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Auktionsarchiv: Los-Nr. 316 -

(Verona, um 1514–1574 Venedig) Mars und

Alte Meister
30.04.2019
Schätzpreis
60.000 € - 80.000 €
ca. 67.129 $ - 89.505 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 316 -

(Verona, um 1514–1574 Venedig) Mars und

Alte Meister
30.04.2019
Schätzpreis
60.000 € - 80.000 €
ca. 67.129 $ - 89.505 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Verona, um 1514–1574 Venedig) Mars und Venus mit Amor, Öl auf Leinwand, 119,5 x 205,3 cm, gerahmt Provenienz: Palazzo Papafava, Venedig; Sir James Wright; Weitergabe an den 3. Earl von Bute (als Tizian) 1767; verkauft an Sir James Lowther Bt., den künftigen 1. Earl von Lowther (1736–1802); im Erbgang an dessen Cousin und Erben William, 2. Viscount von Lowther und künftiger 1. Earl von Lonsdale der zweiten Linie; im Erbgang nach Lowther Castle, veräußert 1947 (als Titian); Auktion, Christie’s, London, 15. Dezember 1950, Lot 119 (als Tizian, unverkauft); Auktion, Christie’s, London, 11. Dezember 1987, Lot 155 (als „Eigentum einer Dame“; als Battista del Moro); Kunsthandel Algranti-Semenzato, Italien, März 1988 (?); Privatsammlung, Italien; Kunstmarkt, London; dort erworben durch den jetzigen Besitzer Wir danken Bernard Aikema, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Battista del Moro nach Prüfung des Werks im Original bestätigt hat. Vor einem zinnoberroten Vorhang ausgestreckt, liegt Venus, die Göttin der Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit. Über ihren Liebreiz und die anderen ihr nachgesagten Eigenschaften kann es keinen Zweifel geben, hat sie doch der Künstler mit all den für die Renaissance typischen Attributen der idealen Frau dargestellt (helles Haar, blasse Haut, kräftige, skulpturale Gestalt). Links erscheint Mars, der Gott des Krieges, mit Helm, Rüstung, Schild und Schwert: Er verweist auf die ehebrecherische Affäre der Göttin, die von Jupiter eigentlich dem Vulcanus, dem Gott des Feuers und der Schmiede, zur Frau gegeben worden war. Rechts ist Amor zu sehen, der der Verbindung zwischen Venus und Mars entsprungen ist. Das vorliegende Gemälde galt als Werk Tizians, der für seine Darstellungen der Venus und für seine mythologischen Sujets zu Ruhm gelangt war. Später wurde es Battista d’Angolo, gen. del Moro, zugeschrieben. Del Moro war ein Freskant, Tafelmaler, Zeichner und Stecher. In seiner Biografie gibt es vor allem im letzten Jahrzehnt seiner Laufbahn chronologische Unklarheiten. Der Spitzname „del Moro“ stammt vom Schwiegervater und angeblichen (ersten) Lehrmeister des Künstlers, dem Maler Francesco India, gen. „il Torbido“ oder „il Moro“, mit dem er gelegentlich verwechselt wurde. Es bleibt unklar, ob der Künstler die Grundlagen der Malerei von seinem Vater erlernte (von dem keine Werke bekannt sind); jedoch ist sicher, dass er ab 1534 mit Francesco India zusammenarbeitete und dass er dabei dem älteren Meister unterstand. Aus seinen frühen Jahren weiß man nur von unbedeutenderen Aufträgen, etwa von seiner Mitwirkung an der Freskierung des Doms von Verona nach Kartons von Giulio Romano. Der junge Künstler, der sich stilistisch von Giulio Romano und Primaticcio leiten ließ, ließ eine eindeutige stilistische Orientierung nach Mantua erkennen. Später kam noch der Einfluss Parmigianinos hinzu, dessen Werke ihm wahrscheinlich durch die damals im Veneto im Umlauf befindlichen Zeichnungen des Meisters bekannt waren. Als sein Lehrmeister Francesco India 1546 nach Venedig aufbrach, führte del Moro zahlreiche Werke selbstständig aus, darunter Fresken, das Alighieri-Altarbild einer Madonna mit Kind und vier Heiligen für San Fermo in Verona und 1552 die Maria Magdalena für den Dom von Mantua. 1556 ging er ebenfalls nach Venedig. Er pendelte etwa ein Jahrzehnt lang zwischen Venedig und Verona, seiner nächsten Station. Während der beiden letzten Jahrzehnte seiner Laufbahn hatte del Moro Gelegenheit, die Werke Paolo Veroneses und Giovanni Battista Zelottis zu studieren, und vermutlich machte er sich auch mit den Radierungen Domenico Campagnolas vertraut (tatsächlich mag sein „Tizianismus“ über diesen in Padua bis 1564 tätigen Künstler vermittelt worden sein). In den 1550er-Jahren arbeitete er insbesondere mit Zelotti in der Villa Godi-Malinverni in Lonigo zusammen. Das vorliegende Gemälde kann in den Zeitraum zwischen 1555 und 1560 datiert werden und ist ein Beispiel für das Schaffen des Künstlers zwischen Verona und Vene

