kennt inzwischen Pechstein, Nolde und Mueller, die sich den "Brücke"-Künstlern angeschlossen hatten, nun begegnet er Marc, Macke und Feininger. In seinen frühen Holzschnitten hat Erich Heckel Außerordentliches geleistet. Seine Bildfindungen sind einfach, doch in ihrer Komposition streng auf das zu schneidende Holz ausgerichtet. Immer bezieht der Künstler die Unebenheiten des Holzstockes in die Komposition mit ein, wie auch hier, wo die mitdruckenden Maserungen der Hintergrundfläche Charakter und Struktur geben. Heckel hat sich bewusst für grobe Formen entschieden, um dem zu bearbeitenden Holz genügend Raum zur freien Entfaltung zu geben. Die flächenhafte Kolorierung unterstützt den formalen Bildaufbau, der keine illusionistische Wirkung anstrebt und nur aus der Zweidimensionalität heraus wirken will. Heckel bringt den Holzschnitt wieder an seinen Ursprung zurück, den er im Laufe der Entwicklung seiner immer ausgefeilteren Technik verloren hatte. Die unmissverständlich klare Aussage ist das oberste Anliegen seiner Kunst, von der unser Blatt beispielhaft Zeugnis ablegt. 1912 malt Heckel mit Kirchner zusammen die Kapelle der Sonderbund-Ausstellung in Köln aus. Ein Jahr später wird die "Brücke" aufgelöst, eine erste Sonderausstellung der Werke Heckels findet bei Gurlitt in Berlin statt. Von 1915 bis 1918 begibt sich Heckel als Pfleger beim Roten Kreuz nach Flandern, dann geht er zurück nach Berlin, das bis Anfang 1944 sein Hauptwohnsitz bleibt. Die Sommer allerdings verbringt Heckel vorwiegend an der Flensburger Förde. Zahlreiche Reisen führen Heckel u.a. auch in die Alpen, nach Südfrankreich, Nordspanien und Norditalien. 1937 werden 729 Arbeiten des Künstlers in deutschen Museen beschlagnahmt, im Jahr vor Kriegsende zerstören Fliegerbomben das Atelier in Berlin. Alle Druckstöcke und zahlreiche andere Arbeiten werden dabei vernichtet. Heckel zieht daraufhin nach Hemmenhofen an den Bodensee. 1949 erhält er einen Lehrauftrag an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, den er bis zum Jahr 1955 inne hat. In diesem Jahrzehnt gewinnt das Stillleben in Heckels Schaffen an Bedeutung. Die Darstellungen sind nun in ruhigerer, ausgewogener Malweise ausgeführt und vermitteln eine fast lyrische Stimmung. 1953 finden anlässlich des siebzigsten Geburtstages von Erich Heckel Einzelausstellungen in zahlreichen Städten Deutschlands statt, in gleicher Weise ehrt man den Künstler zum achtzigsten Geburtstag. Heckel, einer der Hauptvertreter des Deutschen Expressionismus, erhält überdies weitere Ehrungen und Preise, so den Kunstpreis der Stadt Berlin (1957), des Landes Nordrhein-Westfalen (1961) sowie das Große Bundesverdienstkreuz (1956). [KD].

Auktionsarchiv: Los-Nr. 34
Auktion:
Datum:
08.06.2013
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
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