Premium-Seiten ohne Registrierung:

Auktionsarchiv: Los-Nr. 115000167

Günther Uecker

Schätzpreis
120.000 €
ca. 134.558 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 115000167

Günther Uecker

Schätzpreis
120.000 €
ca. 134.558 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

Verletzungen-Verbindungen No 3
Verletzungen-Verbindungen No 3. 2012. Objekt. Nägel, Leinwand und Latexfarbe auf Holz. Verso signiert und datiert sowie mit Richtungspfeil. Ca. 105 x 75 x 18 cm (41,3 x 29,5 x 7 in). Wir danken Herrn und Frau Prof. Günther Uecker Düsseldorf, für die freundliche Auskunft. PROVENIENZ: Galleria Alessandro Bagnai, Florenz. Privatsammlung Süddeutschland. LITERATUR: Lorand Hegyi/ Michael Kluth, Günther Uecker La poesia della distruzione, Prato 2012, S. 100. Günther Uecker wird am 13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg, geboren. Seine künstlerische Ausbildung beginnt Uecker 1949 mit dem Studium der Malerei in Wismar. Seine nächste Station ist die Kunstschule in Berlin-Weißensee, dann geht er 1955 nach Düsseldorf. Dort studiert Uecker bei Otto Pankok an der Kunstakademie, wo er ab 1974 als Lehrer tätig ist. Gegen Ende der 1950er Jahre entstehen dort auch die ersten Nagelbilder. Uecker kommt mit der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe "ZERO" in Berührung und wird 1961 Mitglied. "ZERO" plädiert für einen Neuanfang in der Kunst gegen das deutsche Informel. Uecker beschäftigt sich mit Lichtmedien, erforscht optische Phänomene, Strukturreihungen und Schwingungsbereiche, die den Betrachter aktiv miteinbeziehen und diesen den visuellen Prozess durch motorische oder manuelle Eingriffs- und Veränderungsmöglichkeiten selbst beeinflussen lassen. Mit Mack und Piene richtet Uecker 1962 im Amsterdamer Stedelijk Museum und im Palais des Beaux-Arts in Paris einen "Salon de lumière" ein. Weitere Lichtsalons folgen in Krefeld und Frankfurt. Ab Anfang der 1960er Jahre, insbesondere aber ab 1966, nach der Auflösung von "ZERO" und einer letzten gemeinsamen Ausstellung, setzt Günther Uecker Nägel als sein Hauptgestaltungsmittel ein - ein Material, das bis heute im Zentrum seines Schaffens steht. Er beginnt mit der Übernagelung von Möbeln, Musikinstrumenten und Haushaltsgegenständen, kombiniert dann Nägel mit dem Lichtthema und entwickelt so Serien von Lichtnägeln und kinetischen Nägeln. Später bleiben Licht und Strom ein großes Thema, es werden aber auch natürliche Materialien wie Sand und Wasser in Raumkonzepte eingebunden und in einem Zusammenspiel der verschiedenen Elemente zu einem Ereignis von Licht, Raum, Bewegung und Zeit vereint. Günther Ueckers Gesamtwerk umfasst disziplinübergreifend Malerei, Objektkunst, Installationen, aber auch Bühnenbilder und Filme. Er interessiert sich für die osteuropäische Avantgarde der zwanziger und dreißiger Jahre, reist viel, auch mit seinen Studenten, und orientiert sich an asiatischen Kulturen und deren Gedankengut. Sein Werk ist in diversen deutschen Museen und Sammlungen vertreten. Ueckers Nagelbilder, welche als die bedeutendsten und gefragtesten Werke des Künstlers gelten, überführen die Gewalt ihres Entstehungsprozesses in Schönheit. In Entstehung und Wirkung bringen Ueckers kraftvoll-poetische Schöpfungen scheinbar Gegensätzliches zum Ausgleich, verschmelzen Aktion und Kontemplation, Ruhe und Bewegung zu einem faszinierenden künstlerischen Ganzen von stiller Schönheit, welches die materielle Schwere der Gestaltungsmittel vergessen lässt. In der Werkfolge der "Verletzungen-Verbindungen" gelangt Uecker durch die Zerstörung und anschließende Neuordnung des Bildträgers zu einem neuen künstlerischen Ausdruck, der die Bildfläche nicht nur durch den Einsatz der Nägel, sondern auch durch das plastische Arrangement des Untergrundes in seiner dreidimensionalen Wirkung steigert. "Wenn ich arbeite, handele ich bewusstlos. Ich reflektiere nicht was ich tue, sondern ich steigere mich über Tage in einen Zustand hinein, der es mir ermöglicht, das, was mich treibt, mit Nägeln auf ein Feld zu übertragen. Erst ist es ein Zwiegespräch, dann eine Strukturierung, dann wird es ein expressives Palaver. Zum Schluss sage ich 'Jetzt aber nicht mehr anfassen'." (Günther Uecker zit. nach: Tagesspiegel, 13. April 2008, Nr. 19873, Seite S 1). Einen Höhepunkt in Ueckers künstlerischem Schaffen bildet der 1998 bis 2000

Auktionsarchiv: Los-Nr. 115000167
Auktion:
Datum:
12.06.2015 - 13.06.2015
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
Beschreibung:

