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Auktionsarchiv: Los-Nr. 111

Anton Psenner

Weihnachtsauktion
19.11.2019
Aufrufpreis
18.000 € - 26.000 €
ca. 19.921 $ - 28.775 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 111

Anton Psenner

Weihnachtsauktion
19.11.2019
Aufrufpreis
18.000 € - 26.000 €
ca. 19.921 $ - 28.775 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Völs am Schlern 1791-1866 Bozen) Madonna mit Kind, signiert und datiert unten links im Mantelsaum: Anto(n)/1837/Psenner, rückseitig Etikett auf dem Keilrahmen alt bezeichnet: 'Rom Maler Psenner aus Bozen, 1825 gemalt', Öl auf Leinwand, ca. 63,5 x 43,3 cm, gerahmt Ruf 9.000 Provenienz: Privatsammlung, Tirol. Lit.: E. Walde-Psenner u. a., Anton Psenner und seine Zeit, Bozen 1991. Anton Psenner studierte nach einer ersten Lehre in Bozen an der Wiener Akademie (1813-1816) u. a. bei Franz Caucig und wurde von Joseph Anton Koch gefördert, dessen Landschaften Psenner kopieren durfte. Nach seiner akademischen Ausbildung lebte er in Rom (1818-1822), wo ihn die Bekanntschaft mit der Malergruppe "Nazarener" nachhaltig künstlerisch prägte. Dazu gehörte das Studium der großen Meister der italienischen Renaissance wie Leonardo da Vinci und Raffael aber auch niederländischer Künstler. 1822 kehrte Psenner nach Bozen zurück; dort erhielt er zahlreiche Aufträge für Altarbilder und kirchliche Fresken und war auch als Miniatur- und Porträtmaler gefragt. Etliche seiner Gemälde sind heute in Privatbesitz, einige befinden sich in den Sammlungen des Tiroler Landesmuseums (Innsbruck), des Wien Museums oder des Stadtmuseums Bozen. Anton Psenner verbreitete als einer der ersten Künstler die Nazarenermalerei in ihrer klarsten Form in Tirol, wo sie jahrzehntelang große Wertschätzung erfuhr. Diese neue Stilrichtung in der ersten Hälfte des 19. Jhdts. trat - als Gegenströmung zum akademischen Klassizismus - in den Dienst des Religiösen und sollte die Gläubigkeit und Empfindung des Herzens ansprechen. Zu ihren typischen Merkmalen gehören meist christologische Themen in ausgewogenen Kompositionen, die oft in den Bildinventionen der Renaissance verwurzelt sind, eine überwiegend kräftige Farbpalette und eine technisch feine Ausführung, wie sie im vorliegenden Werk exemplarisch zum Ausdruck kommen: Psenner zeigt die Madonna, ihr schlafendes Kind behutsam haltend, in einer Art Loggia mit Landschaftsausblick; beide sind in ihren Haltungen eng und liebevoll miteinander verschränkt. Die in sich gekehrte Szene zeichnet sich durch ein hohes Maß an Ausgewogenheit, Harmonie und Innigkeit aus. Dieser idealisierende Stimmungscharakter wird auch von der subtilen Farb- und Lichtgebung suggeriert, die bis in die Landschaft nach italienischem Vorbild ausgewogen gehalten ist; Details wie die feine Silhouette eines rankenden Weinstocks gegen den Himmel oder das Früchtestillleben rechts der Sitzenden, schmücken die Szene stimmig aus. Das zur Auktion stehende, 1837datierte, Gemälde entstand in Psenners reifer Schaffenszeit und war bisher unbekannt; lediglich ein verschollenes Werk mit der Madonnenkomposition wird in der Monographie ohne Datierung angeführt. Diese Angaben bezog man - allerdings ohne die dazugehörige Meraner Provenienz - auf die vermutlich erste Fassung des Sujets, die ebenfalls signiert und 1836 datiert ist und 2018 im deutschen Auktionshandel auftauchte. Es verwundert nicht, dass Psenner mit der Madonnendarstellung offenbar höchst erfolgreich war und mit einer weiteren Fassung beauftragt wurde, die kleinere Formverschiebungen und Detailänderungen aufweist, während der innige Charakter der Szene unverändert bleibt. Beide jüngst entdeckten Fassungen dürfen somit zu Psenners Hauptwerken gezählt werden und zeigen seine nazarenische Malerei in hoher Vollendung (Tobias Nickel).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 111
Auktion:
Datum:
19.11.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Salzburg
Beschreibung:

