Premium-Seiten ohne Registrierung:

Auktionsarchiv: Los-Nr. 201

(Venedig 1919–2006) Per una protesta Nr

Schätzpreis
280.000 € - 380.000 €
ca. 330.930 $ - 449.120 $
Zuschlagspreis:
430.000 €
ca. 508.215 $
Auktionsarchiv: Los-Nr. 201

(Venedig 1919–2006) Per una protesta Nr

Schätzpreis
280.000 € - 380.000 €
ca. 330.930 $ - 449.120 $
Zuschlagspreis:
430.000 €
ca. 508.215 $
Beschreibung:

(Venedig 1919–2006) Per una protesta Nr. 6 - Dal ciclo della protesta, 1953, auf der Rückseite signiert, datiert und mit Vedova 1953 Italia bezeichnet, Öl auf Leinwand, 140 x 190 cm, gerahmt Provenienz: Familie Vedova, Venedig Galerie Günther Franke, München Sammlung Langen, seit Februar 1956 - dort erworben Ausgestellt: São Paulo – II.a Biennale del Museo d’arte Moderna di São Paulo 1953–1954 (2 Ausstellungsetiketten am Keilrahmen) Venedig - Galleria del Cavallino, Vedova (1954) München - Galerie Günther Franke, Emilio Vedova (1955- 1956), Nr. 25 (am Keilrahmen Galerieaufkleber) Kassel - documenta II (1959) (Ausstellungsetikett am Keilrahmen) Venedig - XXXI Biennale Internationale d’Arte di Venezia (1962), Nr. 908 (Ausstellungsetikett am Keilrahmen) London - Arts Council of Great Britain, Contemporary Italian Art, Nr. 91 (Ausstellungsetikett am Keilrahmen) Literatur: Germano Celant, Vedova 1935–1984, Mailand 1984, Nr. 88 (mit Abb.) V.& M. Langen, Sammlung Victor & Marianne Langen, Kunst des 20ten Jahrhunderts, Bd. I, Ascona 1986, S. 346 (mit Abb.) Ab den vierziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts drücken die Künstler ihre Befreiung von jeglichen Zwängen und Gräueln durch die Abstraktion ihrer Werke aus. Mit dem Action Painting und dem Abstract Expressionism sind die amerikanischen Künstler die Vorreiter der neuen Kunstrichtung, denen ab 1947 in Europa die informellen Künstler folgen. Die in Nuancen unterschiedlichen Strömungen der abstrakten Kunst entwickeln sich dann weltweit ab 1950 unter den verschiedensten Voraussetzungen. Von allen Künstlern wird ein hoher Anspruch auf Wahrhaftigkeit und Authentizität formuliert, häufig äußern sie sich auf großformatigen Leinwänden, die von einer bisher nicht gekannten Unmittelbarkeit und körperlicher Direktheit in ihrer Malerei zeugen. Jeder Künstler entwickelt allein schon durch seine Biographie seinen ganz eigenen Stil. Für sie alle ist der Verzicht auf das bildnerische Kompositionsprinzip, wie auch auf realistische Motive von großer Bedeutung. Durch die haptische und physische Eigenschaft von Farbe und Bildträger lassen die Maler die Materialität sprechen und machen sie sich für ihr Werk zu eigen. Der Künstler insistiert auf seine offensiv vorgetragene gestische Handschrift und appelliert mit der eminent physischen Malerei einzig und allein an seine eigene Persönlichkeit. Die Hand malt von selbst – die Künstler des Informel verarbeiten aus dem Unterbewusstsein heraus auf ihren Leinwänden das Gesehene und Erlebte aus der Zeit des Krieges, der Résistance und der Gefangenschaft. Emilio Vedova begann als Autodidakt in den 1930er Jahren mit der Malerei und arbeitete bei einem Fotografen und Restaurator. Seine Aufmerksamkeit galt von Anfang an dem Kontrast zwischen Hell und Dunkel, von Raum und Fläche als einem Mittel der nichtlinearen Raumbildung. Der Ausgangspunkt für Emilio Vedovas künstlerisches Oeuvre ist der „Venezianische Impuls“, seine intensive Beschäftigung mit den Architekturen und der Natur in und um seine Heimatstadt Venedig. „Aus dieser historischen Substanz mußte ich das herausholen, was unabhängig ist und ihre wechselnden Anschauungen. Proportionen als Geometrie, aber als eine andere Geometrie als bei Platon. Proportionen sind ja nicht nur Zahlenverhältnisse, nur Ordnungs- und Gliederungssysteme eines Bauwerkes oder seiner Fassade, das ist vielmehr ein emotionaler Faktor, eine Ausdrucksstruktur, die unmittelbar den Menschen anspricht, auf ihn einwirkt – das ist heute so lebendig wie je.“ Emilio Vedova in: Bemerkungen auf Gängen, durch Gassen und über Plätze Venedigs, Wedewer S. 252 Mit der gestischen Auflösung der realen Räume in ein expressives Strichwerk beginnt Emilio Vedova bereits in den späten dreißiger Jahren. Seine Gemälde zeugen nicht nur von seiner tiefen Verbundenheit zu Venedig, sondern auch davon, was er in der Zeit der Résistance gesehen und durchlebt hat. In seine Arbeiten fließen vor allem seine Erfahrungen in unmittelbar gestischem Ausdruck ein. Im Jahr

Auktionsarchiv: Los-Nr. 201
Auktion:
Datum:
16.05.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
Beschreibung:

(Venedig 1919–2006) Per una protesta Nr. 6 - Dal ciclo della protesta, 1953, auf der Rückseite signiert, datiert und mit Vedova 1953 Italia bezeichnet, Öl auf Leinwand, 140 x 190 cm, gerahmt Provenienz: Familie Vedova, Venedig Galerie Günther Franke, München Sammlung Langen, seit Februar 1956 - dort erworben Ausgestellt: São Paulo – II.a Biennale del Museo d’arte Moderna di São Paulo 1953–1954 (2 Ausstellungsetiketten am Keilrahmen) Venedig - Galleria del Cavallino, Vedova (1954) München - Galerie Günther Franke, Emilio Vedova (1955- 1956), Nr. 25 (am Keilrahmen Galerieaufkleber) Kassel - documenta II (1959) (Ausstellungsetikett am Keilrahmen) Venedig - XXXI Biennale Internationale d’Arte di Venezia (1962), Nr. 908 (Ausstellungsetikett am Keilrahmen) London - Arts Council of Great Britain, Contemporary Italian Art, Nr. 91 (Ausstellungsetikett am Keilrahmen) Literatur: Germano Celant, Vedova 1935–1984, Mailand 1984, Nr. 88 (mit Abb.) V.& M. Langen, Sammlung Victor & Marianne Langen, Kunst des 20ten Jahrhunderts, Bd. I, Ascona 1986, S. 346 (mit Abb.) Ab den vierziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts drücken die Künstler ihre Befreiung von jeglichen Zwängen und Gräueln durch die Abstraktion ihrer Werke aus. Mit dem Action Painting und dem Abstract Expressionism sind die amerikanischen Künstler die Vorreiter der neuen Kunstrichtung, denen ab 1947 in Europa die informellen Künstler folgen. Die in Nuancen unterschiedlichen Strömungen der abstrakten Kunst entwickeln sich dann weltweit ab 1950 unter den verschiedensten Voraussetzungen. Von allen Künstlern wird ein hoher Anspruch auf Wahrhaftigkeit und Authentizität formuliert, häufig äußern sie sich auf großformatigen Leinwänden, die von einer bisher nicht gekannten Unmittelbarkeit und körperlicher Direktheit in ihrer Malerei zeugen. Jeder Künstler entwickelt allein schon durch seine Biographie seinen ganz eigenen Stil. Für sie alle ist der Verzicht auf das bildnerische Kompositionsprinzip, wie auch auf realistische Motive von großer Bedeutung. Durch die haptische und physische Eigenschaft von Farbe und Bildträger lassen die Maler die Materialität sprechen und machen sie sich für ihr Werk zu eigen. Der Künstler insistiert auf seine offensiv vorgetragene gestische Handschrift und appelliert mit der eminent physischen Malerei einzig und allein an seine eigene Persönlichkeit. Die Hand malt von selbst – die Künstler des Informel verarbeiten aus dem Unterbewusstsein heraus auf ihren Leinwänden das Gesehene und Erlebte aus der Zeit des Krieges, der Résistance und der Gefangenschaft. Emilio Vedova begann als Autodidakt in den 1930er Jahren mit der Malerei und arbeitete bei einem Fotografen und Restaurator. Seine Aufmerksamkeit galt von Anfang an dem Kontrast zwischen Hell und Dunkel, von Raum und Fläche als einem Mittel der nichtlinearen Raumbildung. Der Ausgangspunkt für Emilio Vedovas künstlerisches Oeuvre ist der „Venezianische Impuls“, seine intensive Beschäftigung mit den Architekturen und der Natur in und um seine Heimatstadt Venedig. „Aus dieser historischen Substanz mußte ich das herausholen, was unabhängig ist und ihre wechselnden Anschauungen. Proportionen als Geometrie, aber als eine andere Geometrie als bei Platon. Proportionen sind ja nicht nur Zahlenverhältnisse, nur Ordnungs- und Gliederungssysteme eines Bauwerkes oder seiner Fassade, das ist vielmehr ein emotionaler Faktor, eine Ausdrucksstruktur, die unmittelbar den Menschen anspricht, auf ihn einwirkt – das ist heute so lebendig wie je.“ Emilio Vedova in: Bemerkungen auf Gängen, durch Gassen und über Plätze Venedigs, Wedewer S. 252 Mit der gestischen Auflösung der realen Räume in ein expressives Strichwerk beginnt Emilio Vedova bereits in den späten dreißiger Jahren. Seine Gemälde zeugen nicht nur von seiner tiefen Verbundenheit zu Venedig, sondern auch davon, was er in der Zeit der Résistance gesehen und durchlebt hat. In seine Arbeiten fließen vor allem seine Erfahrungen in unmittelbar gestischem Ausdruck ein. Im Jahr

Auktionsarchiv: Los-Nr. 201
Auktion:
Datum:
16.05.2018
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Dorotheengasse 17
1010 Wien
Österreich
kundendienst@dorotheum.at
+43 (0)1 515600
+43 (0)1 51560443
LotSearch ausprobieren

Testen Sie LotSearch und seine Premium-Features 7 Tage - ohne Kosten!

  • Auktionssuche und Bieten
  • Preisdatenbank und Analysen
  • Individuelle automatische Suchaufträge
Jetzt einen Suchauftrag anlegen!

Lassen Sie sich automatisch über neue Objekte in kommenden Auktionen benachrichtigen.

Suchauftrag anlegen