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Auktionsarchiv: Los-Nr. 111 -

Antonio David

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 22.269 $ - 33.404 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Auktionsarchiv: Los-Nr. 111 -

Antonio David

Alte Meister I
22.10.2019
Schätzpreis
20.000 € - 30.000 €
ca. 22.269 $ - 33.404 $
Zuschlagspreis:
n. a.
Beschreibung:

(Venedig 1684–1750 Rom) Porträt eines Edelmanns, rückseitig signiert und bezeichnet: Ant.o David pingebat Romae..., Öl auf Leinwand, 84 x 73 cm, gerahmt Wir danken Francesco Petrucci der die Zuschreibung bestätigt hat. Das vorliegende Gemälde lässt sich in die Mitte der 1730er-Jahre datieren (wir danken Edward Corp für seine Hilfe). Ein vergleichbares Bildnis im Nationalmuseum in Warschau zeigt ebenfalls einen jungen Adeligen fürstlicher Stellung (der hermelingesäumte rote Umhang verweist auf die fürstliche, wenn nicht königliche Stellung des Dargestellten), der eine goldene Schärpe um die Hüfte gebunden hat. Da die andere heraldische Farbe im Warschauer Porträt (wie der Saum der Rüstung des Modells im vorliegenden Bild) auch blau ist, könnte man annehmen, dass beide derselben Familie angehören, möglicherweise einer römischen Adelsfamilie, vielleicht aber auch einer nichtitalienischen fürstlichen Dynastie. Als offizieller Porträtmaler des jakobitischen Hofs im römischen Exil verband David eine enge Bekanntschaft mit den Stuarts, nachdem diese Anfang 1717 nach Rom gezogen waren. Der unter den italienischen Porträtisten hervorragende Künstler arbeitete fast zwanzig Jahre lang ausschließlich für das Haus Stuart und malte um 1732 auch die beiden Kinder von James Francis Edward Stuart, Charles Edward Stuart (1720–1788) und Henry Benedict Stuart, Kardinalherzog von York (1725–1807) (Scottish National Portrait Gallery, Edinburgh). Dank seiner Betonung von Textur, Üppigkeit und Farbigkeit erzielte Antonio David eine Form der Darstellung, die Erhabenheit verkörpert und den Werken der besten französischen Porträtisten seiner Zeit gleichkommt. Die Stuarts, die ihre Tradition künstlerischen Mäzenatentums in Italien fortsetzten, machten ihren Hof in Rom zu einem wichtigen Zentrum der Malerei, indem sie die führenden italienischen Porträtisten beschäftigten: neben David auch Francesco Trevisani Louis-Gabriel Blanchet and Rosalba Carriera Porträts waren ein wesentlicher Bestandteil der langen Kampagne politischer Propaganda für die Unterstützung der jakobitischen Sache. Edward Corp, der auch den Vergleich mit dem Warschauer Porträt gezogen hat, stellt dem vorliegenden zwei weitere Bildnisse zur Seite: eines in der Sammlung Irma de Greskas in Budapest, das einen nicht identifizierten jungen Mann mit der längeren Perücke und dem volleren Halstuch der 1720er-Jahre zeigt und von David auf der Rückseite mit „1725/Rom“ datiert und bezeichnet ist, und ein anderes, das sich in der Sammlung Patrizi befindet und den Marchese Giovanni Chigi Montorto mit der kürzeren Perücke und dem schlichteren Halstuch der 1730er-Jahre darstellt. Da das letztere Bildnis dem vorliegenden Werk sehr nahesteht, erscheint es vernünftig anzunehmen, dass beide um dieselbe Zeit entstanden. Man hat eine vorsichtige Identifizierung des Modells als Marchese Fabio Albergati oder Conte Girolamo Formigliari vorgeschlagen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 111 -
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
Beschreibung:

(Venedig 1684–1750 Rom) Porträt eines Edelmanns, rückseitig signiert und bezeichnet: Ant.o David pingebat Romae..., Öl auf Leinwand, 84 x 73 cm, gerahmt Wir danken Francesco Petrucci der die Zuschreibung bestätigt hat. Das vorliegende Gemälde lässt sich in die Mitte der 1730er-Jahre datieren (wir danken Edward Corp für seine Hilfe). Ein vergleichbares Bildnis im Nationalmuseum in Warschau zeigt ebenfalls einen jungen Adeligen fürstlicher Stellung (der hermelingesäumte rote Umhang verweist auf die fürstliche, wenn nicht königliche Stellung des Dargestellten), der eine goldene Schärpe um die Hüfte gebunden hat. Da die andere heraldische Farbe im Warschauer Porträt (wie der Saum der Rüstung des Modells im vorliegenden Bild) auch blau ist, könnte man annehmen, dass beide derselben Familie angehören, möglicherweise einer römischen Adelsfamilie, vielleicht aber auch einer nichtitalienischen fürstlichen Dynastie. Als offizieller Porträtmaler des jakobitischen Hofs im römischen Exil verband David eine enge Bekanntschaft mit den Stuarts, nachdem diese Anfang 1717 nach Rom gezogen waren. Der unter den italienischen Porträtisten hervorragende Künstler arbeitete fast zwanzig Jahre lang ausschließlich für das Haus Stuart und malte um 1732 auch die beiden Kinder von James Francis Edward Stuart, Charles Edward Stuart (1720–1788) und Henry Benedict Stuart, Kardinalherzog von York (1725–1807) (Scottish National Portrait Gallery, Edinburgh). Dank seiner Betonung von Textur, Üppigkeit und Farbigkeit erzielte Antonio David eine Form der Darstellung, die Erhabenheit verkörpert und den Werken der besten französischen Porträtisten seiner Zeit gleichkommt. Die Stuarts, die ihre Tradition künstlerischen Mäzenatentums in Italien fortsetzten, machten ihren Hof in Rom zu einem wichtigen Zentrum der Malerei, indem sie die führenden italienischen Porträtisten beschäftigten: neben David auch Francesco Trevisani Louis-Gabriel Blanchet and Rosalba Carriera Porträts waren ein wesentlicher Bestandteil der langen Kampagne politischer Propaganda für die Unterstützung der jakobitischen Sache. Edward Corp, der auch den Vergleich mit dem Warschauer Porträt gezogen hat, stellt dem vorliegenden zwei weitere Bildnisse zur Seite: eines in der Sammlung Irma de Greskas in Budapest, das einen nicht identifizierten jungen Mann mit der längeren Perücke und dem volleren Halstuch der 1720er-Jahre zeigt und von David auf der Rückseite mit „1725/Rom“ datiert und bezeichnet ist, und ein anderes, das sich in der Sammlung Patrizi befindet und den Marchese Giovanni Chigi Montorto mit der kürzeren Perücke und dem schlichteren Halstuch der 1730er-Jahre darstellt. Da das letztere Bildnis dem vorliegenden Werk sehr nahesteht, erscheint es vernünftig anzunehmen, dass beide um dieselbe Zeit entstanden. Man hat eine vorsichtige Identifizierung des Modells als Marchese Fabio Albergati oder Conte Girolamo Formigliari vorgeschlagen.

Auktionsarchiv: Los-Nr. 111 -
Auktion:
Datum:
22.10.2019
Auktionshaus:
Dorotheum GmbH & Co. KG
Wien | Palais Dorotheum
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