(Völs am Schlern 1791-1866 Bozen) Madonna mit Kind, signiert und datiert unten links im Mantelsaum: Anto(n)/1837/Psenner, rückseitig Etikett auf dem Keilrahmen alt bezeichnet: 'Rom Maler Psenner aus Bozen, 1825 gemalt', Öl auf Leinwand, ca. 63,5 x 43,3 cm, gerahmt Ruf 9.000 Provenienz: Privatsammlung, Tirol. Lit.: E. Walde-Psenner u. a., Anton Psenner und seine Zeit, Bozen 1991. Anton Psenner studierte nach einer ersten Lehre in Bozen an der Wiener Akademie (1813-1816) u. a. bei Franz Caucig und wurde von Joseph Anton Koch gefördert, dessen Landschaften Psenner kopieren durfte. Nach seiner akademischen Ausbildung lebte er in Rom (1818-1822), wo ihn die Bekanntschaft mit der Malergruppe "Nazarener" nachhaltig künstlerisch prägte. Dazu gehörte das Studium der großen Meister der italienischen Renaissance wie Leonardo da Vinci und Raffael aber auch niederländischer Künstler. 1822 kehrte Psenner nach Bozen zurück; dort erhielt er zahlreiche Aufträge für Altarbilder und kirchliche Fresken und war auch als Miniatur- und Porträtmaler gefragt. Etliche seiner Gemälde sind heute in Privatbesitz, einige befinden sich in den Sammlungen des Tiroler Landesmuseums (Innsbruck), des Wien Museums oder des Stadtmuseums Bozen. Anton Psenner verbreitete als einer der ersten Künstler die Nazarenermalerei in ihrer klarsten Form in Tirol, wo sie jahrzehntelang große Wertschätzung erfuhr. Diese neue Stilrichtung in der ersten Hälfte des 19. Jhdts. trat - als Gegenströmung zum akademischen Klassizismus - in den Dienst des Religiösen und sollte die Gläubigkeit und Empfindung des Herzens ansprechen. Zu ihren typischen Merkmalen gehören meist christologische Themen in ausgewogenen Kompositionen, die oft in den Bildinventionen der Renaissance verwurzelt sind, eine überwiegend kräftige Farbpalette und eine technisch feine Ausführung, wie sie im vorliegenden Werk exemplarisch zum Ausdruck kommen: Psenner zeigt die Madonna, ihr schlafendes Kind behutsam haltend, in einer Art Loggia mit Landschaftsausblick; beide sind in ihren Haltungen eng und liebevoll miteinander verschränkt. Die in sich gekehrte Szene zeichnet sich durch ein hohes Maß an Ausgewogenheit, Harmonie und Innigkeit aus. Dieser idealisierende Stimmungscharakter wird auch von der subtilen Farb- und Lichtgebung suggeriert, die bis in die Landschaft nach italienischem Vorbild ausgewogen gehalten ist; Details wie die feine Silhouette eines rankenden Weinstocks gegen den Himmel oder das Früchtestillleben rechts der Sitzenden, schmücken die Szene stimmig aus. Das zur Auktion stehende, 1837datierte, Gemälde entstand in Psenners reifer Schaffenszeit und war bisher unbekannt; lediglich ein verschollenes Werk mit der Madonnenkomposition wird in der Monographie ohne Datierung angeführt. Diese Angaben bezog man - allerdings ohne die dazugehörige Meraner Provenienz - auf die vermutlich erste Fassung des Sujets, die ebenfalls signiert und 1836 datiert ist und 2018 im deutschen Auktionshandel auftauchte. Es verwundert nicht, dass Psenner mit der Madonnendarstellung offenbar höchst erfolgreich war und mit einer weiteren Fassung beauftragt wurde, die kleinere Formverschiebungen und Detailänderungen aufweist, während der innige Charakter der Szene unverändert bleibt. Beide jüngst entdeckten Fassungen dürfen somit zu Psenners Hauptwerken gezählt werden und zeigen seine nazarenische Malerei in hoher Vollendung (Tobias Nickel).

Auktionsarchiv: Los-Nr. 111
Auktion:
Datum:
19.11.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Salzburg
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