Verletzungen-Verbindungen No 3
Verletzungen-Verbindungen No 3. 2012. Objekt. Nägel, Leinwand und Latexfarbe auf Holz. Verso signiert und datiert sowie mit Richtungspfeil. Ca. 105 x 75 x 18 cm (41,3 x 29,5 x 7 in). Wir danken Herrn und Frau Prof. Günther Uecker Düsseldorf, für die freundliche Auskunft. PROVENIENZ: Galleria Alessandro Bagnai, Florenz. Privatsammlung Süddeutschland. LITERATUR: Lorand Hegyi/ Michael Kluth, Günther Uecker La poesia della distruzione, Prato 2012, S. 100. Günther Uecker wird am 13. März 1930 in Wendorf, Mecklenburg, geboren. Seine künstlerische Ausbildung beginnt Uecker 1949 mit dem Studium der Malerei in Wismar. Seine nächste Station ist die Kunstschule in Berlin-Weißensee, dann geht er 1955 nach Düsseldorf. Dort studiert Uecker bei Otto Pankok an der Kunstakademie, wo er ab 1974 als Lehrer tätig ist. Gegen Ende der 1950er Jahre entstehen dort auch die ersten Nagelbilder. Uecker kommt mit der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe "ZERO" in Berührung und wird 1961 Mitglied. "ZERO" plädiert für einen Neuanfang in der Kunst gegen das deutsche Informel. Uecker beschäftigt sich mit Lichtmedien, erforscht optische Phänomene, Strukturreihungen und Schwingungsbereiche, die den Betrachter aktiv miteinbeziehen und diesen den visuellen Prozess durch motorische oder manuelle Eingriffs- und Veränderungsmöglichkeiten selbst beeinflussen lassen. Mit Mack und Piene richtet Uecker 1962 im Amsterdamer Stedelijk Museum und im Palais des Beaux-Arts in Paris einen "Salon de lumière" ein. Weitere Lichtsalons folgen in Krefeld und Frankfurt. Ab Anfang der 1960er Jahre, insbesondere aber ab 1966, nach der Auflösung von "ZERO" und einer letzten gemeinsamen Ausstellung, setzt Günther Uecker Nägel als sein Hauptgestaltungsmittel ein - ein Material, das bis heute im Zentrum seines Schaffens steht. Er beginnt mit der Übernagelung von Möbeln, Musikinstrumenten und Haushaltsgegenständen, kombiniert dann Nägel mit dem Lichtthema und entwickelt so Serien von Lichtnägeln und kinetischen Nägeln. Später bleiben Licht und Strom ein großes Thema, es werden aber auch natürliche Materialien wie Sand und Wasser in Raumkonzepte eingebunden und in einem Zusammenspiel der verschiedenen Elemente zu einem Ereignis von Licht, Raum, Bewegung und Zeit vereint. Günther Ueckers Gesamtwerk umfasst disziplinübergreifend Malerei, Objektkunst, Installationen, aber auch Bühnenbilder und Filme. Er interessiert sich für die osteuropäische Avantgarde der zwanziger und dreißiger Jahre, reist viel, auch mit seinen Studenten, und orientiert sich an asiatischen Kulturen und deren Gedankengut. Sein Werk ist in diversen deutschen Museen und Sammlungen vertreten. Ueckers Nagelbilder, welche als die bedeutendsten und gefragtesten Werke des Künstlers gelten, überführen die Gewalt ihres Entstehungsprozesses in Schönheit. In Entstehung und Wirkung bringen Ueckers kraftvoll-poetische Schöpfungen scheinbar Gegensätzliches zum Ausgleich, verschmelzen Aktion und Kontemplation, Ruhe und Bewegung zu einem faszinierenden künstlerischen Ganzen von stiller Schönheit, welches die materielle Schwere der Gestaltungsmittel vergessen lässt. In der Werkfolge der "Verletzungen-Verbindungen" gelangt Uecker durch die Zerstörung und anschließende Neuordnung des Bildträgers zu einem neuen künstlerischen Ausdruck, der die Bildfläche nicht nur durch den Einsatz der Nägel, sondern auch durch das plastische Arrangement des Untergrundes in seiner dreidimensionalen Wirkung steigert. "Wenn ich arbeite, handele ich bewusstlos. Ich reflektiere nicht was ich tue, sondern ich steigere mich über Tage in einen Zustand hinein, der es mir ermöglicht, das, was mich treibt, mit Nägeln auf ein Feld zu übertragen. Erst ist es ein Zwiegespräch, dann eine Strukturierung, dann wird es ein expressives Palaver. Zum Schluss sage ich 'Jetzt aber nicht mehr anfassen'." (Günther Uecker zit. nach: Tagesspiegel, 13. April 2008, Nr. 19873, Seite S 1). Einen Höhepunkt in Ueckers künstlerischem Schaffen bildet der 1998 bis 2000

Auktionsarchiv: Los-Nr. 115000167
Auktion:
Datum:
12.06.2015 - 13.06.2015
Auktionshaus:
Ketterer Kunst GmbH & Co. KG
Joseph-Wild-Str. 18
81829 München
Deutschland
info@kettererkunst.de
+49 (0)89 552440
+49 (0)89 55244166
LotSearch ausprobieren

Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!

  • Auktionssuche und Bieten
  • Preisdatenbank und Analysen
  • Individuelle automatische Suchaufträge
Jetzt einen Suchauftrag anlegen!

Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.

Suchauftrag anlegen