Auktionsarchiv: Los-Nr. 316 -
Auktion:
Datum:
30.04.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Verona, um 1514–1574 Venedig) Mars und Venus mit Amor, Öl auf Leinwand, 119,5 x 205,3 cm, gerahmt Provenienz: Palazzo Papafava, Venedig; Sir James Wright; Weitergabe an den 3. Earl von Bute (als Tizian) 1767; verkauft an Sir James Lowther Bt., den künftigen 1. Earl von Lowther (1736–1802); im Erbgang an dessen Cousin und Erben William, 2. Viscount von Lowther und künftiger 1. Earl von Lonsdale der zweiten Linie; im Erbgang nach Lowther Castle, veräußert 1947 (als Titian); Auktion, Christie’s, London, 15. Dezember 1950, Lot 119 (als Tizian, unverkauft); Auktion, Christie’s, London, 11. Dezember 1987, Lot 155 (als „Eigentum einer Dame“; als Battista del Moro); Kunsthandel Algranti-Semenzato, Italien, März 1988 (?); Privatsammlung, Italien; Kunstmarkt, London; dort erworben durch den jetzigen Besitzer Wir danken Bernard Aikema, der die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes an Battista del Moro nach Prüfung des Werks im Original bestätigt hat. Vor einem zinnoberroten Vorhang ausgestreckt, liegt Venus, die Göttin der Liebe, Schönheit und Fruchtbarkeit. Über ihren Liebreiz und die anderen ihr nachgesagten Eigenschaften kann es keinen Zweifel geben, hat sie doch der Künstler mit all den für die Renaissance typischen Attributen der idealen Frau dargestellt (helles Haar, blasse Haut, kräftige, skulpturale Gestalt). Links erscheint Mars, der Gott des Krieges, mit Helm, Rüstung, Schild und Schwert: Er verweist auf die ehebrecherische Affäre der Göttin, die von Jupiter eigentlich dem Vulcanus, dem Gott des Feuers und der Schmiede, zur Frau gegeben worden war. Rechts ist Amor zu sehen, der der Verbindung zwischen Venus und Mars entsprungen ist. Das vorliegende Gemälde galt als Werk Tizians, der für seine Darstellungen der Venus und für seine mythologischen Sujets zu Ruhm gelangt war. Später wurde es Battista d’Angolo, gen. del Moro, zugeschrieben. Del Moro war ein Freskant, Tafelmaler, Zeichner und Stecher. In seiner Biografie gibt es vor allem im letzten Jahrzehnt seiner Laufbahn chronologische Unklarheiten. Der Spitzname „del Moro“ stammt vom Schwiegervater und angeblichen (ersten) Lehrmeister des Künstlers, dem Maler Francesco India, gen. „il Torbido“ oder „il Moro“, mit dem er gelegentlich verwechselt wurde. Es bleibt unklar, ob der Künstler die Grundlagen der Malerei von seinem Vater erlernte (von dem keine Werke bekannt sind); jedoch ist sicher, dass er ab 1534 mit Francesco India zusammenarbeitete und dass er dabei dem älteren Meister unterstand. Aus seinen frühen Jahren weiß man nur von unbedeutenderen Aufträgen, etwa von seiner Mitwirkung an der Freskierung des Doms von Verona nach Kartons von Giulio Romano. Der junge Künstler, der sich stilistisch von Giulio Romano und Primaticcio leiten ließ, ließ eine eindeutige stilistische Orientierung nach Mantua erkennen. Später kam noch der Einfluss Parmigianinos hinzu, dessen Werke ihm wahrscheinlich durch die damals im Veneto im Umlauf befindlichen Zeichnungen des Meisters bekannt waren. Als sein Lehrmeister Francesco India 1546 nach Venedig aufbrach, führte del Moro zahlreiche Werke selbstständig aus, darunter Fresken, das Alighieri-Altarbild einer Madonna mit Kind und vier Heiligen für San Fermo in Verona und 1552 die Maria Magdalena für den Dom von Mantua. 1556 ging er ebenfalls nach Venedig. Er pendelte etwa ein Jahrzehnt lang zwischen Venedig und Verona, seiner nächsten Station. Während der beiden letzten Jahrzehnte seiner Laufbahn hatte del Moro Gelegenheit, die Werke Paolo Veroneses und Giovanni Battista Zelottis zu studieren, und vermutlich machte er sich auch mit den Radierungen Domenico Campagnolas vertraut (tatsächlich mag sein „Tizianismus“ über diesen in Padua bis 1564 tätigen Künstler vermittelt worden sein). In den 1550er-Jahren arbeitete er insbesondere mit Zelotti in der Villa Godi-Malinverni in Lonigo zusammen. Das vorliegende Gemälde kann in den Zeitraum zwischen 1555 und 1560 datiert werden und ist ein Beispiel für das Schaffen des Künstlers zwischen Verona und Vene

Auktionsarchiv: Los-Nr. 316 -
Auktion:
Datum:
30.04.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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