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Auktionsarchiv: Los-Nr. 3497

VICTOR VASARELY

Schätzpreis
70.000 CHF - 90.000 CHF
ca. 70.629 $ - 90.809 $
Zuschlagspreis:
104.000 CHF
ca. 104.935 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 3497

VICTOR VASARELY

Schätzpreis
70.000 CHF - 90.000 CHF
ca. 70.629 $ - 90.809 $
Zuschlagspreis:
104.000 CHF
ca. 104.935 $
Beschreibung:

VICTOR VASARELY (Pecs 1906 - 1997 Paris) AR. NY-II. 1983. Acryl auf Leinwand. Unten mittig signiert: Vasarely sowie verso signiert, betitelt, datiert, numeriert und Massangaben: VASARELY "AR.NY-II" 90 x 90 1983 Vasarely 3195. 90 x 90 cm. Die Authentizität dieses Werkes wurde von Herrn Pierre Vasarely, Fondation Vasarely, Aix-en-Provence, Oktober 2019, bestätigt. Wir danken Pierre Vasarely für die freundliche Unterstützung. Das Werk wird in den in Vorbereitung befindlichen "Catalogue raisonné de l'oeuvre peint de Victor Vasarely" aufgenommen. Provenienz: - Privatsammlung Wiesbaden. - Privatsammlung Mannheim. - Vom heutigen Besitzer bei obiger erworben, seitdem Privatsammlung Deutschland. Victor Vasarely der Erfinder der Op-Art in den 1960er Jahren, ist ein französischer Maler ungarischer Abstammung. 1906 in Budapest geboren und an der Podolini-Volkmann Akademie sowie anschließend an der von Sándor Bortnyik in der Tradition des Bauhauses geführten Mühely Schule für Grafik ausgebildet, zieht er 1930 nach Paris, wo er sich zunächst als Grafiker seinen Lebensunterhalt verdient. Er entwickelt dabei Interesse am Trompe-l’oeil, grafischen Mustern und illusionistischen Räumen. 1944 hat er seine erste Ausstellung in der Pariser Galerie Denise René. Von nun an konzentriert er sich ausschließlich auf seine Kunst, wobei er zu Anfang auch figurativ, gegenständlich arbeitet, was er aber schnell zugunsten von rein geometrisch, abstrakten Motiven aufgibt. Ende der 1940er Jahre bis in die Mitte der 1950er Jahre verbannt er zeitweise jede Farbigkeit aus seinen Bildern und konzentriert sich in seiner „Noir-et-Blanc“ Periode auf den Schwarz – Weiß - Kontrast. „Wista“ von 1949 (Los 3405) ist ein hervorragendes, frühes Beispiel einer formalen und gedanklichen Strenge, die sich später in seinem Werk durchsetzt. Die Dominanz der zentralen schwarzen, eckigen Form wird an den Rändern durch das Vor- und Zurückspringen des Weiß abgefangen. Die Reminiszenz an das „Schwarze Quadrat“ von Kasimir Malewitch und die russische sowie deutsche Avantgarde der 1910er und 1920er Jahre tritt bei dem Bauhaus-Schüler klar zu Tage. Vasarelys geometrisch-abstrakte Formensprache greift dabei auf die Ausdrucksformen des Suprematismus, der De Stijl Bewegung oder der Konstruktivisten zurück und wird zur universalgültigen Formgensprache mit dem Ziel der Verbindung von Kunst und Leben. Begonnen hat die Konzentration auf Schwarz-Weiß schon in seinem frühen „Zebra“ Bild von 1937, wobei die farbliche Reduktion etwas ist, zudem er immer wieder in seinem sonst so farbintensiven Oeuvre zurückkehrt. So sind es vor allem die bunten Kompositionen der Vega-Serie, die unsere Sicht auf Victor Vasarely prägen. Das vorliegende Werk beschwört in seinem Grün-Orange-Kontrast paradigmatisch das Lebensgefühl der Swinging-Sixties herauf, befeuert durch die Bewegung der in den Raum drängenden, aus Gitterstrukturen erbauten illusionistischen vier Kugeln, oder Los 3493, mit der Illusion von einer quadratischen Dreidimensionalität, erzeugt durch die wirkungsvolle Farbwahl. Der extrem dünne Farbauftrag und die kaum sichtbare Pinselführung de-personalisiert Vasarelys Malerei, baut die von ihm favorisierte Brücke von bildender zu angewandter Kunst, negiert den Künstler als Genie und fordert die Sehgewohnheit des Betrachters heraus. Die visuelle Erweiterung des Bildraumes bei Vasarely durch das Element der Bewegung ist Wegbereiter für die Erfolgsgeschichte der Op-Art. Der Schritt von der Fläche in den Raum und die Interaktion mit dem Betrachter sind zentral für diese Kunst, denn nur im menschlichen Auge entfalten die optischen Illusionen ihre irritierenden und räumlichen Wirkungen Die ungebrochene Wertschätzung und Bedeutung dieses Künstler zeigt sich nicht zuletzt in den bedeutenden Retrospektiven der letzten beiden Jahre, die namhafte Institutionen ihm gewidmet haben: Labyrinth der Moderne 2018 im Städel Museum, Frankfurt und 2019 Le Partage des Formes im Centre Pompidou, Paris.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3497
Auktion:
Datum:
07.12.2019
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
Beschreibung:

VICTOR VASARELY (Pecs 1906 - 1997 Paris) AR. NY-II. 1983. Acryl auf Leinwand. Unten mittig signiert: Vasarely sowie verso signiert, betitelt, datiert, numeriert und Massangaben: VASARELY "AR.NY-II" 90 x 90 1983 Vasarely 3195. 90 x 90 cm. Die Authentizität dieses Werkes wurde von Herrn Pierre Vasarely, Fondation Vasarely, Aix-en-Provence, Oktober 2019, bestätigt. Wir danken Pierre Vasarely für die freundliche Unterstützung. Das Werk wird in den in Vorbereitung befindlichen "Catalogue raisonné de l'oeuvre peint de Victor Vasarely" aufgenommen. Provenienz: - Privatsammlung Wiesbaden. - Privatsammlung Mannheim. - Vom heutigen Besitzer bei obiger erworben, seitdem Privatsammlung Deutschland. Victor Vasarely der Erfinder der Op-Art in den 1960er Jahren, ist ein französischer Maler ungarischer Abstammung. 1906 in Budapest geboren und an der Podolini-Volkmann Akademie sowie anschließend an der von Sándor Bortnyik in der Tradition des Bauhauses geführten Mühely Schule für Grafik ausgebildet, zieht er 1930 nach Paris, wo er sich zunächst als Grafiker seinen Lebensunterhalt verdient. Er entwickelt dabei Interesse am Trompe-l’oeil, grafischen Mustern und illusionistischen Räumen. 1944 hat er seine erste Ausstellung in der Pariser Galerie Denise René. Von nun an konzentriert er sich ausschließlich auf seine Kunst, wobei er zu Anfang auch figurativ, gegenständlich arbeitet, was er aber schnell zugunsten von rein geometrisch, abstrakten Motiven aufgibt. Ende der 1940er Jahre bis in die Mitte der 1950er Jahre verbannt er zeitweise jede Farbigkeit aus seinen Bildern und konzentriert sich in seiner „Noir-et-Blanc“ Periode auf den Schwarz – Weiß - Kontrast. „Wista“ von 1949 (Los 3405) ist ein hervorragendes, frühes Beispiel einer formalen und gedanklichen Strenge, die sich später in seinem Werk durchsetzt. Die Dominanz der zentralen schwarzen, eckigen Form wird an den Rändern durch das Vor- und Zurückspringen des Weiß abgefangen. Die Reminiszenz an das „Schwarze Quadrat“ von Kasimir Malewitch und die russische sowie deutsche Avantgarde der 1910er und 1920er Jahre tritt bei dem Bauhaus-Schüler klar zu Tage. Vasarelys geometrisch-abstrakte Formensprache greift dabei auf die Ausdrucksformen des Suprematismus, der De Stijl Bewegung oder der Konstruktivisten zurück und wird zur universalgültigen Formgensprache mit dem Ziel der Verbindung von Kunst und Leben. Begonnen hat die Konzentration auf Schwarz-Weiß schon in seinem frühen „Zebra“ Bild von 1937, wobei die farbliche Reduktion etwas ist, zudem er immer wieder in seinem sonst so farbintensiven Oeuvre zurückkehrt. So sind es vor allem die bunten Kompositionen der Vega-Serie, die unsere Sicht auf Victor Vasarely prägen. Das vorliegende Werk beschwört in seinem Grün-Orange-Kontrast paradigmatisch das Lebensgefühl der Swinging-Sixties herauf, befeuert durch die Bewegung der in den Raum drängenden, aus Gitterstrukturen erbauten illusionistischen vier Kugeln, oder Los 3493, mit der Illusion von einer quadratischen Dreidimensionalität, erzeugt durch die wirkungsvolle Farbwahl. Der extrem dünne Farbauftrag und die kaum sichtbare Pinselführung de-personalisiert Vasarelys Malerei, baut die von ihm favorisierte Brücke von bildender zu angewandter Kunst, negiert den Künstler als Genie und fordert die Sehgewohnheit des Betrachters heraus. Die visuelle Erweiterung des Bildraumes bei Vasarely durch das Element der Bewegung ist Wegbereiter für die Erfolgsgeschichte der Op-Art. Der Schritt von der Fläche in den Raum und die Interaktion mit dem Betrachter sind zentral für diese Kunst, denn nur im menschlichen Auge entfalten die optischen Illusionen ihre irritierenden und räumlichen Wirkungen Die ungebrochene Wertschätzung und Bedeutung dieses Künstler zeigt sich nicht zuletzt in den bedeutenden Retrospektiven der letzten beiden Jahre, die namhafte Institutionen ihm gewidmet haben: Labyrinth der Moderne 2018 im Städel Museum, Frankfurt und 2019 Le Partage des Formes im Centre Pompidou, Paris.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 3497
Auktion:
Datum:
07.12.2019
Auktionshaus:
Koller Auktionen AG
Hardturmstr. 102
8031 Zürich
Schweiz
koller@kollerauktionen.ch
+41 (0)44 4456330
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